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Swisstransplant 2010: Weniger Organspender, aber mehr Transplantationen

Bern (ots)

Mit 98 Leichenspendern zählte Swisstransplant 2010 weniger Spender
als im Jahr zuvor. Die Anzahl Transplantationen ist aber angestiegen.
Dadurch konnten mehr Menschen vor dem Tod gerettet werden als im 
Vorjahr.
Nach einem hohen Aufkommen an Leichenspendern im ersten Halbjahr 
2010 verzeichnete Swisstransplant in der zweiten Jahreshälfte einen 
Einbruch der Spenderzahlen. Es konnten aber mehr Organe 
transplantiert werden als im Vorjahr. Die Zahl der Menschen, welche 
auf der Warteliste standen und gestorben sind, ist auf 59 gesunken 
gegenüber 69 im Vorjahr. "Nur wenige Organe mehr können das Leiden 
und das Sterben von Menschen auf der Warteliste drastisch reduzieren.
Weil wir im 2010 jüngere Spender verzeichneten, konnten mehr Organe 
gewonnen und transplantiert werden", führt PD Dr. Franz Immer, 
Direktor von Swisstransplant, dazu aus.
Swisstransplant arbeitet laufend an einer Verbesserung des 
Spenderaufkommens. Die grossen Anstrengungen der Organisation 
insbesondere in der Westschweiz und im Tessin lassen Nachhaltigkeit 
erkennen: Sie machen gemeinsam 50% der Anzahl Spender aus. "Die 
Angleichung aller Netzwerke an das Netzwerk Westschweiz/Tessin ist 
unabdingbar. Die Gelder müssen zweckgebunden und gezielt eingesetzt 
werden. Prozesse und Strukturen sind weiterhin zu optimieren. Nur so 
ist auch eine Verbesserung des Spenderaufkommens zu erreichen", meint
Franz Immer.
2010 wurden knapp die Hälfte der Organspender von 
Nicht-Transplantationszentren - von kleineren und grösseren 
Kantonsspitälern und Regionalspitälern - an Swisstransplant gemeldet.
Das ist eine Verdoppelung gegenüber einem Anteil von 25% im Jahr 
2007. Die Aufteilung der Schweiz in sechs Netzwerke ermöglicht es, 
allen Spitälern wichtige Informationen zukommen zu lassen. Auch damit
kann mittel- und längerfristig die Anzahl von Leichenspendern erhöht 
werden, ist Immer überzeugt.
Die Zusammenarbeit von Swisstransplant mit Intensivmedizinern und 
Transplantationsspezialisten, mit den Spitälern, mit Bund und 
Kantonen, mit Stiftungen und privaten Gönnern ist unentbehrlich für 
unser Ziel: eine Erhöhung der Spenderbereitschaft.
Es ist und bleibt aber in erster Linie wichtig, dass sich alle 
Menschen zu Lebzeiten für Organspenden entscheiden und dass sie ihr 
JA zur Organspende auch ihren Angehörigen mitteilen. Sie schenken 
damit Menschen auf der Warteliste Überleben und Lebensqualität.
Swisstransplant bedankt sich bei allen Spenderfamilien für ihr 
Vertrauen und ihr JA zur Organspende sowie allen Menschen, die sich 
bereits zur Organspende entschieden haben.
Tragen auch Sie dazu bei, unserem Ziel näher zu kommen und 
entscheiden Sie sich zur Organspende. Tragen Sie eine Spenderkarte 
bei sich und informieren Sie Ihre Angehörigen! Gemeinsam können wir 
so den immer noch 1000 Menschen auf der Warteliste Hoffnung geben.
Spenderkarten können Sie online ausfüllen unter 
www.swisstransplant.org oder telefonisch bestellen unter der 
Gratisnummer 0800'570'234.
Die vollständige Präsentation der Jahreszahlen zur 
Organtransplantation und Organspende im Jahr 2010 in der Schweiz, 
finden Sie ab dem 28. Januar 2011, 14:00 Uhr auf unserer Website: 
www.swisstransplant.org .

Kontakt:

PD Dr. med. Franz F. Immer
Direktor Swisstransplant
Tel.: +41/31/380'81'33

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