NetJets investiert 312 Millionen US-Dollar in europäische Flotte - Firma von Warren Buffet kauft 21 neue Flugzeuge
London/München (ots)
NetJets, die grösste Privat-Airline der Welt und Pionier des Flugzeugteileigentums, erweitert 2004 seine Europa-Flotte um 21 neue Jets auf insgesamt 64 Flugzeuge. Zu den neuen Jets im Gesamtwert von 312 Millionen US-Dollar zählen drei Langstreckenflugzeuge der Marke Gulfstream, zehn Citation-Jets, fünf Hawker-Flugzeuge sowie drei Falcon-Jets. Das Unternehmen, das Flugzeug-Anteile an Firmen und Privatpersonen verkauft und seit 1998 dem US-Investor Warren Buffet gehört, reagiert mit dem Ausbau der Flotte auf die Verdopplung der europäischen NetJets-Anteilseigner auf 240 im letzten Jahr. Für 2004 soll die Zahl auf mindestens 400 steigen.
Warren Buffet zeigt sich mit der Investition in die europäische Flotte zuversichtlich, dass privates Flugzeug-Teileigentum in Europa so selbstverständlich wie in den USA wird. Für Mark Booth, Geschäftsführer von NetJets Europe, wandelt sich hier die Einstellung gegenüber Business-Jets: "Privat-Jets galten bisher häufig als unnötiger Luxus. Dabei spart eine Firma mit einem eigenen Flugzeug viel Zeit und viel Geld, wenn sie es richtig einsetzt." Um den Erwerb eines Privat-Jets erschwinglich zu machen, verkauft NetJets Anteile an Business-Jets. Je nach Flugbedarf unterscheidet sich die Höhe des Anteils. Die Kosten für ein Sechzehntel-Anteil einer Citation Bravo liegen zurzeit bei knapp 380'000 US-Dollar und berechtigen den Besitzer zu jährlich 50 Flugstunden. Bei den Gehältern des Top-Managements rechnet sich laut Mark Booth der Kauf eines Flugzeuganteils schnell, vor allem wenn sie auf Geschäftsreisen zeitaufwändige Umsteigeverbindungen vermeiden können.
Erhöhte Nachfrage durch EU-Osterweiterung
Auch im deutschsprachigen Raum setzt sich das NetJets-Geschäftsmodell immer stärker durch, erklärt Cyrill Haas, der als Senior Vice President von NetJets für diesen Markt zuständig ist: "Im letzten Jahr haben wir die Zahl der NetJets-Anteilseigner in Deutschland, Österreich und der Schweiz um fast ein Drittel auf 35 erhöht. Dieses Jahr werden wir diese Zahl mindestens verdoppeln." Steffen Fries, ebenfalls Senior Vice President, erwartet vor allem durch die EU-Osterweiterung einen zusätzlichen Schub für das Geschäft: "Für Geschäftsreisende sind die Verbindungen der kommerziellen Airlines nach Osteuropa nicht ausreichend, da sie zu wenige Flughäfen zu selten anfliegen." Mit NetJets können Manager dagegen ihre Flugpläne selbst bestimmen und vergeuden ihre Zeit nicht auf Umsteigeflughäfen. Für Firmen, die nach Osteuropa expandieren, sei der Erwerb von NetJets-Teileigentum deswegen ein echter Vorteil gegenüber Wettbewerbern.
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