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Capgemini

World Payments Report 2010: Anstieg der globalen Zahlungsvolumina trotz Finanzkrise

Berlin (ots)

Die globalen Zahlungsvolumina sind 2009 trotz des
Drucks der Wirtschafts- und Finanzkrise weiter gestiegen. Dies ist 
eine der zentralen Aussagen des World Payments Report 2010, der von 
Capgemini, der Royal Bank of Scotland und der European Financial 
Marketing Association heute veröffentlicht wurde. Bestätigt wird 
dieses Ergebnis auch durch die von der Europäische Zentralbank 
errechneten vier Prozent Wachstum in der EU. Diese Entwicklung folgte
einer Periode des Wachstums im bargeldlosen Zahlungsverkehr, der von 
sieben Prozent im Jahre 2007 auf neun Prozent im Jahr 2008 stieg. Die
Wachstumsrate der bargeldlosen Zahlungsvolumina 2008 war in den 
Schwellenländern wie China mit 29 Prozent, Südafrika mit 25 Prozent 
und Russland mit 66 Prozent weitaus höher als in den entwickelten 
Märkten wie Nordamerika, wo die Wachstumsrate im gleichen Zeitraum 
bei vier Prozent lag.
Der jährlich erscheinende World Payments Report untersucht die 
neuesten Trends im globalen Zahlungsverkehr und berücksichtigt dabei 
die Zahlungsvolumina und die genutzten Instrumente. Der Report 2010 
zeigt auf, dass Karten weltweit weiterhin die bevorzugten 
bargeldlosen Zahlungsinstrumente sind und in den meisten Märkten mehr
als 40 Prozent der Zahlungen ausmachen, weltweit sogar 58 Prozent. In
Deutschland haben Kartenzahlungen einen Anteil von rund 14 Prozent am
bargeldlosen Zahlungsverkehr, während 50 Prozent auf 
Lastschriftverfahren und weitere 35 Prozent auf Überweisungen 
entfallen. Der Bargeldumlauf in der Eurozone wächst seit 2002 
kontinuierlich um jährlich rund 11 Prozent, was einen signifikanten 
Kostenfaktor für die Volkswirtschaften darstellt. Alternative oder 
Nicht-Bank-Anbieter haben besonders in den Schwellenmärkten große 
Fortschritte bei den M-Payments und E-Payments gemacht, obgleich 
beide Zahlungsformen nach wie vor nur einen kleinen Anteil an den 
weltweiten Transaktionsvolumina haben.
Fortschritte auf dem Weg zu SEPA, aber Herausforderungen bleiben
Der Report unterstreicht verschiedene Schlüsselentwicklungen des 
letzten Jahres in den Bereichen Single Euro Payments Area (SEPA) und 
Payment Services Directive (PSD), darunter die Tatsache, dass jetzt 
beinahe alle Mitgliedsstaaten im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) 
die PSD in nationales Recht überführt haben. Der Report zeigt zudem 
auf, dass die Nutzungsraten der SEPA Direct Debits (SDD) bisher sehr 
niedrig sind, obgleich sie bereits im November 2009 für Konsumenten 
und Unternehmen eingeführt wurden. Gleichzeitig ist die Nutzung der 
SEPA Credit Transfers (SCTs) weiter gestiegen, wenn sie auch immer 
noch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Beinahe alle Stakeholder, 
inklusive Regierungen und Branchenvertreter, stimmen nun darin 
überein, dass sich die vollständige SEPA-Migration ohne 
unterstützende Regulierung weiter verzögern wird. Im Juni 2010 gab 
die Europäische Kommission bekannt, dass sie nun die Formulierung 
verbindlicher, gesetzlicher Endtermine für die Migration plant.
Globale Zahlungsbranche weiterhin Gegenstand zusätzlichen 
regulatorischen Drucks
Als Antwort auf die Krise unternehmen die Regulierungsbehörden 
weitere Schritte mit signifikanten Auswirkungen auf Kernelemente des 
Bezahlwesens. Besonders die Implementierung von Basel III wird die 
volle Aufmerksamkeit des Managements sowie Investitionen erfordern, 
die zusammen mit stringenteren Liquiditätsanforderungen die Kosten 
erhöhen werden und eine tiefgreifende strategische Neupositionierung 
der Banken notwendig machen könnten. Zusätzlicher Druck entsteht aus 
den Anforderungen der Anti-Geldwäsche- und 
Anti-Terror-Finanzierungsgesetzgebung, die voraussichtlich die Kosten
der Bearbeitung von Zahlungsaufträgen erhöhen, die Effizienz senken 
und die Rate des Straight-Through Processing (STP) reduzieren 
dürften.
"Während dieses Jahr weitere Fortschritte in Sachen SEPA gemacht 
wurden, verläuft der Prozess der Umsetzung dieser ambitionierten 
Initiative in die Realität weiter schleppend," sagt Klaus-Georg 
Meyer, Head of Financial Services in Deutschland und der Schweiz bei 
Capgemini. "Globale wirtschaftliche Herausforderungen und 
Nachwirkungen der Krise haben den Fortschritt behindert und bei 
einigen Banken und Endkunden zu einem Zögern in Bezug auf notwendige 
Investitionen zur Beschleunigung der SEPA-Migration geführt. 
Allerdings richten viele Banken aufgrund erneuter 
Regulierungsaktivitäten zum Thema Liquidität erneut ihr Augenmerk auf
das Zahlungsverkehrsgeschäft."
Globale Zahlungsbranche entwickelt sich weiter
Das Zusammenwirken von krisenbedingten Regulierungsmaßnahmen, 
neuen Technologien und zusätzlichem Wettbewerb erhöht zunehmend die 
Komplexität des Zahlungsverkehrs. Die für diesen Report befragten 
Bankenmanager merkten an, dass die Zahlungsbranche viele neue 
Markteintritte erlebt hat, beispielsweise E-Payment-Anbieter und dass
die Veränderungen insgesamt einen Anpassungsdruck auf die 
traditionellen Marktteilnehmer auslösen.
Brian Stevenson, Chief Executive der RBS Global Transaction 
Services, erklärt: "Die Banken stehen aktuell vor einer Vielzahl von 
Herausforderungen, die aus der sich rasch verändernden Welt des 
Zahlungsverkehrs resultieren. Diese Herausforderungen bieten aber 
auch signifikante Chancen für jene Banken, die ihre Strategien 
anpassen und sich rasch verändern können, um so die neue Art zu 
Arbeiten in der globalen Zahlungsbranche zu ihrem Vorteil zu nutzen."
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Banken sich zunehmend 
darüber klar werden müssen, in welchem Umfang der Zahlungsverkehr zum
Kernbereich ihrer Geschäftsstrategien gehört. Dabei müssen sie auf 
eine ausgewogene Kombination an umsatz- und kostenfokussierten 
Initiativen setzen, die möglicherweise einer klaren Definition der 
Sourcing-Strategie sowie des Aufbaus kosteneffektiver 
Zahlungsprozesse und -architekturen bedürfen. Besonders die Bereiche,
die den Kundenkontakt und den Prozess der Zahlungsdienstleistungen 
tangieren, dürften hiervon betroffen sein. Partnerschaften und 
Sourcing-Strategien werden in diesem Zusammenhang wohl eine zunehmend
wichtigere Rolle bei den Zahlungsstrategien der Banken spielen. 
Kooperationen mit Dritten bei umsatzorientierten Initiativen könnten 
den Banken helfen, die Time-to-Market zu verbessern, 
Investitionslasten zu streuen, die operativen Kosten neuer 
Zahlungsinitiativen zu senken und ihre Präsenz am Zahlungsmarkt zu 
vergrößern. Insourcing und Outsourcing sind jetzt auch feste 
Bestandteile kostenorientierter Initiativen, wodurch die Banken ihre 
Kosten senken und Skalen- und Effizienzeffekte erzielen können.
Der Report identifiziert zudem einen neuen Trend bei vielen 
Banken, ihre Betriebsmodelle und Architekturen im Zahlungsgeschäft zu
überdenken und operative Einheiten in zentrale Payment Hubs mit einem
Fokus auf Kostenoptimierung und Umsatzwachstum zu integrieren. Dies 
kann die Banken dazu befähigen, die Performance und Profitabilität 
jedes Zahlungsinstruments besser zu verstehen, ihren Kunden 
individuell zugeschnittene Mehrwertdienste und entsprechend 
individualisierte Preis- und Abrechnungsmodelle anzubieten . Dabei 
sollten sie einen offenen, flexiblen und skalierbaren Ansatz 
verfolgen, der es ihnen ermöglicht, mehr mit weniger zu erreichen.
Der World Payments Report 2010 steht zum Download bereit unter 
www.capgemini.com/wpr10 oder www.wpr10.com.
Über Capgemini
Capgemini, einer der weltweit führenden Dienstleister für 
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, 
ermöglicht seinen Kunden den unternehmerischen Wandel durch den 
Einsatz von Technologien. Als Dienstleister stellt Capgemini Wissen 
und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die notwendigen 
Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Ein 
wesentliches Element dafür ist die besondere Form der Zusammenarbeit,
genannt Collaborative Business ExperienceTM. Über das globale 
Liefermodell Rightshore® arbeiten bei Capgemini die kompetentesten 
Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Niederlassungen weltweit als 
ein Team zusammen, um für die Kunden die optimale Lösung zu erzielen.
Capgemini beschäftigt in mehr als 35 Ländern über 100.000 
Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. 
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.de.capgemini.com
Capgemini Financial Services besitzt weitreichende 
Branchenerfahrung, innovative Dienstleistungsangebote und weltweite 
Lieferfähigkeit, um die Finanzindustrie zu unterstützen. Mit einem 
Netzwerk von 15.000 Fachleuten bedient Capgemini weltweit über 900 
Kunden und arbeitet mit führenden Banken, Versicherungen und 
Investmentunternehmen zusammen, um greifbaren Mehrwert zu schaffen. 
Basierend auf dem Wissen seines Global Payments Center of Excellence 
liefert Capgemini führende Lösungen für Zahlungsdienstleistungen, die
zur Wertsteigerung beitragen. Das Center of Excellence sammelt 
Industrieerfahrungen, Best Practices und die neuesten Trends im 
Bereich von Techniken, Werkzeugen und Technologien, um seine Produkte
ständig zu verbessern, neuen und bestehenden Kunden zu dienen und 
visionäre aber gleichzeitig praktische Lösungen bereitzustellen. 
www.capgemini.com/financialservices.
Über die Royal Bank of Scotland
Die Royal Bank of Scotland Group ist eine international tätige 
Bank- und Finanzdienstleistungsgruppe. Mit Hauptsitz in Edinburgh ist
die RBS Group global für mehr als 30 Millionen Kunden tätig. Im 
Bereich Global Banking & Markets (GBM) zählt die RBS in Deutschland 
große öffentliche und private Unternehmen, Finanzdienstleister und 
die öffentliche Hand zu ihren Kunden. Die RBS bietet ihren 
international tätigen Kunden auf globaler Ebene das gesamte Spektrum 
von Beratung, Finanzierung und Risikomanagement an. Dazu gehören 
Bonds, Wandelanleihen, Börsengänge und Kapitalerhöhungen, 
M&A-Beratung und Cash Management. Die Bank ist außerdem ein führender
Anbieter von Zertifikaten, ETFs und Optionsscheinen für deutsche 
Privatanleger. In der Kundenbetreuung wird besonderer Wert auf 
Langfristigkeit in der Kundenbeziehung und Qualität in 
Produktgestaltung und Umsetzung gelegt.
Mit ihrem Geschäftsbereich Global Transaction Services (GTS) ist 
die RBS eine der führenden Banken im internationalen Zahlungsverkehr.
GTS bietet eine Kombination aus Global Cash und 
Liquiditätsmanagement, Global Trade Services und Kartengeschäft. Wir 
bieten eine weltweite Marktpräsenz  in 38 Ländern und globale 
Partnerbank-Vereinbarungen. www.rbs.com oder 
http://www.presseportal.de/go2/international-cash-management .
Über die European Financial Marketing Association Die European 
Financial Marketing Association (EFMA) ist ein neutraler Beobachter 
der zahlreichen Veränderungen, die der Finanzdienstleistungssektor 
für Privatkunden im Laufe der Jahre erlebt hat. EFMA hat anhaltendes 
Engagement für die Schaffung eines Forums für Fachkräfte auf diesem 
Gebiet gezeigt. Gegründet 1971 durch Bänker und 
Versicherungsvertreter mit dem Ziel, Kollegen zu ermutigen, 
Erfahrungen auszutauschen, die Best Practices ihrer Organisation 
vorzustellen und durch Allianzen und Partnerschaften die 
Zusammenarbeit zu fördern. Heute zählen zu den Mitgliedern der 
Non-profit-Organisation mehr als 80 Prozent der größten 
Privatfinanzinstitute Europas.
Durch regelmäßige Veranstaltungen, Publikationen, und seine 
umfassende Website steht die Vereinigung Fachkräften für 
Privatfinanzdienstleistungen mit Antworten zu den wichtigsten Fragen 
ihres Geschäfts zur Verfügung: Multi-Vertriebsstrategien, 
Kundenbetreuung, Produkt- und Service-Marketing, Risikomanagement 
oder betriebliche Exzellenz, um einige zu nennen.
Efma ist vor allem eine dynamische Vereinigung, die eine 
großartige Gelegenheit für Diskussionen und Austausch ohne 
kommerzielle Zwänge bietet. In den vergangenen 40 Jahren sind die 
Loyalität ihrer Mitglieder sowie deren permanente finanzielle 
Unterstützung der beste Beweis für ihre Effizienz. www.efma.com.
Rightshore® ist eine eingetragene Marke von Capgemini

Pressekontakt:

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+49 30 88703-731
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