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Shell Deutschland Oil GmbH

Shell: Mehr Biomasse, Windkraft und Wasserstoff - Neue Weichenstellung für Solar

Hamburg (ots)

Royal Dutch Shell plc hat am 2. Februar 2006 in
Den Haag die weiteren Pläne für den Geschäftsbereich "Erneuerbare
Energien" erläutert. Shell hat bisher über eine Milliarde US-Dollar
in erneuerbare Energien investiert und gehört damit zu den weltweit
führenden Unternehmen auf diesem Gebiet.
"Shell will mindestens eine der erneuerbaren Alternativen wie
beispielsweise Wind, Wasserstoff oder fortschrittliche Solartechnik
zu einem wesentlichen Geschäft entwickeln", sagte Jeroen van der
Veer, Chief Executive der Royal Dutch Shell plc. "Und wir arbeiten
mit Nachdruck daran, unsere Position als größter Verkäufer von
Biokraftstoffen weiter auszubauen. Die Maßnahmen, die wir heute für
unser Geschäft mit erneuerbaren Energien vorgestellt haben,
entsprechen voll und ganz diesen langfristigen Vorstellungen."
Shell steht weltweit an der Spitze beim Vertrieb von
Biokraftstoffen. Und das Unternehmen ist auch tonangebend bei der
Entwicklung von zukunftsweisenden Technologien, mit denen
Pflanzenreste zu Kraftstoffen verarbeitet werden (Technologien der
zweiten Generation).
So stellt Shell in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Unternehmen
Iogen Corporation Zellulose-Ethanol her. Er wird aus
landwirtschaftlichen Abfallprodukten produziert und steht somit nicht
in Konkurrenz zur Nahrungsmittelkette. Dieser Biokraftstoff kann in
den Automobilen von heute eingesetzt werden; die CO2-Emissionen
liegen im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen alles in allem um
90 Prozent niedriger.
Außerdem führt Shell zusammen mit Iogen und Volkswagen eine
Machbarkeitsstudie für die Herstellung von Zellulose-Ethanol in
Deutschland durch. Ferner arbeiten Shell Canada und Iogen gegenwärtig
an einem Rahmen für den wirtschaftlichen Betrieb einer neuen
Produktionsstätte in Kanada.
Diese Projekte auf dem Gebiet der Bioethanol-Produktion ergänzen
Shells bestehende Partnerschaft mit Choren Industries,
Freiberg/Sachsen. Choren hat ein Patent auf ein Verfahren, mit dem
Biomasse wie z. B. Restholz zu hochreinem Synthesegas umgewandelt
wird, das sich in einem weiteren Schritt mit Shells GTL-Verfahren
(GTL = Gas To Liquids) zu synthetischem Biodiesel umwandeln lässt.
Choren bereitet zurzeit den Bau der weltweit ersten kommerziellen
BTL-Anlage (BTL = Biomass to Liquids) im sächsischen Freiberg vor.
Wind ist derzeit eine der vielversprechendsten erneuerbaren
Energiequellen. Shells Anteil an einer Reihe von Windparks beläuft
sich auf eine Leistung von über 350 Megawatt, die bis 2007 auf etwa
500 Megawatt wachsen soll. Zu diesem Anstieg wird insbesondere der
erste niederländische Offshore-Windpark "Egmond aan Zee" mit einer
Leistung von 108 Megawatt beitragen (Shell Anteil 50 Prozent). Der
Baubeginn ist für März 2006 vorgesehen; der Windpark wird bereits
gegen Ende des Jahres mit der Stromerzeugung beginnen. In
Großbritannien ist das Offshore-Projekt "London Array" weiter voran
getrieben worden - ein projektierter Windpark vor der Küste
Großbritanniens mit einer Leistung von bis zu 1000 Megawatt. Er wird
einer der weltweit größten Windparks. Shells Anteil an diesem Projekt
beträgt 33,3 Prozent. In den Vereinigten Staaten ist Shell bereits
einer der größten Entwickler von Windparks. Das Unternehmen verfolgt
derzeit neue Projekte in Texas, Wyoming, Idaho, West Virginia und auf
Hawaii: So hat das Unternehmen vor Kurzem die Entwicklungsrechte an
dem "Mount Storm-Projekt" in West Virginia erworben (Shell Anteil 50
Prozent) - mit 300 Megawatt eines der größten neuen
Windenergie-Projekte in den USA. Außerdem wird erwartet, dass Shell
die Genehmigung für das 200-Megawatt-Projekt "Cotterell Mountain" in
Idaho erhält (Shell Anteil 50 Prozent).
Darüber hinaus hat Shell heute die Unterzeichnung einer
gemeinsamen Erklärung mit Guohua Energy Investment Corporation, einem
der führenden Energieversorger in China, bekannt gegeben, der zufolge
beide Unternehmen potentielle Windenergie-Projekte in China erkunden
wollen.
Auf dem Gebiet der Solarenergie hat Shell die Entwicklung
moderner, zukunftsfähiger Solartechnologie vorangetrieben, wozu vor
allem die Dünnschicht-Technologie (CIS) zählt. Diese siliziumfreie
Technologie wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich eher im
Strommarkt wettbewerbsfähig sein als konventionelle Solarlösungen auf
Siliziumbasis. Shells CIS Technologie, die auf einer langjährigen
F&E- sowie einer mehr als vierjährigen Produktions- und
Vertriebserfahrung basiert, hat vor kurzem einen für
Dünnschichtzellen bislang unerreichten Wirkungsgrad von 13,5 Prozent
erzielt.
Shell hat heute auch ein "Memorandum of Understanding" mit dem
französischen Unternehmen Saint Gobain bekannt gegeben. Es sieht vor,
die Dünnschicht-Technologie von Shell weiter zu erforschen und
gemeinsame Entwicklungen zu untersuchen. Saint Gobains große
Erfahrung insbesondere auf dem Gebiet der Glasverarbeitung ist die
ideale Ergänzung für eine gemeinsame Weiterentwicklung der
Dünnschicht-Technologie.
Angesichts der Fokussierung auf die Dünnschicht-Technologie hat
Shell beschlossen, Produktion, Vertrieb, Marketing sowie die
entsprechende F&E von Solarzellen auf Siliziumbasis an die SolarWorld
AG, Bonn, zu verkaufen. Shell stellt pro Jahr Silizium-basierte
Solarzellen mit einer Gesamtleistung von etwa 80 Megawatt her. Die
Produktionsstätten in den USA (in den Staaten Washington und
Kalifornien) sowie in Deutschland gehen an Solarworld über.
SolarWorld übernimmt auch die insgesamt 579 Mitarbeiter, die in
diesem Bereich tätig sind.
Shell wird sich jedoch weiter im Geschäft mit konventionellen
Solaranlagen engagieren, sofern sie für Gebiete in
Entwicklungsländern bestimmt sind, die nicht an das öffentliche
Stromnetz angeschlossen sind. Mit der Good Energies Investments Inc.
wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine Expansion der
Solaraktivitäten in diesen Ländern vorsieht.
Shell Hydrogen hat heute angekündigt, dass man im Laufe des Jahres
zwei neue Wasserstofftankstellen in den USA eröffnen wird. Shell ist
auf diesem Gebiet auch in Asien aktiv. Shell Hydrogen engagiert sich
auch umfassend bei Gemeinschaftsprojekten von
Regierungen und Unternehmen, die den Aufbau einer Wasserstoff- und
Brennstoffzellenwirtschaft bezwecken. Hierzu gehören beispielsweise
die Europäische Plattform für Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie, die California Fuel Cell Partnership
(CaFCP) und das Japan Hydrogen and Fuel Cell Demonstration Project
(JHFC).

Pressekontakt:

Rainer Winzenried
Telefon: +49-40-63245650
Mail: rainer.winzenried@shell.com

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