Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schweizerischer Bauernverband mehr verpassen.

Schweizerischer Bauernverband

Agrarbericht bestätigt Korrekturbedarf der AP 2011

Brugg (ots)

Der Agrarbericht 2006 des Bundesamtes für
Landwirtschaft (BLW) zeigt die Entwicklung wirtschaftlicher, 
sozialer und ökologischer Kennzahlen. Daraus geht hervor, dass die 
Landwirtschaft ihre ökologischen Leistungen weiter ausgebaut hat. 
Problematisch ist hingegen die wirtschaftliche Situation im 
Agrarsektor. Die wirtschaftliche Lage der Landwirtschaftbetriebe ist 
sehr ange- spannt und die Vorschläge des Bundesrates zur 
Agrarpolitik 2011 würden zu einer weiteren Verschärfung führen. 
Deshalb muss die AP 2011 nachgebessert werden.
Die Landwirtschaft hat auch im vergangenen Jahr ihre Leistungen im 
Bereich der Ökologie und des Tierwohls ausgebaut. Die Beteiligung an 
den tierfreundlichen Haltungsprogrammen ist weiter gestiegen und der 
Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln ist weiter- hin 
rückläufig.
Im Bereich der Wirtschaftlichkeit zeigt der Agrarbericht jedoch, 
dass sich die Lage im Agrarsektor problematisch ist. Die 
Eigenkapitalbildung auf den Betrieben hat im Jahr 2005 massiv 
abgenommen, die Einkommen sind gesunken und die Schere zwischen den 
Einkommen in der Landwirtschaft und jenen in der übrigen Wirtschaft 
hat sich weiter geöffnet. Das Einkommen je Familienarbeitskraft lag 
im Jahr 2005 bei 36'700 Franken. Die schwierige wirtschaftliche Lage 
auf den Betrieben wirkt sich auch auf die soziale Situation aus. Die 
Sicherung der Existenz der Bauernfamilien muss zunehmend über einen 
Nebenerwerb erfolgen. Die grosse Belastung führt dazu, dass es der 
bäuerlichen Bevölkerung gesundheitlich eher schlechter geht, als der 
übrigen Bevölkerung. Die bundesrätliche Agrarpolitik 2011, die als 
Programm zur Senkung der Produzentenpreise konzipiert ist und bei 
den Produktionskoten keine Entlastung vorsieht, würde zu einer 
weiteren Verschärfung der wirtschaftlichen Situation führen. Die AP 
2011 muss daher korrigiert werden. Das Tempo der Agrarreform ist auf 
ein vertretbares Mass zu reduzieren. Aus Sicht des SBV besteht bei 
der AP 2011 Korrekturbedarf beim Zahlungsrahmen, beim Tempo der 
Umlagerung der Marktstützung, bei den Kostensenkungsmassnahmen und 
beim bäuerlichen Bodenrecht.
Rückfragen:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Mobile 079 219 32 33
Martin Rufer, Wirtschaft und Politik SBV, Mobile 078 803 45 54
Sandra Helfenstein, Mediensprecherin SBV, Mobile 079 826 89 75
www.sbv-usp.ch

Weitere Storys: Schweizerischer Bauernverband
Weitere Storys: Schweizerischer Bauernverband
  • 23.11.2006 – 11:35

    Scheuklappenblick von Avenir Suisse auf Agrarpolitik

    Brugg (ots) - Avenir Suisse, eine von Banken und Pharmaunternehmen finanzierte Denkfabrik, hat heute in Buchform ihre Anschauung zur aktuellen agrarpolitischen Diskussion veröffentlicht. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) beurteilt die Publikation als Überblick zu den seit längerem diskutierten Themen der Agrarpolitik. Er bedauert jedoch, dass Avenir Suisse weitgehend bei der teilweise mit Fehlern ...

  • 10.11.2006 – 18:00

    AP 2011: Zwiespältige Bilanz nach Entscheiden der WAK

    Brugg (ots) - Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK-SR) hat heute die Beratung der Agrarpolitik 2011 abgeschlossen. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht vorerst eine zwiespältige Bilanz: Einzelne seiner Anliegen wurden aufgegriffen. In wichtigen Bereichen wie dem Zahlungsrah-men hat es die Kommission aber verpasst, die nötigen Korrekturen an der Vor-lage des Bundesrates ...

  • 06.11.2006 – 16:45

    Ein striktes Nein zur neuen Tierschutzverordnung

    Brugg (ots) - Der Schweizerische Bauernverband (SBV) hat heute seine Stellungnahme zur Revision der Tierschutzverordnung eingereicht. Darin lehnt er die geplanten Anpassungen ab. Mehr Wettbewerb und günstigere Preise – diese Forderungen gelangen immer lauter an die Adresse der Landwirtschaft. Auf der anderen Seite werden die Vorschriften regelmässig verschärft und damit die Wirtschaftlichkeit ...