Optimierung der Wassernutzung im Albulatal
Zürich (ots)
Die Axpo-Studie "Stromperspektiven 2020" zeigt, dass sich ohne zusätzliche Produktionsmittel in absehbarer Zeit eine landesweite Stromversorgungslücke abzeichnet. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch die "Energieperspektiven 2035" des Bundesamtes für Energie BfE. Vor diesem Hintergrund stehen die schweizweiten Untersuchungen der NOK im Bereich der Wasserkraft. Durch Optimierungen und Ausbauten von vorhandenen Anlagen sollen künftig zusätzliche elektrische Leistung und Energie bereitgestellt werden. Eine interessante Möglichkeit der zusätzlichen Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie zeigt sich im Albulatal im Kanton Graubünden.
Bereits heute nutzen Wasserkraftwerke im Albulatal das Wasser der Albula zur Stromgewinnung. Aus Untersuchungen und einer kürzlich erstellten Studie der Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) geht hervor, dass diese Nutzung von einheimischer sowie erneuerbarer Energie optimiert und damit ein wertvoller Beitrag an die zukünftige Sicherstellung von Energie geschaffen werden kann.
In diesem Zusammenhang steht das Projekt "Albula plus". Es beinhaltet die Optimierung der Wasserkraft im Albulatal, mittels Bau zweier zusätzlicher Kraftwerksstufen in den Regionen von Bergün und Filisur. Die Kraftwerksstufe Naz-Bergün sieht vor, mittels eines kleinen Speicherbeckens in Naz und einer Wasserfassung im Tischertal Wasser der beiden Gewässer Albula und Ava da Tisch zur Stromerzeugung in die Zentrale Bergün und dann in ein neues Ausgleichsbecken in Islas zu leiten. Die Kraftwerksstufe Sela-Filisur beinhaltet die Nutzung der Spadlatscha, indem das Wasser in Sela gefasst und über eine Druckleitung zu einer neuen Zentrale in Filisur geführt wird.
Das Leistungsvermögen der Zentrale Bergün soll rund 10 MW, dasjenige in Filisur rund 5 MW betragen. Damit ergibt sich eine jährliche Energiegewinnung von durchschnittlich 60 GWh, womit etwa 15'000 Haushaltungen versorgt werden könnten. Aus heutiger Sicht werden die Investitionskosten insgesamt auf rund 100 Mio. CHF geschätzt.
Eine Voraussetzung für "Albula plus" ist die Verleihung der Wasserrechte der Gemeinden Bergün und Filisur. Zwecks Vertiefung der Projektidee und Erarbeitung einer allfälligen Konzession haben die Standortgemeinden eigens mit dem Kanton Graubünden, der EW Davos AG und der NOK je ein Studienkonsortium gebildet.
Die geplanten Ausbauten liegen ausserhalb der Wasserrechtskonzessionen der Albula-Landwasser-Kraftwerke (ALK). Obwohl sie vom Projekt nicht betroffen sind, wird geprüft, ob Synergien genutzt werden können. Bis Ende 2008 sollen die Konzessionsgesuche an die Gemeinden eingereicht werden, beziehungsweise das Vorprojekt abgeschlossen sein. Der Baubeschluss wird auf Mitte 2010 erwartet. Für die Bauzeit von "Albula plus" wird mit rund drei Jahren gerechnet.
Download unter: www.axpo.ch
Axpo
Die Axpo Gruppe mit der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK), der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) sowie der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ist ein führendes Schweizer Energieunternehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Stromproduktion, Transportnetze, Handel, Verkauf und Dienstleistungen sind in der Unternehmensgruppe vereint. Die Axpo versorgt zusammen mit Partnern rund 3 Millionen Menschen in der Schweiz mit Strom. Axpo ist zu 100 Prozent im Besitz der Nordostschweizer Kantone.
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