Nach dem Vioxx-Rückzug: Echte Alternativen gefragt
Wädenswil (ots)
xefo® (Lornoxicam) ist ein "modernes" NSAR mit erwiesen gutem Nebenwirkungsprofil
Erhöhte Herzinfarktrisiken führten zum weltweiten Rückzug eines selektiven Cox-2-Hemmers (Rofecoxib). Im Schweizer Markt existiert seit Mitte Jahr eine wesentlich verträglichere Alternative, ein NSAR mit ausgezeichnetem kardiovaskulärem Risikoprofil. Was die Krankenversicherer freut, dieses NSAR ist ausserordentlich preisgünstig.
Rund 1'400'000 SchweizerInnen müssen regelmässig Rheumamittel anwenden. Wirkstoffe, die sich im Gegensatz zum zurückgezogenen Rofecoxib günstig bezüglich des Herzinfarkt-Risikos verhalten, sind für RheumatikerInnen, häufig chronisch krank und multimorbid, von grossem Vorteil. Das zeigt am Beispiel xefo® (Lornoxicam) eine Studie, die von Tsurko et al. durchgeführt und im Ter Arkh. 2002;74(5):63-6 publiziert wurde. Ihr Ergebnis: Der Rheuma-Wirkstoff Lornoxicam in einer Dosierung von 12 mg pro Tag zeigt eine gute Verträglichkeit, ausserdem eine hohe schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung, die einhergeht mit einem positiven Einfluss auf die Gelenksymptome, einem signifikanten Rückgang des systolischen Blutdrucks und einer verbesserten Herzratenvariabilität.
Herz und Kreislaufprobleme sind bei den Coxiben grundsätzlich zu beachten
Rofecoxib ist nicht das einzige Coxib, das dementsprechende Probleme verursacht. Valdecoxib zeigt in einer Studie bei Bypassoperationen ebenfalls eine Tendenz zur Clusterung von peripheren Gefässerkrankungen und Myokard-infarkten (Ott E et al. J of Thoracic and Cardiovascular surgery; 125;6:1481-1492). Die Resultate, der im August in The Lancet veröffentlichten TARGET-Studie über das sich noch in der Pipeline befindliche Lumiracoxib gibt laut Kommentar "Anlass zur Besorgnis, da unter Lumiracoxib vermehrt Myokardinfarkte auftraten, verglichen mit Naproxen (18 [0.38] vs. 10 [0.21], Hazard Ratio 1.77[95% CI]" (Topol E. et Falk G.; Lancet; Aug 21;2004 (364):639-40). Kardiovaskuläre Probleme, alleine ein Fall also für Rofecoxib?
Vorteilhaft in Wirkung und Verträglichkeit
Der auf dem Schweizer Markt erhältliche Wirkstoff Lornoxicam (vertrieben von Nycomed, Wädenswil, unter dem Markennamen xefo®) gehört zur traditionellen Familie der sogenannten NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika), hat eine balancierte COX-Hemmung und ein sehr vorteilhaftes Nebenwirkungsprofil. Lornoxicam zeigt auch in einer bis 12-monatigen Studie, bei der u.a. die Nierenparameter kontrolliert wurden "Keine nachteiligen Abweichungen und Reaktionen gegenüber den normalen Laborwerten" (Frizziero L et al. Minerva Med 2002;93:315-20). Und die Auswirkung auf Herz und Kreislauf? Tsurko V et al. zeigten, das Lornoxicam einen sogar günstigen Einfluss auf den Blutdruck und die Herzratenvariabilität hat (Tsurko V et al; Ter Arkh. 2002;74(5):63-6). Dies auch bei Bluthochdruckpatienten.
Neben der Studie von Tsurko et al. zeigte dies Mitte Jahr bereits die COLOR-Study, in der 2'520 Rheumapatienten und ihre Ärzte ausgezeichnete Noten für die Verträglichkeit von Lornoxicam verteilten.
Positiv in vielen relevanten Werten
Die multizentrische klinische Beobachtungsstudie "Color-Study"[1] dokumentiert die überlegene Wirksamkeit und Verträglichkeit von Lornoxicam im Vergleich zum Cox-2-selektiven Rofecoxib, das bezüglich dieser Aspekte unbestritten gut abschnitt. In einer gross angelegten multizentrischen Anwendungsstudie, welche die tatsächlichen Verhältnisse in der Praxis dokumentiert, erhielten 2'520 Patienten (die meisten mit aktivierter Osteoarthritis) über 25 Tage entweder Lornoxicam oder Rofecoxib. Vor und nach der Behandlung wurden die individuellen Schmerz- und Beweglichkeitsparameter erhoben sowie die Dauer der Morgensteifigkeit und der entsprechende Grad der Einschränkung. Am Ende der Studie beurteilten sowohl Ärzte wie Patienten die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie. Dabei zeigte sich, dass im Vergleich zum Cox-2-Hemmer Rofecoxib das Oxicam Lornoxicam (xefo®) eine ausgeprägt bessere Wirksamkeit bezüglich Schmerzreduktion und Symptomen bei Morgensteifigkeit und auch eine bessere Verträglichkeit aufwies. Nur halb so viele Nebenwirkungen traten unter Lornoxicam auf (5,4% versus 12,0% p<0.001). Diese Resultate beeindrucketn da spezifische Cox-2-Hemmer als besonders verträglich eingestuft werden, heute wissen wir, dass dies kein Zufall war.
Die Magenverträglichkeit präsentierte sich bei beiden als sehr gut, die Inzidenzen waren gleich hoch. Sowohl Prüfarzte als auch Patienten bevorzugten Lornoxicam gegenüber Rofecoxib. Über 50% der Patienten beurteilten die Verträglichkeit unter Lornoxicam als exzellent, während es unter Rofecoxib nur 37.7% waren. Grund genug also, Vioxx®-Patienten auf Lornoxicam umzustellen.
Entsprechende Konsequenzen ziehen führende Leistungserbringer: Schon seit Wochen setzen die Fachärzte das Rheumazentrums Bad Ragaz nach individueller Beurteilung der Patienten bereits verstärkt Lornoxicam ein.
Kontakt:
Nycomed AG
Herrn Henry Jager
Moosacherstrasse 14
Postfach 298
8820 Wädenswil
Tel. +41/1/782'66'94 (direkt)
Fax +41/1/782'66'80
Literatur:
[1] Rose P. et al. Comparison of Lornoxicam and Rofecoxib in
Patients with Activated Osteoarthritis (COLOR Study) ; Clin Drug
Invest 2004;24 (4): 1173-2563/04
[2] Lanzetta A. et al. Multizentrische, doppelblinde klinische
Studie zum Vergleich der analgetischen Wirkungen von Lornoxicam und
Diclofenac bei Arthrose, MINERVA ORTOP TRAUMATOL 2002; 53:165-71
[3] Frizziero L. et al Langzeitstudie über die Wirksamkeit und
therapeutische Sicherheit von Lornoxicam bei rheumatoider Arthritis;
MINERVA MED 2002; 93:315-20
[4] Staunstrup H. et al. Efficacy an Tolerability of Lornoxicam
versus Tramadol in Postoperative Pain ; J Clin Pharmacol 1999 ;
39:834-841
[5] Rosenow D.E. et al. A Comparison of Patient-Controlled
Analgesia with Lornoxicam Versus Morphine in Patients Undergoing
Lumbar Disk Surgery, ANESTH ANALG 1998 ; 86 :1045-50
[6] Nørholt S. et al Pain control after dental surgery: a
double-blind, randomised trial of lornoxicam versus morphine; Pain,
67 (1996) 335-343
Fachinformation:
xefo® 4 und 8mg; Wirkstoff: Lornoxicam; Hilfsstoffe: Lactose u.a.;
Pharmakokinetik: HWZ 3-4 h, tmax 1-2 h, VD 10 l, F: 90-100% (Kein
First-Pass Effekt), fe: 0,9-1; fb: 99%; Indikation: Symptomatische
Behandlung von Schmerz und Entzündung assoziiert mit entzündlichen
und degenerativen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie
chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) oder Osteoarthrose;
Dosierung: (8-) 16mg auf 2 - 3 x tägl. verteilt; Kontraindikation:
Bekannte Überempfindlichkeit/Allergie gegen Lornoxicam,
Acetylsalicylsäure oder andere NSAR; Akute gastrointestinale
Blutungen, akutes Magen- oder Darmulkus; Bestehendes Ulcus pepticum;
Schwere Niereninsuffizienz; Schwere Leberinsuffizienz; Blutdyskrasie;
Schwangerschaft, Stillzeit; Patienten unter 18 Jahren;
Vorsichtsmassnahmen: bei gastrointestinaler Blutung oder
Magen/Darmulzera; Blutkoagulationsstörungen; Beeinträchtigter
Nierenfunktion; Unerwünschte Wirkungen: Störungen des Magendarm-,
Leber- und Gallensystems; Diarrhoe; Dyspepsie; Nausea;
Dermatologische Störungen; Kopfschmerzen; Interaktionen:
Antikoagulantien und Plättchenaggregationshemmer; Phenprocoumon;
Sulphonylharnstoffe; Nichtsteroidale Antirheumatika; Diuretika;
Cimetidin; Digoxin; Lithium; Packungen: 4 und 8mg je 20, 50, und 100
Filmtabletten; Liste B; Kassenzulässig (SL); Ausführliche Angaben
entnehmen Sie bitte dem Arzneimittel-Kompendium der Schweiz;
Zulassungsinhaberin: NYCOMED AG, Postfach 298, Moosacherstrasse 14,
CH-8820 Wädenswil/Au, Tel. +41/1/782'66'66