ASIP - Schweizerischer Pensionskassenverband
ASIP: Auf Reformprojekt "Altersvorsorge 2020" eintreten - ein Scheitern können wir uns nicht leisten
Zürich (ots)
Der Schweizerische Pensionskassenverband ASIP begrüsst das heute vom Bundesrat vorgestellte Reformpaket "Altersvorsorge 2020". Die vorgelegte Gesamtschau betrachtet er als eine taugliche Diskussionsgrundlage, die grundsätzlich in die richtige Richtung zielt. Aufgrund der sich stellenden ökonomischen und demographischen Herausforderungen dürfe diese Reform nicht scheitern. Partikularinteressen seien zurückzustellen. Es gehe darum, ausgewogene Lösungen zu finden, das "Fuder" nicht zu überladen, die finanzielle Belastungsfähigkeit der Bürger, Versicherten und Arbeitgeber nicht auszureizen und letztlich die Verwaltungskosten der Pensionskassen nicht weiter aufzublähen. Für den ASIP stehen insbesondere das Referenzrentenalter 65 für Mann und Frau sowie die Senkung des Mindest-Umwandlungssatzes unter Erhaltung des Leistungsniveaus im Vordergrund.
Der ASIP begrüsst, dass der Bundesrat mit dem Programm "Altersvorsorge 2020" eine Gesamtreform anstrebt, die sämtliche Aspekte und Querbezüge für eine zukunftsfähige Altersvorsorge berücksichtigt. Die Leistungen der ersten und zweiten Säule sollten gesamthaft betrachtet und aufeinander abgestimmt werden. Trotz der notwendigen Eingriffe stehe insbesondere die Erhaltung des Leistungsniveaus der beiden Säulen im Zentrum. Wenn bezüglich der versicherungstechnischen und finanzmarktrelevanten Faktoren die "Justierung" nicht mehr stimmt, werde das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben relativ schnell nachhaltig gestört. Die Politik habe daher keine andere Wahl, als eine ganzheitliche Reform unter ausgewogener Berücksichtigung aller Aspekte zu diskutieren. "Wir müssen das Reformpaket zwar noch genau analysieren und alle Details anschauen. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir diese Chance für eine ganzheitliche Reform nicht verpassen dürfen. Denn je länger wir warten, desto grösser und schmerzhafter wird der Reformbedarf beim nächsten Anlauf. Das Reformpaket "Altersvorsorge 2020" darf nicht scheitern!", so ASIP-Direktor Hanspeter Konrad. Allenfalls sei es aber zielführender, basierend auf der Gesamtschau "Altersvorsorge 2020", für den politischen Prozess Schwerpunkte zu setzen.
Es sind vor allem die veränderten Rahmenbedingungen - die an sich für uns alle erfreuliche Erhöhung der Lebenserwartung sowie die in diesem Jahrtausend im Durchschnitt erzielten tieferen Vermögenserträge - die die Diskussionen rund um die Ausgestaltung der beruflichen Vorsorge prägen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist für den ASIP ein gleiches Referenzrentenalter 65 für Mann und Frau einer der zentralen Eckwerte. Ein zweiter Schwerpunkt ist die vorgeschlagene Senkung des BVG-Umwandlungssatzes. Für den ASIP ist es aber wichtig, dass eine Senkung des Mindest-Umwandlungssatzes sozialverträglich erfolgt. Zur Aufrechterhaltung des Leistungsziels (60% des letzten AHV-Bruttolohnes bis CHF 84'240) brauche es daher flankierende Massnahmen, die je nach Tempo der Senkung unterschiedlich zu definieren seien. Diesbezüglich seien insbesondere die vorgeschlagenen Mechanismen im Hinblick auf die Tragbarkeit der finanziellen Mehrbelastung für die Betroffenen im Rahmen der Vernehmlassung zu analysieren.
Der ASIP unterstützt einen offenen, konstruktiven Dialog über eine nachhaltige, vertrauenswürdige, transparente und verlässliche Altersvorsorge in der Schweiz. Nur mit einer starken zweiten Säule kann, zusammen mit der AHV, das Verfassungsziel der "Fortsetzung der gewohnten Lebensweise in angemessener Weise" auch in Zukunft so erfolgreich wie bis anhin sichergestellt werden.
Kontakt:
Hanspeter Konrad, Direktor ASIP
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