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Discours Suisse - Religionsfrieden in der Schweiz: Tessin - Erfahrung als Minderheit stärkt Sensibilität für Integration

Bellinzona (sda/ots) -

Extra 3
Die Erfahrung, im eigenen Land eine
Minderheit zu sein, macht die Tessiner für das Thema Integration
besonders sensibel. Zahlreiche Tessiner haben überdies am eigenen
Leib erlebt, was es heisst, sich in der Fremde behaupten zu müssen.°
Die meisten "Opinion Leaders" des Südkantons haben auf der
Alpennordseite studiert. "Wenn man jemanden trifft, der Mühe hat,
sich in einer fremden Sprache auszudrücken, dann erinnert man sich
unweigerlich an seine eigene Studienzeit", erklärt Fulvio Pezzati,
der Präsident der Tessiner Ausländerkommission.
Diese Erfahrung sei einer der Gründe, weshalb die Integration von
Ausländern im Tessin stets relativ gut geklappt habe. Weitere
Erklärungen findet Anwalt Pezzati in der Geschichte des Südkantons.
Bis vor nicht allzu langer Zeit wanderten Tausende von Tessinern
aus, in der Hoffnung, fern der kargen Bergtäler ein besseres Leben
führen zu können.
Während des Zweiten Weltkrieges sah sich das Tessin dann vom
Faschismus bedroht. Bekannte italienische Intellektuelle flüchteten
über die Grenze, was dem Tessin eine kulturelle Blütezeit bescherte.

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