Discours Suisse - Wohnen im Alter: Westschweizer Pflegeheime berechnen 250 bis 300 Franken pro Tag
Lausanne (sda/ots) -
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Ein Platz in Westschweizer Pflegeheimen ist teuer. Der Grossteil der Pensionäre kann seinen Anteil nicht aus eigener Tasche bezahlen. In die Bresche springen müssen die Kantone, der Bund, die AHV/IV und die Krankenversicherung.
Im Kanton Jura kostet der Aufenthalt im Pflegeheim im Jahr rund 92'000 Franken pro Person, wie Gabriel Nussbaumer, Dienstchef im Gesundheitsdepartement des Kantons Jura, sagte. Von den rund 250 Franken pro Tag übernehme die Krankenversicherung 120 Franken, der Rest müsse vom Pensionär bezahlt werden.
"Drei von vier können diese Kosten aber nicht selber tragen", sagte Nussbaumer weiter. Ihr Anteil wird deshalb durch Ergänzungsleistungen der AHV/IV gedeckt oder vom Kanton und vom Bund übernommen.
Der Kanton Waadt finanziert den Betrieb seiner Pflegeheime mit rund 6000 Pensionären zu 50 Prozent, wie Marcel Hofer, Ökonom im Gesundheitsdepartement, ausführte. Der Durchschnittsbetrag pro Person und Tag liegt bei 270 Franken.
Davon übernimmt die Krankenkasse 68 Franken, 140 Franken wären von den einzelnen Betreuten selbst zu bezahlen, was jedoch nur 25 Prozent der Pensionäre möglich ist. Verfügt eine betagte Person über Vermögen - zum Beispiel in Form eines Hauses -, so kann der Kanton bei einem späteren Verkauf des Hauses einen Betrag davon für die bezahlte Pflege zurückverlangen.
In Genf muss ein Pensionär 205 Franken pro Tag selbst übernehmen, die Krankenkasse steuert 69 Franken bei, die staatliche Subvention beträgt 75,50 Franken, wie Kantonsarzt Blaise Martin sagte. Ob die Familie vermögend genug sei, den Aufenthalt mitzufinanzieren, werde von einer juristischen Instanz beureilt.
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