Bill & Melinda Gates Foundation
Melinda Gates fordert die globalen Führungskräfte heraus: Erstellen Sie Sparkonten und bringen Sie finanzielle Sicherheit zu den Ärmsten der Welt
Seattle, November 16 (ots/PRNewswire)
Melinda French Gates, Ko-Vorsitzende der Bill & Melinda Gates Foundation, begrüsste heute einen historischen Moment, der dazu beitragen wird, dass Finanzdienstleistungen, insbesondere Sparkonten, zu Hunderten von Millionen von Menschen bringen wird, welche von weniger als USD 2 pro Tag leben. Anlässlich des von der Stiftung ausgerichteten Global Savings Forum in Seattle, bei welchem sich das erste gemeinsame Treffen auf die Rolle von Sparkonten in den Entwicklungsländern konzentrierte, forderte Gates Führungskräfte der Regierung, aus dem Finanzsektor, aus dem Bereich der mobilen Kommunikation und der internationalen Entwicklung nachdrücklich dazu auf, zusammenzuarbeiten, um eine neue finanzielle Infrastruktur aufzubauen und um Sparkonten zu den Armen zu bringen. Sie versprach auch USD 500 Millionen aus der Stiftung während der kommenden fünf Jahre, um die Sparguthaben aufzustocken.
"Das ist ein herausragender Moment. Die Bühne ist vorbereitet für unglaubliche Durchbrüche", erklärte Gates ungefähr 200 einflussreichen Führungskräften der Welt, die sich zu diesem Zwei-Tages-Forum getroffen hatten. "Wie die Erklärung der G20 zu den Sparkonten in der vergangenen Woche gezeigt hat, steht die finanzielle Eingliederung auf der globalen Agenda ganz oben. Und Innovationen geschehen hierbei so schnell, dass die Welt zum ersten Mal wirklich die Chance hat, auch den ärmsten Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen."
Es besteht eine grosse Nachfrage nach Sparkonten bei den Armen in der Dritten Welt. Forschungen haben gezeigt, dass, wenn sie gemeinsam mit Krediten angeboten werden, die Menschen sich im Verhältnis 12:1 eher für die Sparkonten entscheiden als für den Kredit. In einer Studie steigerten Malawische Landwirte, welche die Möglichkeit hatten, etwas von Ihren Einkünften bis zur nächsten Pflanzsaison beiseite zu legen, ihren Einsatz in der Landwirtschaft um 64 Prozent, as zu 54 Prozent höheren Einkünften aus der Landwirtschaft, und zu 30 Prozent höheren täglichen Aufwendungen führte. Neuere Forschungen zeigen auch, dass sichere Sparoptionen Frauen unterstützen können, Menschen dabei helfen können, mit ihren Risiken, wie Krankheit oder Arbeitsverlust, besser umzugehen und die Investitionen in die Lebensgrundlage steigern. Dennoch haben weniger als 10 Prozent der 2,5 Milliarden Armen Zugang zu formellen Finanzinstrumenten.
"Ein Sparguthaben hilft den Menschen nicht nur, die Risiken zu mindern, denen sie sich wegen eines medizinischen Notfalls oder einer schlechten Ernte gegenübersehen", sagte Gates. "Es gibt ihnen auch die Möglichkeit, ihre Ressourcen derart zu verwalten, dass sie für sich und ihre Kinder eine bessere Zukunft aufbauen können. Es erlaubt ihnen, ihre eigenen Geschäfte zu finanzieren, mit Zuversicht in die Zukunft zu sehen. Sparguthaben helfen den Familien dabei, den Abgrund zu überbrücken von der reinen Reaktion hin zur Planung einer gesünderen, glücklicheren Zukunft."
Einflussreiche Führungskräfte leisteten Gates Gesellschaft, welche über die wichtige Rolle diskutierten, die Finanzdienstleistungen bei der Verbesserung der Leben der Armen spielen, darunter Ihre königliche Hoheit Prinzessin Maxima von den Niederlanden, Botschafterin des U.N. Generalsekretärs für inklusive Finanzierungen für Entwicklung.
"Ich glaube fest an die Macht der finanziellen Eingliederung", sagte Prinzessin Maxima. "Wenn Finanzdienstleistungen korrekt angeboten wurden, können sie Menschen dabei unterstützen, ihre Geschäfte voranzutreiben, sich selbst gegen unvorhergesehene Schreckensereignisse abzusichern und ein besseres Leben zu führen. Und ich kann nicht genug betonen, wie wichtig hierbei Sparkonten sind. Ersparnisse sind ein schuldenfreier Weg, Investitionen zu tätigen und Gelegenheiten zu nutzen, egal, ob man ein Geschäft eröffnet oder ein Kind zur Schule schickt."
Als Teil der Zusicherung von USD 500 Millionen durch die Stiftung, gab Gates ein Paket von sechs neuen Zuschussprogrammen bekannt, welche sich insgesamt auf USD 40 Millionen belaufen. Diese Zuschüsse unterstützen Programme und Partnerschaften, die den Zugang zu Sparkonten und anderen Finanzdienstleistungen verbessern, darunter:
- Ausbau des Bank- und Mikrofinanz-Dienstleistungen, damit sie auch Sparkonten beinhalten - Implementierung neuer Ansätze, um die Armen mit Sparkonten zu erreichen, wie zum Beispiel Branchless Banking und Mobile Money - Untersuchungen um festzustellen, wie Menschen formelle und informelle finanzielle Werkzeuge verwenden, darunter auch Sparkonten, Kredite, Versicherungen, und Zahlungsdienste, und um den Einfluss von Finanzdienstleistungen auf die Leben der Armen zu untersuchen
Technologien wie Mobiltelefonen bieten den Menschen bereits sichere, verlässliche und einfache Zugriffsmöglichkeiten auf Finanzdienstleistungen. Neunundsechzig Prozent der Bevölkerung in den Entwicklungsländern hat bereits eine Mobilfunkverbindung, und man erwartet, dass diese Zahl in den nächsten fünf Jahren auf 98 Prozent ansteigen wird.
"Technologien wie Mobiltelefone unterstützen ein Bankensystem der nächsten Generation", sagte Chris Locke, Managing Director des GSMA Development Fund. "Wir haben jetzt die Gelegenheit, dass dies auch für die Entwicklungsländer funktioniert, und geben somit den ärmsten Menschen Werkzeuge an die Hand, um ihr Vermögen zu verwalten und finanzielle Sicherheit aufzubauen."
Zu den anderen Führungskräften, welche sich zu Gates gesellten, gehörten Janamitra Devan, Vizepräsident und and Head of Network, Financial & Private Sector Development for the World Bank-International Finance Corporation (IFC); Njuguna Ndung'u, Governor der Central Bank of Kenya und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Alliance for Financial Inclusion (AFI); Chris De Noose, Managing Director, World Savings Banks Institute; Yongbeom Kim, Geneeraldirektor des Global Financial Architecture Bureau beim Präsidialausschuss des G20 Gipfels; und Luis Urrutia, Präsident, Financial Action Task Force.
Die Financial Services for the Poor Initiative der Stiftung arbeitet mit einer grossen Bandbreite öffentlicher und privater Partner zusammen, um Technologie und Innovationen dazu zu verwenden, qualitative hochwertige, bezahlbare und sichere Sparkonten und andere Finanzdienstleistungen an die Türschwelle der Armen in den Entwicklungsländern zu bringen. Seit 2006 hat Financial Services for the Poor schon mehr als USD 530 Millionen zur Verfügung gestellt, um Wege zu finden, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern.
Diese Mitteilung enthält folgende Zuschüsse.
World Savings Bank Institute (WSBI) (2010-2011) Doubling Savings for the Poor: USD 600.000 Das WSBI wird mit grossen Sparkassen in Entwicklungsländern zusammenarbeiten, um die Anzahl der Sparkonten, welche von armen Leuten besessen werden, zu verdoppeln. Aufbauend auf einem Zuschuss von USD 20 Millionen, welcher dem WSBI im Jahr 2008 gegeben wurde, wird das Programm tragfähige Projekte identifizieren und definieren, die dabei unterstützt werden können, bezahlbare, zugängliche und nachhaltige Sparkonten gemeinsam mit ca. 10 weiteren WSBI Mitgliedsbanken anzubieten. Pressekontakt Dirk Smet, +32-2-211-11-90, Dirk.smet@savings-banks.com Vodacom Tanzania Limited (VTL) (2010-2012) M-PESA Tanzania Acceleration Opportunity: USD 4,8 Millionen Bei diesem Programm, welches das Bewusstsein und die Nutzung mobiler Gelddienstleistungen erhöhen soll, handelt es sich um M-PESA, in Tansania, mit welchem 2 Millionen Menschen 18 Monaten erreicht werden. Es zielt darauf ab, das Leben von Millionen von Tansaniern zu verbessern, ebenso wie dies M-PESA bereits in Kenia tut. Pressekontakt Mwamvita Makamba, +255-754-706-642, mmakamba@vodacom.co.tz ShoreBank International, Ltd. (2010-2012) bKash Mobile Money Platform: USD 10 Millionen Dieses Projekt arbeitet mit der BRAC Bank Limited am Aufbau von bKash, einer skalierbaren Mobile Money Plattform, die es den Armen in Bangladesh ermöglichen wird, Geld über ihre Mobiltelefone sicher zu sparen, zu überweisen und zu erhalten. Innerhalb von fünf Jahren möchte das Projekt 17,5 Millionen Arme erstmals in das formale Finanzsystem eingliedern. Pressekontakt Nicholas Molodyko, +1-312-881-5806, nmolodyko@sbksbi.com Consultative Group to Assist the Poor (CGAP)/International Bank for Reconstruction and Development (IBRD) (2010-2013) CGAP II Technology Program: USD 6 Millionen Aufbauend auf einer grossen Zuschuss im Jahr 2006 wird dieses Programm zur Förderung der Nutzung von Branchless Banking dienen, um die Anzahl der Armen mit Zugriff auf Finanzdienstleistungen, insbesondere Sparkonten, zu steigern. Mitfinanziert vom Department for International Development aus Grossbritannien und der Weltbank, umfasst das Programm einen Innovationsfonds zur Unterstützung vielversprechender Ansätze und berät Banken, Mikrofinanzinstitutionen, Telekommunikationsanbieter und Aufsichtsbehörden zur effektiven Gestaltung und Regulierung. Pressekontakt Jeanette Thomas, +1-202-473-8869 or +1-202-744-4829, jthomas1@cgap.org Die Weltbank (2010-2014) Global Financial Inclusion Survey: USD 11.4 Millionen Dieses Programm beinhaltet 10 finanzielle Fragen innerhalb einer globalen Meinungsumfrage, um erstmalige Basisdaten über die Niveaus der finanziellen Eingliederung in 150 Ländern zu erhalten. Diese Umfrage findet alle drei Jahre statt, um spezifische Daten über die Verwendung und den Zugriff der Menschen auf formelle und informelle Finanzdienstleistungen, sowie auf finanzielle Werkzeuge zu erhalten. Pressekontakt Merrell Tuck-Primdahl, +1-202-473-9516, mtuckprimdahl@worldbank.org Yale University/Innovations for Poverty Action (2010-2014) The Microsavings & Payments Innovation Initiative (MPII): USD 7 Millionen Die MPII wird das Verständnis der finanziellen Bedürfnisse der Armen, und die ökonomischen Nutzen von Finanzprodukten nutzen, indem sie mehr als 20 Studien herausgibt, um die besten Wege zu finden, wie man die Armen mit Sparprodukten und Geldüberweisungsdiensten erreicht. Um diese Bemühungen zu unterstützen und die Kapazität in den Entwicklungsländern zu verstärken, möchte das Programm sein Forschungsnetzwerk erweitern, um weltweit zumindest 15 weitere Forscher in den Entwicklungsländern zu haben. Pressekontakt Dorie Baker, +1-203-432-8553, dorie.baker@yale.edu
Hinweis an die Redakteure
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Die Bill & Melinda Gates Foundation
Geleitet von dem Glauben daran, dass jedes Leben gleichwertig ist, arbeitet die Bill & Melinda Gates Foundation daran, allen Menschen dabei zu helfen, ein gesundes, produktives Leben zu führen. In den Entwicklungsländern konzentriert sie sich auf die Verbesserung der Gesundheit der Menschen und darauf, ihnen eine Chance zu geben, sich selbst aus Hunger und extremer Armut zu befreien. In den Vereinigten Staaten versucht sie sicherzustellen, dass alle Menschen - besonders diejenigen mit den geringsten Ressourcen - auf die Möglichkeiten zugreifen können, die sie benötigen, um in der Schule und im Leben erfolgreich zu sein. Mit sitz in Seattle, Washington, wird die Stiftung von CEO Jeff Raikes und dem Ko-Vorsitzenden William H. Gates Sr. geführt, unter der Leitung von Bill und Melinda Gates und Warren Buffett. Erfahrne Sie mehr unter http://www.gatesfoundation.org oder nehmen Sie an der Diskussion auf Facebook (http://www.facebook.com/billmelindagatesfoundation) und Twitter (http://twitter.com/gatesfoundation) teil.
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