ASAN Medical Center-Studie gibt Anhaltspunkte dafür, dass nicht alle Medikament-eluierenden Stents in Patienten mit fortgeschrittenen Herzkranzgefässerkrankungen gleichwertig sind
Seoul, Korea (ots/PRNewswire)
- Die Studie konzentriert sich auf Behandlungsergebnisse von Patienten mit langgestreckter Gefässblockierung (Long Vessel Blockage), die mit Cypher Stent, Taxus Stent oder Bare Metal Stent versorgt wurden
Vorgestellt wurden heute die Ergebnisse einer multizentrischen, prospektiven Studie zweier führender Medikament-eluierender Stents, wobei die Daten darauf schliessen lassen, dass Patienten mit langgestreckten Gefässblockierungen (> 24mm), die mit einem Cypher Sirolimus eluierenden Stent versorgt wurden, weniger häufig In-Stent-Late-Loss (Gewebewucherungen in dem Stent) und In-Stent-Restenose (Neublockierung) aufwiesen als Patienten, die mit dem Taxus Express 2 Stent oder einem blossen Metallstent behandelt wurden. Dr. MK Hong vom ASAN Medical Center, Korea, stellte die Resultate bei dem 16th Annual Scientific Symposium Transcatheter Cardiovascular Therapeutics (TCT 2004), eine Veranstaltung der Cardiology Research Foundation, vor. Das TCT 2004 wird diese Woche in Washington, D.C abgehalten.
"Beide Medikament-eluierenden Stents demonstrierten eine Verbesserung im Vergleich zum Metallstent bei dieser schwer zu behandelnden Patientengruppe, wobei der Cypher Stent von den untersuchten Stents bessere Resultate zeigte," sagte der Forschungsdirektor der Studie Seung-Jung Park, MD, Leiter der Abteilung für Interventional Cardiology, ASAN Medical Center,das verbundene Lehrkrankenhaus der Ulsan University, Seoul, Korea.
Prof. Park merkte an, obwohl frühere Studien Medikament-eluierender Stents Untergruppen mit langen Läsionen eingeschlossen haben, handele es sich hier um die erste Studie dieser Art, die ausschliesslich auf diese schwer zu behandelnde Patientengruppe fokussiert sei.
"Patienten mit sehr langen Läsionen gehören zu denen, die am schwersten zu behandeln sind und haben ein höheres Restenoserisiko. Diese Erkenntnisse liefern wichtige neue zu beachtende Hinweise für den klinischen Arzt bei der Versorgung dieses Patientenguts," sagte Prof. Park.
Das Vorliegen von langen Läsionen ist nur einer der Faktoren, die ein höheres Restenoserisiko (Neublockierung) für den Patienten darstellen. Andere Faktoren sind u.a. verengte Gefässe, längere Stentlängen und Diabetes, denn Diabetiker reagieren in der Regel häufiger mit Entzündungserscheinungen auf die Behandlung von Gefässblockierungen und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Zellproliferationen (neues Wachstum), die zur Neuverschliessung führen können.
Studienmässig untersucht wurden die langfristigen Benefits von Medikament-eluierenden Stents in Problempatienten
Die Studie umfasste 8 Zentren in Korea mit einer Teilnehmerzahl von 637 Probanden, die lange Läsionen aufwiesen; dies ist definiert als Läsion von mindestens 24 mm Länge, die mit einem Stent von mindestens 28 mm Länge versorgt wurde. Patienten wurden in dem Zeitraum von Februar 2003 bis Februar 2004 mit dem Cypher Stent (n=294), Taxus Stent (n=166) oder blossem Metallstent (n=177) behandelt und einem sechsmonatigen Follow-Up unterzogen.
Primärer Registrierungsendpunkt war die angiographische Restenose (Neublockierung wie mittels Herz-Imaging dargestellt). Sekundärendpunkte waren u.a. Late-Loss (Gefässwandverengung) und Major Adverse Cardiac Events (MACE), ein wichtiges Sicherheits- und Wirksamkeitsmass, das Todeseintritt aus jeglichem Grund, Myokardininfarkt (Herzanfall) und Revaskularisierung von Zielläsionen (TLR oder Wiederbehandlung) umfasst.
An der Baseline waren die Patientengruppen der beiden Studienarme gut aufeinander abgestimmt, einschliesslich des prozentualen Anteils von Patienten mit hohem Risiko, wie u.a. Diabetiker-- Cypher Stent: 31,0%; Taxus Stent: 31,9%, und Stentlänge insgesamt-- Cypher Stent: 42,8 mm; Taxus Stent: 43,1 mm, wobei Probanden des Cypher-Stent-Arms der Studie leicht engere Gefässdurchmesser aufwiesen (2,80 mm) gegenüber Patienten mit Taxus Stent (2,90 mm).
Selbst bei engeren Baseline-Gefässdurchmessern wiesen Patienten, die mit dem Cypher Stent behandelt worden waren, zur Zeit des Follow-Ups einen 65 Prozent geringeren In-Stent-Late-Loss auf als mit dem Taxus Stent behandelte Patienten (0,27 mm gegenüber 0,78 mm, p<0.001) und 65 Prozent weniger In-Segment-Restenose als mit dem Taxus Stent versorgte Patienten (7,4% gegenüber 21,3%, p<0.001).
Darüber hinaus hatten zum Zeitpunkt des Spät-Follow-Ups mit Cypher Stent behandelte Patienten einen grösseren Mindest-In-Stent-Durchmesser (Gefässöffnung) als mit dem Taxus Stent versorgte Patienten (2,45 mm gegenüber 1,98 mm, p<0.001), was für den Blutfluss von Bedeutung ist, sowie eine geringere durchschnittliche In-Stent-Durchmesserstenose (Blockierung) als solche Patienten, die mit dem Taxus Stent (10,4% gegenüber 29,3%, p<0.001) behandelt worden waren.
"Die Bedeutung dieser Studie liegt darin, dass sie zeigt, wie Medikament-eluierende Stents langfristig in Problempatienten abschneiden, eine wichtige und zahlenmässig zunehmende Patientengruppe," bemerkte Prof. Park abschliessend.
Über das ASAN Medical Center
Das ASAN Medical Center (AMC), der grösste medizinische Komplex in Korea, wurde 1989 gegründet und gilt als Wegbereiter für Fortschritte in der Bereitstellung medizinischer Dienste. Das Cardiovascular Center unter der Leitung von Dr. Seung-Jung Park führt jährlich etwa 2500 perkutane Koronarinterventionen (PCIs) durch und veröffentlicht jedes Jahr 20 Artikel in SCI (Science Citation Index) Zeitschriften.
Cypher (R) Sirolimus-eluierender Coronary Stent ist ein eingetragenes Warenzeichen von Cordis Corporation, einem Unternehmen von Johnson & Johnson.
Taxus(TM) Express 2(TM) Paclitaxel-eluierendes Coronary Stent System ist ein eingetragenes Warenzeichen von Scimed, Inc.
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