Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.
AWO-Bundeskonferenz wählt Wilhelm Schmidt zum Bundesvorsitzenden
Bremen (ots)
Arbeiterwohlfahrt Bundeskonferenz Bremen 29.10. - 31.10.2004
Die Delegierten der AWO-Bundeskonferenz in Bremen haben den 60-jährigen Bundestagsabgeordneten und Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion Wilhelm Schmidt mit 90,2 Prozent zum neuen Bundesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gewählt. Von 397 erhielt Schmidt 358 Ja-Stimmen. Er löst damit den bisherigen Bundesvorsitzenden Dr. Manfred Ragati (66) aus Herford ab, der nach 13-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit nicht mehr kandidierte und zum Ehrenvorsitzenden der AWO ernannt wurde.
Wilhelm Schmidt, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter im niedersächsischen Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel, ist seit 1992 stellvertretender Bundesvorsitzender der AWO.
Anlässlich seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden der AWO sagte Wilhelm Schmidt, dass die Verantwortung, mit der ihn die Delegiertenkonferenz der AWO betraut habe, für ihn eine große Herausforderung sei. "Ich stehe in der Tradition der Gründerin der AWO Marie Juchacz, die als Abgeordnete der Weimarer Nationalversammlung und des Reichstages Politik und soziale Arbeit in beispielhafter Weise miteinander verknüpft hat", sagte Schmidt.
Als Bundespolitiker der Berliner Regierungskoalition trage er zum einen Entscheidungen mit, die viele Bürgerinnen und Bürger als schmerzhaft empfänden, die aber die wirtschaftliche und soziale Zukunft auch der kommenden Generationen sicher stellen werden. Die AWO werde sich den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen und dabei sozialpolitischer Anwalt der Menschen in Deutschland bleiben. "Wegen der gemeinsamen Wurzeln mit der Sozialdemokratie werden wir die Arbeit der Regierung und der Koalition in Berlin solidarisch und aktiv begleiten", so Schmidt. Enge und intensive fachliche Zusammenarbeit heiße aber nicht, unkritisch gegenüber politischen Entwicklungen zu sein. Mit der Rolle der AWO in der Gesellschaft würde sich das nicht vertragen. "Politik muss kritisch begleitet werden", sagte Schmidt.
Mit 450.000 Mitgliedern, 145.000 Beschäftigten und rund 100.000 Ehrenamtlichen gehört die AWO zu den großen Wohlfahrtsverbänden und sozialen Dienstleistungsträgern in Deutschland.
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