Alle Storys
Folgen
Keine Story von Capgemini mehr verpassen.

Capgemini

EU-Studie: eGovernment-Angebote der Behörden EU-weit erneut verbessert
Durchbruch in der Schweiz lässt weiterhin auf sich warten

Brüssel/Zürich (ots)

Die grundlegenden Dienstleistungsangebote
der Behörden im Internet in den Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union (EU) sowie Island, Norwegen und der Schweiz erreichen nun im
Durchschnitt 75 Prozent des maximal möglichen
Online-Umsetzungsgrades. Das bedeutet eine Zunahme von rund zehn
Prozentpunkten gegenüber der letzten Untersuchung vom Oktober 2004.
Damit ist erstmals im Schnitt die Stufe der so genannten
Zwei-Wege-Interaktion erreicht. Das heisst, der Datenaustausch
zwischen Behörden und Wirtschaft beziehungsweise Bürger ist möglich.
Deutlich stärker als der Ausbau in den alten Mitgliedsstaaten der EU
mit einem Plus von rund sechs Prozentpunkten ging die
Online-Fähigkeit von Leistungen der Verwaltung in den zehn neuen EU
Mitgliedsstaaten mit 16 Prozentpunkten voran. Knapp die Hälfte (48
Prozent) aller untersuchten Angebote können inzwischen vollständig
über das Internet abgewickelt werden (plus acht Prozentpunkte). Das
sind die Kernergebnisse der sechsten jährlichen Untersu chung der
Management- und IT-Beratung Capgemini im Auftrag der Europäischen
Kommission zum Fortschritt der Online-Verfügbarkeit von
Dienstleistungen der Öffentlichen Hand. Untersucht wurden 20 von der
EU definierte Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen, die über
insgesamt 12.590 Internetadressen angeboten werden. Stand ist April
2006, die vorherige Untersuchung fand im Oktober 2004 statt.
Schweiz leicht verbessert, bleibt aber im letzten Drittel
Das am weitesten entwickelte europäische Land beim eGovernment ist
nun Österreich, gefolgt von Malta und Estland. Die Schweiz konnte
beim Online-Umsetzungsgrad zwei Prozentpunkte zulegen, ist aber im
Ländervergleich von Platz 20 auf 22 zurückgefallen. Der Wert von 11
Prozent bei den vollständig online-verfügbaren Diensten reicht nur
für den vorletzten Platz im Ländervergleich. "Trotz dieser
ernüchternden Ergebnisse gibt es innovative Entwicklungen. So bietet
beispielsweise das neue Internet-Portal für kleine und
mittelständische Unternehmen detaillierte Informationen für
Unternehmensgründer und die Möglichkeit, Unternehmen online zu
registrieren", erläutert Tom Gensicke, Leiter Public Services bei
Capgemini in der Schweiz. "Die dezentralisierte Herangehensweise beim
eGovernment reflektiert die kantonale Struktur in der Schweiz. Die
Regierung hat aber erkannt, dass eine nationale eGovernment-Strategie
notwendig ist. Diese wird in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen
und Gemeinden entwickelt und Ende 2006 prä
sentiert."
Neue Trends in der Bereitstellung der Dienstleistungen
Die am weitesten fortgeschrittenen Länder konzentrieren sich nicht
mehr auf die reine Bereitstellung von Services. Sie entwickeln
zunehmend intelligente Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der
Nutzer orientieren, weniger an gewachsenen Behördenstrukturen.
Mittelfristig ist hier eine neue Dimension in der Qualität der
Leistungen zu erwarten, da die behördenübergreifende Bereitstellung
von Dienstleistungen erhebliche Synergien ermöglicht.
Elektronische Dienstleistungsangebote für Bürger nach wie vor
   schlechter
Wie in den Vorjahren bleiben auch in der nun sechsten Untersuchung
des Online-Angebots der Öffentlichen Hand die Dienstleistungen für
Unternehmen (85 Prozent Umsetzungsgrad) besser ausgebaut als die für
Bürger (68 Prozent Umsetzungsgrad). Noch deutlicher wird dies beim
Anteil vollständig online-verfügbarer Dienste. Dort sind zwei Drittel
der untersuchten Leistungen für die Wirtschaft vollständig
elektronisch verfügbar, jedoch nur ein Drittel der Serviceangebote
für Bürger. Insbesondere in den alten EU-Mitgliedsstaaten gibt es
Anzeichen, dass sich die Lücke langsam zu schliessen beginnt (sieben
Prozentpunkte Zuwachs bei den Bürgerdiensten gegenüber vier
Prozentpunkten bei Diensten für Unternehmen). In den zehn neuen EU
Staaten liegt der Zuwachs in beiden Kategorien mit 17 beziehungsweise
16 Prozentpunkten etwa gleichauf. Tom Gensicke: "Die höheren
Zuwachsraten in den neuen EU Staaten sind natürlich auch auf die
niedrigeren Ausgangspositionen zurückzuführen. Es zeigt sich aber
auch, dass die neuen Staaten die Bedeutung des eGovernments erkannt
haben und die Zuwachsraten hoch bleiben." So finden sich vier neue
Mitgliedsländer unter den ersten zehn Plätzen, darunter mit Malta und
Estland zwei der ersten drei.
Untersuchung und Foto von Tom Gensicke unter
http://www.ch.capgemini.com/de/presse/pressemitteilungen/eu_studie/
Pressekontakt:

Pressekontakt:

World Trade Center
Leutschenbachstrasse 95
CH-8050 Zürich

Tel.: +41 (44) 560 26 01
Fax: +41 (44) 560 25 00
E-Mail: Carsten.Luehr@capgemini.com

Weitere Storys: Capgemini
Weitere Storys: Capgemini