Neue internationale Pensionsstudie zeigt gedämpften Optimismus und wenig Vertrauen in Regierung als Pensions- und Gesundheitsgarant
Washington (ots/PRNewswire)
- Die Studie vergleicht Meinungen in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Niederlande, Schweden,nGrossbritannien/Irland und den USA
AARP, eine Organisation mit 35 Mio. Mitliedern, die Personen der Altergruppe 50+ vertritt, veröffentlichte heute die Ergebnisse ihrer internationalen Studie zur Pensionssicherung. Im Rahmen der Studie wurde die allgemeine Bevölkerung in 10 Ländern befragt: Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Niederlande, Schweden, Grossbritannien/Irland und USA Die Studie, die heute vom AARP Global Aging Program veröffentlicht wurde, beruht auf 4000 Interviews, die unter Personen zwischen 30 und 65 Jahren durchgeführt wurden. Im Allgemeinen äusserten die Befragten verhaltenen Optimismus bezüglich der Pensionssicherung, während gleichzeitig ihr Vertrauen in die Regierung als Pensionsgarant alarmierend gering war.
Ziel der Studie ist, Entscheidungsträgern, gewählten Funktionären und NGOs ein besseres Verständnis der Meinungen und des Verhaltens bezüglich privater und staatlicher Pensionsthemen zu bieten und gleichzeitig das öffentliche Vertrauen auf ein ausreichendes Einkommen für eine komfortable Pension sowie ein sicheres Leben nach der Pensionierung zu beurteilen.
Die Ergebnisse zeigen, dass trotz vorherrschendem verhaltenem Optimismus in jedem der Industrieländer Bedenken zur Pensionssicherung in irgendeiner Form geäussert wurden. Lediglich 16% der Befragten gaben sich sehr optimistisch, während 41% zumindest etwas optimistisch waren. 2 von 5 Befragten (39%) gaben sich etwas oder sehr pessimistisch. Der Optimismus hing von geografischen und demografischen Faktoren ab.
"Diese Studie sollte Politikern als wichtige Botschaft dienen, auf die Bedenken ihrer Bürger einzugehen, und zwar jetzt und nicht irgendwann", so Bill Novelli, CEO von AARP. Trotz der Erwartung von zumindest einer geringen staatlichen Unterstützung für Pensionseinkommen und Gesundheitsfürsorge zeigten die Einwohner aller in der Studie inkludierten Länder durchwegs mangelndes Vertrauen dafür, dass ihre Regierungen diese Leistungen auch in der Zukunft bieten können. Das Vertrauen in die Regierung, staatliche Pensionen an die heutigen Pensionsempfänger auszahlen zu können, wurde lediglich mit 5,0 auf einer Skala von 1-10 bewertet. Das Vertrauen in die Regierung, zukünftige Pensionsleistungen zahlen zu können, sinkt im Durchschnitt auf nur 3,9 Das Vertrauen in die Regierung, Gesundheitsleistungen für heutige Pensionsempfänger zu bieten, liegt im Durchschnitt zwischen 4,5 und sinkt für die Zukunftsprognose der Befragten auf 3,8. Der Studienbericht kommt zu dem Schluss, dass Regierungen und andere Interessensvertreter grosses Engagement aufbringen müssen, um ein besseres Verständnis der Pensionssicherungsthemen zu fördern.
Australier und Kanadier sind am optimistischsten, während lediglich etwas mehr als ein Drittel der Deutschen, Franzosen und Italiener ihrer Pension mit Optimismus entgegenblicken. Berufliche Stellung, Einkommen, Alter, Familienstand sowie Ausbildung wirken sich auf die Meinungen zur Pension aus.
Während die Befragten zumindest verhaltenen Optimismus bezüglich ihrer Pensionssicherung äusserten, machte sich einer von fünf Befragten (17%) überraschenderweise keine Gedanken über die Pension. Einer von vier (25%) machte sich sehr viele Gedanken über dieses Thema, 33% einige Gedanken.
Am meisten Gedanken machen sich deutsche und US-amerikanische Staatsbürger. Befragte in Italien, Schweden und Frankreich machten sich die wenigsten Gedanken über Pensionsthemen.
Die Befragten glauben, dass die Verantwortung für die Pensionssicherung zwar bei Staat, Arbeitgebern und dem Einzelnen liegt, der Staat jedoch den grössten Teil der Verantwortung trägt. 4 von 5 Einzelpersonen (81%) verlassen sich auf die staatliche Pension als Einkommensquelle nach ihrer Pensionierung. Auf die Frage nach den erwarteten Einkommensquellen in ihrer Pension antworteten zwei von fünf (42%), dass sie mit staatlichen Pensionen als Haupteinkommensquelle rechnen. Eine ähnliche Anzahl (39%) erwartet, dass die staatlichen Pensionen den geringeren Einkommensanteil ausmachen werden. Diese Ergebnisse wurden trotz der laufenden Debatte über den finanziellen und demographischen Druck auf staatliche Pensionssysteme erzielt.
Nach den staatlichen Pensionen werden arbeitgeberseitige/berufliche Pensionen (28%), Arbeitseinkünfte (26%), Pensionsvorsorgeprogramme am Arbeitsplatz (26%) und andere private Spareinlagen (25%) am häufigsten als Haupteinkommensquelle in der Pension genannt.
Der allgemeine Gesundheitszustand der Bürger sowie Zugang zu leistbarer medizinischer Qualitätsversorgung spielten beim Vertrauen auf die Pension sowie Lebensqualität in der Pension ebenfalls eine Rolle. Die Hälfte (50%) der Befragten schätzte ihren Gesundheitszustand entweder als hervorragend oder sehr gut ein. Weitere 31% schätzten ihren Gesundheitszustand als gut ein. Australische Bürger führten bei der Einschätzung ihres Gesundheitszustandes als hervorragend oder sehr gut, während Italiener, Deutsche, Japaner und Franzosen ihren Gesundheitszustand bedeutend weniger positiv einschätzten.
Wie beim Pensionseinkommen sind die Befragten der Meinung, dass staatlich geförderte Programme zur Gesundheitsfürsorge die Hauptrolle bei der Finanzierung ihrer Gesundheitskosten in der Pension spielen werden. Beinahe die Hälfte aller Befragten (47%) glaubt, dass diese Programme für die gesamte oder den überwiegenden Teil ihrer Gesundheitsfürsorge in der Pension aufkommen werden.
"Regierungen, Einzelne und Arbeitgeber sind sicherlich gemeinsam für die Pensionssicherung verantwortlich" so Novelli. "Solange zukünftige Pensionsempfänger noch etwas optimistisch sind, haben Staaten die Möglichkeit, ihre Bürger im Bereich Pensionssicherung zu erziehen und Lösungen zu finden, welche die Lücken zwischen verfügbarer Pensionsfinanzierung und Bedürfnissen in der Zukunft füllen. Auf diese Weise wird sich auch das Vertrauen der Bürger in die Fähigkeit der Regierung im Umgang mit diesen Themen erhöhen" folgert er.
Die Umfrage schloss insgesamt 4.001 Personen im Alter von 30 bis 65 Jahren in 10 Ländern ein und wurde von Harris Interactive für das AARP Global Aging Program zwischen 9. Mai und 2. Juni 2005 durchgeführt. Die Interviews repräsentierten die demografische Altersverteilung zwischen 30-65 in jedem Land. Die Studie umfasste folgende 10 Länder: USA, Kanada, Grossbritannien/Irland Australien, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und die Niederlande. Vierhundert zufällig ausgewählte Teilnehmer wurden in jedem Land befragt. Alle Interviews wurden mittels computergestützter Telefoninterviews in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Fehlerquote der Studie liegt geringfügig über 1 Prozent für die gesamte Studie und bei 5 Prozent für die einzelnen Länder.
AARP ist eine unabhängige Non-Profit Mitgliedsorganisation, die Personen über 50 zu Unabhängigkeit, freier Wahl und Kontrolle auf eine Art und Weise verhilft, die für sie wie auch die Gesellschaft als Ganzes nützlich und leistbar ist. Wir geben folgende Publikationen heraus: AARP The Magazine (Erscheinungsweise: zweimonatlich); AARP Bulletin, unsere monatliche Zeitung; AARP Segunda Juventud, unser zweimonatliches Magazin in spanischer und englischer Sprache; NRTA Live & Learn, unseren Newsletter für Pädagogen über 50 (Erscheinungsweise: 4x pro Jahr). Unsere Website ist www.aarp.org. Die AARP Foundation ist eine angegliederte Wohltätigkeitsorganisation, die älteren, bedürftigen Personen Sicherheit, Schutz und Empowerment bietet. Sie wird von Tausenden ehrenamtlichen Mitarbeitern, Spendern und Sponsoren unterstützt. Wir haben besetzte Büros in allen 50 US-Staaten, D.C., Puerto Rico sowie auf den US-amerikanischen Virgin Islands.
Pressekontakt: Courtney Cesari, courtneyc@brownlloydjames.com, +1-212-486-7070 Marta Obrebska, martao@brownlloydjames.com, +1-212-486-7070
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