Endlose Diskussion um die Arbeitszeiterfassung geht in die nächste Runde
Zürich (ots)
Es ist je länger je deutlicher zu spüren: Die Behörden möchten die Regeln um die Arbeitszeiterfassung lockern. Mit einem ersten Vereinfachungs-Projekt sind sie jedoch bei den Sozialpartnern aufgelaufen. Dieser Fehlschlag hat jedoch nicht verhindert, dass das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco per 1. Januar 2014 eine Weisung in Kraft setzte, welche gewissen Kategorien von Angestellten eine vereinfachte Arbeitszeiterfassung ermöglicht.
Der Ständerat entschied am 20. März, sich in die Diskussion einzubringen. Er stimmte einem Ordnungsantrag zu, welcher verlangte, dass eine Motion von CVP-Ständerat Paul Niederberger in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben diskutiert werden müsse. Niederberger schlägt vor, dass die Angestellten bestimmter Branchen ihre Arbeitszeit nicht mehr erfassen müssen.
Gewisse Politikerkreise finden, die aktuelle Regelung werde der heutigen Arbeitswelt nicht mehr gerecht. Die Angestellten Schweiz anerkennen das Bedürfnis nach mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. Die Arbeitnehmerorganisation weist aber ausdrücklich auf die negativen Konsequenzen hin, welche eine vereinfachte Arbeitszeiterfassung mit sich bringen kann. Nur wer die Arbeitszeit sauber erfasst, kann Überzeit und Überstunden korrekt ausweisen und kompensieren. Eine Arbeitszeiterfassung beeinträchtigt jedoch eine flexible Planung der Arbeitszeit in keiner Weise.
Die Angestellten Schweiz werden die diversen Projekte zur Vereinfachung der Arbeitszeiterfassung genau verfolgen. "Wir werden keine Änderungen akzeptieren, welche die Gesundheit der Angestellten aufs Spiel setzen", sagt Christof Burkard, Leiter des Rechtsdienstes der Angestellten Schweiz.
Die Angestellten Schweiz sind das Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum für Angestellte. Über 20 000 Angestellte sind Mitglied.
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