International Partnership for Microbicides
Europaische Kommission gewahrt 4,2 Millionen Euro fur die Entwicklung von Mikrobiziden
Brussel, Belgien (ots/PRNewswire)
- Subvention ermoglicht Bau von klinischen Forschungseinrichtungen und schnellere HIV-Pravention fur Frauen
Die Suche nach einem sicheren und effektiven Mikrobizid zur Verhinderung einer HIV-Ubertragung bei Frauen erhielt nach der heutigen Ankundigung einer Subvention in Hohe von 4,2 Millionen Euro seitens der Europaischen Kommission fur die International Partnership for Microbicides Belgien (IPM Belgien) erheblichen Aufwind. Die Subvention stellt einen Ausbau der bestehenden Unterstutzung fur Mikrobizide seitens der Europaischen Kommission mit dem Augenmerk auf die Einbeziehung der Gemeinden in die klinischen Versuche dar.
"Die Europaische Kommission hat mit ihrer beispiellosen Unterstutzung der Erforschung von Mikrobiziden ein wegweisendes Zeichen gesetzt", ausserte sich Dr. Zeda Rosenberg, CEO von IPM. "Die Subvention der Europaischen Kommission wird unsere Moglichkeiten, klinische Versuchsstandorte und Raumlichkeiten zur Durchfuhrung von klinischen Versuchen vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den ortlichen Gemeinden und Durchfuhrungsstellen in Entwicklungslandern zu errichten, betrachtlich erweitern."
Mikrobizide sind vaginal angewendete Substanzen, die zur Verminderung der HIV-Ubertragung durch Geschlechtsverkehr entwickelt werden. Mikrobizide konnen in Form eines Gels, einer Creme, eines Films, eines Zapfchen oder Schwamms oder auch eines Vaginalrings, der den aktiven Wirkstoff allmahlich freisetzt, angewendet werden.
"Frauen in Entwicklungslandern brauchen eine grossere Bandbreite an verfugbaren Moglichkeiten zur eigenverantwortlichen HIV-Pravention", sagte Dr. Lieve Fransen, Leiterin der Abteilung fur Humanentwicklung, Sozialen Zusammenhalt und Beschaftigung der Generaldirektion fur Entwicklung und Beziehungen zu afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten der Europaischen Kommission. "Wir sind davon uberzeugt, dass IPM die Entwicklung von Mikrobiziden fur Frauen durch eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Forschern und staatlichen Durchfuhrungsstellen in Entwicklungslandern schnell voranbringen kann."
In Schwarzafrika sind 74 % der mit dem HIV-Virus infizierten jungen Erwachsenen (im Alter von 15-24 Jahren) Frauen. Laut einem im November 2006 von UNAIDS veroffentlichtem Bericht sind derzeit weltweit so viele erwachsene Frauen (15 Jahre oder alter) mit dem HIV-Virus infiziert wie noch nie zuvor. Im Jahre 2006 waren weltweit 17,7 Millionen Frauen mit dem HIV-Virus infiziert, d.h. eine Million Frauen mehr als noch im Jahre 2004.
Die Subvention in Hohe von 4,2 Millionen Euro wird fur einen Dreijahreszeitraum von 2007 bis 2009 gewahrt und auf den Aufbau von bis zu acht klinischen Versuchsstandorten in Kenia, Ruanda, Sudafrika und Zimbabwe verwendet. Als Teil des Projekts wird das in Belgien ansassige Institut fur Tropenmedizin im Zuge des Aufbaus von Versuchsstandorten in Afrika Schulungen im Bereich klinischer Versuche durchfuhren. IPM wird zusatzliche Mittel zur Verfugung stellen, wodurch sich das Gesamtbudget des Projekts auf 5,25 Millionen Euro belauft. Neben dem Aufbau von klinischen Versuchsstandorten sollen die Gelder darauf verwendet werden, die Gemeinden in die klinischen Versuche einzubeziehen und mit den nationalen Durchfuhrungsstellen gemeinsam den Grundstein fur einen zukunftigen Zugriff auf sichere und effektive Mikrobizide zu legen.
Informationen zu IPM
IPM wurde 2002 gegrundet, um die Entwicklung und Verfugbarkeit von Mikrobiziden zu beschleunigen, um so eine Ubertragung des HIV-Virus auf Frauen zu verhindern. Durch das Screening geeigneter Bestandteile, die Entwicklung optimaler Rezepturen, die Errichtung von Produktionsanlagen, den Aufbau von Versuchsstandorten und die Durchfuhrung von klinischen Versuchen bemuht sich die Organisation, die Energien effizient zu bundeln, um so sichere und wirksame Mikrobizide so schnell wie moglich zu entwickeln und verfugbar zu machen. IPM Belgien wurde im Jahre 2004 in Brussel gegrundet.
Ausser von der Europaischen Kommission erhalt IPM auch Gelder von den Regierungen Belgiens, Kanadas, Danemarks, Frankreichs, Deutschlands, Irlands, der Niederlande, Norwegens, Schwedens, des Vereinigten Konigreichs und der Vereinten Staaten sowie von der Bill and Melinda Gates Stiftung, der Rockefeller Stiftung und der Weltbank.
Weitere Informationen finden sich auf der Webseite http://www.ipm-microbicides.org.
Dieses Projekt wird von der Europaischen Union unterstutzt.
Webseite: http://www.ipm-microbicides.org
Pressekontakt:
Celine Mias (Brussel) von International Partnership for Microbicides,
+32-(0)-2-507-1224, cmias@ipm-microbicides.org.