Fresenius veröffentlicht Geschäftszahlen 2003
Bad Homburg (ots)
Umsatz: 7,064 Mrd EUR + 5 % währungsbereinigt, - 6 % zu Ist-Kursen
EBIT: 781 Mio EUR + 5 % währungsbereinigt, - 7 % zu Ist-Kursen
Jahresüberschuss: 115 Mio EUR - 2 % währungsbereinigt, - 14 % zu Ist-Kursen 147 Mio EUR vor Einmalaufwendungen + 22 % währungsbereinigt, + 10 % zu Ist-Kursen
Dividende: + 8 % auf 1,23 EUR je Stamm- und 1,26 EUR je Vorzugsaktie
Erfolgreiche Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi
Einmalaufwendungen bei Fresenius ProServe belasteten das Konzern-Ergebnis in Höhe von 34 Mio EUR (vor Steuern)
Reorganisationsmassnahmen und operative Ergebnisentwicklung bei Fresenius ProServe im Plan
Operativer Cashflow und Free Cashflow auf Höchstständen
Im Jahr 2003 verlief die Geschäftsentwicklung des Gesundheitskonzerns Fresenius sehr positiv, war jedoch deutlich durch Wechselkursveränderungen beeinflusst: Während der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um 5 % stieg, lag er zu Ist-Kursen um 6 % unter dem Vorjahreswert. Die Ergebnisentwicklung wurde im Geschäftsjahr 2003 durch die sehr gute Performance der beiden grössten Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi getragen. Einmalaufwendungen bei Fresenius ProServe belasteten das Konzern-Ergebnis. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg zu konstanten Wechselkursen um 5 %, lag allerdings zu Ist-Kursen um 7 % unter dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss ging währungsbereinigt um 2 % und zu Ist-Kursen um 14 % zurück. Ohne Berücksichtigung der Einmalaufwendungen bei Fresenius ProServe wäre der Jahresüberschuss des Konzerns währungsbereinigt um 22 % und zu Ist-Kursen um 10 % gestiegen.
Dividende
Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende zu erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2003 soll eine Dividende je Stammaktie von 1,23 EUR (2002: 1,14 EUR) und von 1,26 EUR je Vorzugsaktie (2002: 1,17 EUR) gezahlt werden. Dies entspricht einer Steigerung von 8 %. Es handelt sich um die elfte Dividendenerhöhung in Folge. Der Vorschlag reflektiert die sehr gute Cashflow-Entwicklung und das Vertrauen des Unternehmens in die künftige Ertragsentwicklung des Konzerns. Die Ausschüttungssumme beträgt 51,0 Mio EUR (2002: 47,3 Mio EUR).
Konzern-Ausblick auf das Gesamtjahr 2004
Trotz des anhaltenden Drucks zur Kosteneinsparung im Gesundheitswesen, besonders in den westlichen Gesundheitsmärkten, rechnet der Konzern im Geschäftsjahr 2004 mit einer positiven Entwicklung. Das Unternehmen plant, den Konzern-Umsatz unter den geltenden Währungsrelationen des Jahres 2003 mit einer mittleren einstelligen Prozentrate zu steigern. Der Jahresüberschuss soll gegenüber dem Jahr 2003 währungsbereinigt in einer Grössenordnung von 25 bis 30 % wachsen. Eine gute Umsatzentwicklung, weitere Optimierungen der Kostenstrukturen sowie positive Effekte aus den im Unternehmensbereich Fresenius ProServe eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität sollen zum Anstieg des Jahresüberschusses beitragen. Umsatz- und Ergebnissteigerungen erwartet Fresenius in allen Unternehmensbereichen. Für das Jahr 2004 sehen die Planungen des Unternehmens Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von etwa 300 Mio EUR und Akquisitionsausgaben in Höhe von rund 120 Mio EUR vor.
Umsatz
Im Jahr 2003 konnte Fresenius den Konzernumsatz währungsbereinigt um 5 % steigern. Das organische Wachstum betrug 3 %, Akquisitionen trugen 2 % zum Umsatzanstieg bei. Der Umsatz betrug 7.064 Mio EUR und lag zu Ist-Kursen um 6 % unter dem Vorjahreswert von 7.507 Mio EUR. Dieser Rückgang resultiert massgeblich aus der fast 20-prozentigen Abschwächung des US-Dollar gegenüber dem Euro. Insgesamt belasteten Währungseffekte die Umsatzentwicklung mit 11 %.
Umsatzstärkste Regionen des Konzerns sind Nordamerika mit 50 % und Europa mit 38 % vom Gesamtumsatz, gefolgt von der Region Asien-Pazifik mit 7 % sowie Lateinamerika und den übrigen Regionen mit insgesamt 5 %. Die höchsten Zuwachsraten erreichte das Unternehmen in Lateinamerika und dies trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation in vielen Ländern dieses Kontinents. Im Raum Asien-Pazifik lagen die Umsätze währungsbereinigt aufgrund von Projektverzögerungen bei Fresenius ProServe auf Vorjahresniveau. Durch den Ausbruch der Lungenkrankheit SARS musste Fresenius in der Region Asien-Pazifik zeitweise eine Einschränkung der Geschäftsaktivitäten hinnehmen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika auch künftig überdurchschnittliche Wachstumsaussichten für Fresenius bieten.
Ergebnis
Wechselkurseffekte beeinflussten auch das Ergebnis des Konzerns: Zu konstanten Wechselkursen stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4 % im Vergleich zu 2002. Zu Ist-Kursen betrug das EBITDA 1.106 Mio EUR und lag um 6 % unter dem Vorjahreswert von 1.178 Mio EUR. Das Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 5 %, verminderte sich jedoch zu Ist-Kursen um 7 % auf 781 Mio EUR (2002: 837 Mio EUR).
Das Zinsergebnis des Konzerns verbesserte sich um 14 % auf -249 Mio EUR im Geschäftsjahr 2003 gegenüber -291 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Währungsumrechnungseffekte von US-Dollar in Euro zurückzuführen. Die Währungsumrechnungseffekte wirkten sich hier positiv aus, da ein hoher Anteil der Bankverbindlichkeiten in US-Dollar besteht.
Die Steuerquote betrug im Berichtszeitraum 41,9 %. Hauptursache für diese Erhöhung gegenüber der Vorjahresquote von 37,0 % sind die Einmalaufwendungen bei Fresenius ProServe, die zum Teil steuerlich nicht nutzbar sind.
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn sank auf 194 Mio EUR nach 210 Mio EUR im Geschäftsjahr 2002. Dieser Rückgang ist allein währungsbedingt. 96 % der Anteile anderer Gesellschafter entfielen auf Fresenius Medical Care.
Zu Ist-Kursen lag der Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von 115 Mio EUR mit 14 % unter dem Wert von 134 Mio EUR im Jahr 2002. Ohne Berücksichtigung der Einmalaufwendungen wäre der Jahresüberschuss des Konzerns währungsbereinigt um 22 % und zu Ist-Kursen um 10 % gestiegen.
Das Ergebnis je Stammaktie betrug 2,79 EUR nach 3,25 EUR im Vorjahreszeitraum, das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 2,82 EUR nach 3,28 EUR im Vorjahreszeitraum.
Investitionen
Fresenius investierte im Berichtsjahr 430 Mio EUR und führte damit das Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr (2002: 507 Mio EUR) plangemäss zurück.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände verringerten sich um 38 Mio EUR auf 339 Mio EUR, die Mittelinanspruchnahme für Akquisitionen sank von 130 Mio EUR im Jahr 2002 auf 91 Mio EUR im Jahr 2003. Dementsprechend wurden von der Gesamtinvestitionssumme des Berichtsjahres 79 % in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert, 21 % entfielen auf Akquisitionen.
Die Mittel für Akquisitionen wurden hauptsächlich zum Erwerb von Dialysekliniken durch Fresenius Medical Care eingesetzt. Der Großteil an Investitionen in Sachanlagen erfolgte in die Erweiterung und Modernisierung von Dialysekliniken bei Fresenius Medical Care. Daneben investierte das Unternehmen in den weiteren Ausbau und die Optimierung von Produktionsanlagen bei Fresenius Kabi sowie in die Modernisierung und die medizintechnische Ausstattung von Krankenhäusern bei Fresenius ProServe. 47 % der Mittel investierte Fresenius in Europa, 44 % in Nordamerika, 9 % in übrigen Regionen der Welt.
Cashflow
Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt neue Höchststände beim operativen Cashflow und Free Cashflow, welche die ausgezeichneten Werte des Vorjahres noch übertrafen. Der operative Cashflow stieg um 11 % auf 776 Mio EUR (2002: 697 Mio EUR). Dieser Wert wurde im Wesentlichen durch ein optimiertes Forderungsmanagement sowie durch den Mittelzufluss aufgrund von gesicherten inter-company Finanzierungen erreicht. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden nahm um 19 % auf 454 Mio EUR zu (2002: 382 Mio EUR). Die Zunahme resultierte aus dem guten operativen Cashflow, verbunden mit den nahezu unveränderten Nettoinvestitionen. Der Free Cashflow nach Akquisitionen und Dividenden betrug 269 Mio EUR. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 65 % gegenüber dem Vorjahreswert von 163 Mio EUR.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Vergleich zum 31.12.2002 um 6 % auf 8.347 Mio EUR verringert (2002: 8.915 Mio EUR). Dieser Rückgang ist ausschließlich auf Währungsumrechnungseffekte zurückzuführen. Zu konstanten Wechselkursrelationen gerechnet wäre die Bilanzsumme um 4 % gestiegen. Das Eigenkapital einschliesslich Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 3.214 Mio EUR lag um 5 % unter dem Wert von 3.369 Mio EUR zum 31.12.2002. Die Abnahme resultierte ebenfalls aus veränderten Wechselkursrelationen; währungsbereinigt hätte sich ein Anstieg von 8 % ergeben. Die Eigenkapitalquote einschließlich Anteilen anderer Gesellschafter stieg von 37,8 % per 31.12.2002 auf 38,5 % zum Ende des Berichtszeitraums.
Die Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, aus Anleihen, Teilschuldverschreibungen und genussscheinähnlichen Wertpapieren beliefen sich zum 31.12.2003 auf 3.023 Mio EUR (31.12.2002: 3.283 Mio EUR). Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns zuzüglich der Verbindlichkeiten aus dem Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care AG konnten von 3.707 Mio EUR zum 31.12.2002 auf 3.148 Mio EUR zum 31.12.2003 reduziert werden. Dies wurde zu einem wesentlichen Teil durch Währungsumrechnungseffekte verursacht. Aufgrund des starken Free Cashflows konnten Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 283 Mio EUR zurückgeführt werden.
Die Kennziffer Net Debt/EBITDA (Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA) konnte zum 31.12.2003 auf 2,7 deutlich verbessert werden (31.12.2002: 3,0). Der Konzern ist damit auf gutem Weg, sein Ziel von 2,5 im Jahr 2005 zu erreichen.
Mitarbeiter
Zum 31.12.2003 beschäftigte Fresenius weltweit 66.264 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit waren 2.626 mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fresenius tätig als noch Ende 2002. Dies entspricht einer Zunahme von 4 %.
Fresenius Biotech
Fresenius Biotech entwickelt innovative Therapien mit trifunktionalen Antikörpern zur Behandlung von Krebs sowie Zelltherapien zur Behandlung von HIV-Infektionen im Endstadium. Auf dem Gebiet der polyklonalen Antikörper verfügt Fresenius Biotech mit ATG Fresenius S über ein seit Jahren erfolgreich eingesetztes Immunsuppressivum zur Vermeidung der Abstossung von transplantierten Organen.
Ergebnisse zu folgenden Studien werden im Laufe des Jahres 2004 erwartet:
- Phase I Studie für die Anwendung von removab® bei nicht kleinzelligem Lungenkarzinom
- Phase I Studie für die Anwendung von removab® bei Bauchfellkrebs
- Phase I Studie für die Anwendung von rexomun bei Brustkrebs
- Eine erste Studie soll klären, ob das Behandlungsprinzip mit genetisch veränderten T-Helferzellen für die Behandlung von HIV grundsätzlich funktioniert. Die Herstellerlaubnis für diese Zellen liegt vor.
Das EBIT von Fresenius Biotech betrug -19 Mio EUR im Geschäftsjahr 2003. Für das Jahr 2004 geht Fresenius Biotech von einem EBIT in Höhe von etwa -29 Mio EUR aus. Die EBIT-Entwicklung wird hauptsächlich durch die erwarteten Aufwendungen für klinische Studien bestimmt. Sofern gesetzte Meilensteine bei klinischen Studien nicht erreicht und Projekte nicht fortgesetzt werden, ist mit einem geringeren EBIT-Verlust zu rechnen.
Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts-, und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, Ergebnisse klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Fresenius übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.
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