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Sigmar Gabriel will Dienstwagen stärker besteuern

Hamburg (ots)

Zur Senkung des Benzinverbrauchs in Deutschland
verlangt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auch Änderungen im 
Unternehmenssteuerrecht. "Wir wollen die Absetzbarkeit von 
Kraftstoffkosten oberhalb der künftigen CO2-Grenzwerte der EU 
reduzieren", sagte Gabriel in einem Interview mit dem Greenpeace 
Magazin (Ausgabe 6/2007).
Experten kritisieren seit Jahren, dass nach deutschem Recht die 
Kosten für Dienstwagen unbegrenzt von der Steuerpflicht abgezogen 
werden dürfen. Auch deshalb sind gewerblich genutzte Fahrzeuge von 
Unternehmen oder Freiberuflern überdurchschnittlich stark 
motorisiert. Inzwischen sind mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen
in der Bundesrepublik Dienstwagen, im Luxussegment (z.B. Audi A8 oder
7er BMW) liegt der Anteil von Privatkunden bei weniger als 20 
Prozent. Weil die Fahrzeuge oft nach wenigen Jahren weiterverkauft 
werden, treiben sie den gesamten Flottenverbrauch in der 
Bundesrepublik in die Höhe.
"Mir ist völlig egal, welches Unternehmen und welcher Freiberufler
sich welches Auto leistet", sagte Gabriel. "Ich bin kein 
grundsätzlicher Gegner von Porsche Cayenne oder Mercedes S-Klasse. 
Ich bin allerdings dagegen, dass die so viel Kraftstoff verbrauchen 
und C02 ausstoßen und dass wir das steuerlich fördern. Den 
C02-Ausstoß kann man heute auch bei großen Fahrzeugen senken, mit 
Hybrid-Motoren zum Beispiel." Vor konkreten Maßnahmen müsse man aber 
die Gesetzgebung der EU zu künftigen Grenzwerten für den C02-Ausstoß 
von Neuwagen abwarten.
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