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Schweizerischer Bauernverband

Jungbauern bekommen im SBV mehr Gewicht

Brugg (ots)

Mit der Gründung der Junglandwirtekommission gibt der
Schweizerische Bauernverband jungen Berufsleuten mehr 
Mitspracherecht. Die jungen Bäuerinnen und Bauern können nun viel 
direkter auf die Verbandspolitik Einfluss nehmen als bisher. An der 
ersten Sitzung der Junglandwirtekommission wurde diese neue Chance 
rege genutzt.
Die Weichen für die Zukunft werden heute gestellt. Damit die 
Berufsleute der Landwirtschaft von morgen auch bereits heute 
mitreden können, hat der Schweizerische Bauernverband die 
Junglandwirtekommission (JULA) ins Leben gerufen. Diese ergänzt die 
bereits bestehenden Fachkommissionen des SBV. Die Fachkommissionen 
stehen dem SBV-Vorstand mit beratender Stimme zur Seite. Darüber 
hinaus können sie aber auch selber aktiv werden und dem Vorstand die 
Behandlung von Geschäften beantragen und dazu konkrete Anträge 
stellen. Der Einbezug junger Bäuerinnen und Bauern in die Arbeit des 
SBV erhält damit eine neue Dimension. War bis anhin lediglich die 
Landjugendvereinigung mit einem Sitz in der Landwirtschaftskammer 
des SBV vertreten, können jetzt junge Bäuerinnen und Bauern ihre 
Anliegen direkt an der Verbandspitze einbringen.
In der neu geschaffenen Junglandwirtekommission machen vorerst 9 
junge Bäuerinnen und Bauern aus der ganzen Schweiz aktive 
Berufspolitik. Die Mitglieder der Kommission sind alle jünger als 35 
Jahre und bilden einen Querschnitt durch die ganze Landwirtschaft. 
So sitzen in der Kommission sowohl innovative Viehzüchter und 
progressive Ackerbauern als auch Biolandwirte und Bergbauern wie der 
ehemalige Mister Schweiz, Renzo Blumenthal. Präsident der 
Junglandwirtekommission ist Fredy Müller. Er ist Agronomiestudent FH 
und angehender Landwirt aus dem zürcherischen Uerzlikon.
Die Junglandwirtekommission nimmt ihre Aufgabe ernst; die 
Entscheidungen von heute treffen die jungen Berufsleute am 
stärksten. An der ersten Sitzung setzte sie sich mit der 
umstrittenen und hochaktuellen Frage des Agrarfreihandels mit der EU 
auseinander. Die Junglandwirte formulierten dazu folgende Punkte: • 
Die Junglandwirte begrüssen ein offensives Vorgehen und halten die 
Aufnahme von exploratorischen Gesprächen mit der EU zum heutigen 
Zeitpunkt für richtig. Sie fordern den SBV auf, die flankierenden 
Massnahmen für ein Freihandelsabkommen mit der EU so 
auszuformulieren, dass effiziente Betriebe eine Zukunft haben. • Es 
darf laut den Junglandwirten nicht sein, dass die Produzentenpreise 
weiter sinken, während die Konsumentenpreise gleich bleiben. Die 
Junglandwirte halten es für unabdingbar, dass die gesamte 
Wertschöpfungskette in das Freihandelsabkommen mit einbezogen wird. 
Nicht nur die Bauern sondern auch deren Zulieferer und Abnehmer 
müssen sich den EU-Bedingungen stellen. • Unabhängig von einem 
Freihandelsabkommen müssen Massnahmen zur Kostensenkung wie 
beispielsweise Parallelimporte oder die Lockerung der Kontrollen 
umgesetzt werden. • Die Junglandwirte sind der Auffassung, dass 
wichtige Verkaufsargumente wie Ökologie und der Tierschutz in der 
Schweizer Landwirtschaft nicht durch ein Freihandelsabkommen 
tangiert werden dürfen. Deshalb ist ein Vollbeitritt in die EU und 
damit die Übername der EU-Agrarpolitik für die Junglandwirte kein 
Thema. • Die Junglandwirte sehen in einem Freihandelsabkommen eine 
Chance für die Schweizer Landwirtschaft und schätzen die 
Möglichkeiten der Schweizer Produkte auf dem europäischen Markt als 
gut ein. Die Junglandwirtekommission fordert den SBV auf, sich nicht 
zu scheuen, in der Frage um ein Freihandelsabkommen mit der EU 
künftig offensiver zu agieren.
Rückfragen:
Fredy Müller, Präsident Junglandwirtekommission SBV, Mobile: 079 
776 02 28
www.sbv-usp.ch

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