Energiedienst Holding AG mit gestärkter Ertragskraft
Bilanzpressekonferenz am 24.02.2006 in Rheinfelden/Baden
Laufenburg (ots)
Ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 79,5 Millionen Euro erwirtschaftete die Energiedienst Holding AG (EDH) im Geschäftsjahr 2005. Im Vorjahr 2004 wurde noch ein EBIT von 57,5 Millionen Euro erzielt. Martin Steiger, Geschäftsleitung "... unsere zurückgewonnene operative Ertragskraft ist ein klarer Erfolg des Ende 2003 gestarteten Effizienzverbesserungsprojekts ProDrei". Die im letzten Geschäftsbericht angekündigte Verbesserung des Vorsteuerergebnisses (EBT) um 20 bis 30 % konnte deutlich übertroffen werden und liegt jetzt bei 85,5 Millionen Euro (Vorjahr: 56,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge (EBIT in % der Gesamtleistung) konnte um 6 %-Punkte auf 17 % im Vorjahresvergleich verbessert werden. Das Unternehmensergebnis lag mit 57,9 Millionen Euro um 52 % über dem Vorjahreswert. Der Free Cash Flow konnte mit 57 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden.
Die Gesamtleistung der Unternehmensgruppe lag bei 471,7 Millionen Euro (Vorjahr: 518,4 Mio. Euro). Der Rückgang ist eine unmittelbare Folge des Verkaufs der Watt Deutschland GmbH Ende September 2004.
Energiewirtschaftliche Entwicklung
Der gesamte Stromabsatz der Energiedienst-Gruppe im Geschäftsjahr 2005 betrug 5.996 Millionen kWh (Vorjahr: 7.264 Mio. kWh). Er liegt bereinigt um den Anteilsverkauf der Watt Deutschland GmbH um 5,8 % unter dem Vorjahresabsatz.
Der Stromabsatz im Netzgebiet der Energiedienst-Gruppe blieb mit 4.096 Millionen kWh (Vorjahr: 4.108 Mio. kWh) im Vorjahresvergleich nahezu konstant. Somit konnte die Zahl der Kunden nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2004 durch die Kundenübernahme im EDN-Gebiet erfolgreich gebunden werden.
Im bundesweiten Vertrieb mit NaturEnergie hat sich die strategische Ausrichtung auf umweltorientierte Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen (Business to Business) bewährt. Ausserhalb des eigenen Netzgebietes hat NaturEnergie 121 Millionen kWh Strom bundesweit verkauft.
Stromerzeugung und -beschaffung
Die Produktion der Rheinkraftwerke lag wie bereits im Vorjahr auch im Geschäftsjahr 2005 unter dem langjährigen Mittelwert. Aufgrund des dritten Trockenjahres in Folge reduzierte sich die Gesamterzeugung der eigenen Rheinkraftwerke weiter auf 1.072 Millionen kWh. Der Prognosewert wurde um fast 7 % unterschritten. Auch aus den teileigenen Partnerkraftwerken am Rhein reduzierte sich die Produktion auf 168 Millionen kWh (Vorjahr: 179 Mio. kWh). Die durch die Minderproduktion in den eigenen und teileigenen Wasserkraftwerken nicht erzeugte Absatzmenge musste am Markt zu höheren Preisen als im Vorjahr eingekauft werden. Der Fremdstrombezug reduzierte sich im Jahr 2005 auf 4.972 Millionen kWh um 19,7 % als direkte Folge des Verkaufs der Watt Deutschland GmbH.
Neubau Wasserkraftwerk Rheinfelden
Das Neubauprojekt Wasserkraftwerk Rheinfelden befindet sich voll im Zeitplan. Auch die Kosten befinden sich im Budgetrahmen. Ein Hochwasser Ende August 2005 führte zu einer kurzfristigen Überflutung der gerade in der Erschliessung befindlichen zweiten Baugrube, jedoch ohne nennenswerte zeitliche oder kostenrelevante Auswirkungen.
Am 30. Juni 2005 entschieden die zuständigen Gremien der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der Energiedienst-Gruppe über den definitiven Bau des Maschinenhauses. Das neue Wasserkraftwerk in Rheinfelden soll gemäss Projektplan im Jahr 2011 in Betrieb gehen.
Effizienzverbesserungsprojekt "ProDrei"
Rund 95 % der fast hundert Einzelmassnahmen zur Kosteneinsparung und Effizienzverbesserung konnten bis zum Jahresende erfolgswirksam und nachhaltig umgesetzt werden. Die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitkräfte hat sich im Vorjahresvergleich auf 618 Mitarbeitende um 5,6 % reduziert. Zum Jahresende 2005 konnten alle ProDrei-Ziele auf der Erlösseite und vor allem auf der Kostenseite vollständig erreicht werden.
Anträge an die Generalversammlung
Der Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG wird anlässlich der Generalversammlung am 24. März 2006 in Laufenburg aufgrund des guten Unternehmensergebnisses und der Eigenkapitalquote von 52 % eine Nennwertrückzahlung pro EDH-Aktie beantragen. Der Aktiennennwert wird sich danach von CHF 50 auf CHF 36 reduzieren. Die Nennwertrückzahlung von CHF 14 ist eine für die EDH-Aktionäre steuergünstige Form der Ausschüttung und wird anstelle einer Dividende (Vorjahr: CHF 10) für das Jahr 2005 ausbezahlt.
Ausblick 2006
Im laufenden Jahr 2006 geht die Geschäftsleitung von einem stabilen Ergebnis vor Steuern (EBT) aus. Die Absatzmengen werden nahezu konstant bleiben aufgrund der hohen Kundenloyalität im Haushalts- sowie im Sonderkundenbereich. Besondere Herausforderung wird es sein, die höheren Strombeschaffungskosten und die Auswirkungen des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes mit den Vorschriften zum Unbundling und des Regulators durch effiziente Unternehmensprozesse wenigstens teilweise aufzufangen.
Auch für die Folgejahre ist es das erklärte Ziel, die Produktivität im Unternehmen und die wirtschaftliche Kraft auf dem derzeitigen hohen Niveau zu halten.
Unternehmensinformation
Die Energiedienst-Gruppe beliefert in Südbaden und der Schweiz auf einer Fläche von 3.816 Quadratkilometern mehr als 750.000 Menschen mit Strom und energienahen Dienstleistungen. Zu den regionalen Kunden gehören fast 300.000 Privat- und Gewerbekunden, mehr als 2.500 Geschäftskunden und 20 weiterverteilende kommunale Kunden. Rund 6 Milliarden kWh Strom wurden 2005 verkauft. Zur Unternehmensgruppe der Energiedienst Holding AG (EDH) gehören die Energiedienst AG (ED-AG), die Energiedienst Netze GmbH (EDN) und die NaturEnergie AG. Die Energiedienst Holding AG ist eine 75,97-Prozent-Tochter der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Mehr Infos unter: www.energiedienst.de/investor
Fotos unter www.energiedienst.de/journalisten
Pressekontakt:
Martin Steiger, Geschäftsleitung Energiedienst Holding AG, Tel. +41
(0) 62 869-2120;
Christian Bersier, Leiter Bereich Finanzen und Administration, Tel.
+41 (0) 62 869-2220;
Thomas Zwigart, Leiter Bereich Personal und Kommunikation, Tel. +49
(0) 7763 81-2660