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Schott AG

SCHOTT weiht Produktion für Solarreceiver ein

Mainz (ots)

Receiver sind das Herzstück von solarthermischen Kraftwerken
Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT weihte heute an seinem
Standort Mitterteich in der Oberpfalz (Bayern) eine Fertigungsstätte
für Solarreceiver ein. "Receiver sind eine Schlüsselkomponente für
die zukunftsweisende Stromerzeugung mit solarthermischen
Parabolrinnenkraftwerken. Wir sind mit unserem Receiver
Technologieführer weltweit und machen deshalb jetzt den Schritt von
der Pilot- und Kleinserienfertigung zur industriellen
Serienfertigung", sagte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender
des Vorstandes der SCHOTT AG.
"Solar ist ein wichtiges Zukunftsgeschäft für SCHOTT.Der Einstieg
in die Massenfertigung von Receivern ist ein weiterer bedeutender
Meilenstein beim Ausbau unserer Solaraktivitäten", ergänzte
Ungeheuer. Dazu gehören auch PV-Solarstrommodule sowie
solarthermische Kollektoren  zur Nutzung der Solarwärme für
Warmwasser und Heizung. Mit dieser Produktpalette gehört SCHOTT zu
den weltweit führenden Unternehmen der Solarindustrie.
SCHOTT hat 15 Millionen Euro in den Aufbau der Serienfertigung in
Mitterteich investiert und damit 80 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Insgesamt sind nun 120 Mitarbeiter in der Receiverfertigung
beschäftigt.
Seit Anfang August läuft die Produktion auf Hochtouren. SCHOTT
verfügt über Aufträge zur Lieferung von Receivern für die derzeit im
Bau befindlichen Solarkraftwerke "Nevada Solar One" im US-Bundesstaat
Nevada und in Andalusien (Spanien). Das Projekt in Andalusien ist das
erste kommerziell betriebene solarthermische Kraftwerk in Europa.
Parabolrinnenkraftwerke haben sich seit 20 Jahren für die zentrale
Stromerzeugung bewährt. Seitdem produzieren neun solcher Kraftwerke
in der Mojave-Wüste in Kalifornien mit einer Gesamtleistung von 354
Megawatt Solarstrom für 200.000 Haushalte. Bereits für die Receiver
dieser Kraftwerke lieferte SCHOTT hochwertige Spezialglasröhren als
Hüllrohre für die Receiver. 2004 entwickelte SCHOTT dann einen
eigenen Hochleistungs-Receiver mit deutlich verbesserter Qualität.
Bei der industriellen Serienfertigung der Receiver in Mitterteich
nutzt SCHOTT das Know-how als einer der weltweit führenden Hersteller
von Spezialglasröhren sowie seine Kompetenz bei
Beschichtungstechnologien und Glas-Metall-Verbindungen.
Solarthermische Kraftwerke nutzen die Sonnenenergie zur Erzeugung
von Wärme, die dann in Strom umgewandelt wird.
Parabolrinnenkraftwerke bestehen aus einem riesigen Feld parabolisch
gewölbter Spiegel, die das Sonnenlicht auf Receiver (Absorberrohre)
bündeln, die sich in der Brennlinie befinden. In den speziell
beschichteten Receivern wird die konzentrierte Sonnenstrahlung in
Wärme umgesetzt und an ein zirkulierendes hitzebeständiges Spezialöl
abgegeben. Dieses Öl erhitzt sich dadurch auf bis zu 400 Grad
Celsius, wird dann zum zentralen Kraftwerksblock gepumpt, durchfließt
mehrere Wärmetauscher und erzeugt so - wie in konventionellen
Kraftwerken - den nötigen Dampf für den Antrieb von Turbinen zur
Stromerzeugung.
Vorstandsvorsitzender Ungeheuer erläutert: "Mit dem höchsten
Wirkungsgrad und den niedrigsten Stromgestehungskosten unter allen
Solartechnologien haben Parabolrinnenkraftwerke das Potenzial, in
Regionen um den Sonnengürtel der Erde schon mittelfristig Strom zu 
wettbewerbsfähigen Preisen zu produzieren."
Das politische Bewusstsein, dass solarthermische Kraftwerke eine
der wichtigsten Optionen für die Energieversorgung von morgen bieten,
wächst ständig. Die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien
in Bonn "renewables 2004" nahm die Global Market Initiative (GMI) zur
Markteinführung solarthermischer Kraftwerke in ihr Aktionsprogramm
auf. Im September 2005 forderte das Europäische Parlament die
Europäische Kommission auf, den Bau solarthermischer Kraftwerke zu
fördern. Und beim World Energy Dialogue auf der Hannover-Messe 2006
hat der Club of Rome mit Nachdruck gefordert, den Bau von
solarthermischen Kraftwerken in Spanien und Nordafrika zu forcieren.
Digitale Pressemappe zum Download unter www.schott.com/news
Bilder zum Download unter www.schott-pictures.net

Pressekontakt:

Klaus Hofmann
Tel. +49 (0)61 31 / 66-36 62
Mobil +49 (0)175 1816326
E-Mail: klaus-bernhard.hofmann@schott.com

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