In Europa fallen die Umsätze und Gewinne beim Einzelhandel
London (ots/PRNewswire)
- Der Bloomberg-PMI für den Einzelhandel der Eurozone fällt auf Neunmonatstief.
Laut Bloomberg von heute zeigt der Purchasing Managers' Index (PMI) des Einzelhandels, eine monatliche Erhebung, die die ökonomischen Bedingungen im Eurozoneneinzelhandel einen Monat vor den Regierungszahlen aufzeigt, dass die Monatsumsätze des Eurozonen-Einzelhandels ihren Fall im Februar fortgesetzt haben, und dass die Gewinne gefallen sind.
Ein weiterer Fall der Gewinnspannen (Bruttogewinn) beim Eurozoneneinzelhandel wurde in der Erhebung im Februar aufgezeigt (42,5). Firmen haben berichtet, dass sie Rabatte und andere Nachlässe anbieten müssen und dabei ihre Spannen unterminieren bei dem Versuch, den Verkauf wieder zu beleben. Es wird auch berichtet, dass höhere Einkaufspreise die Spannen schmälerten. Die durchschnittlichen Einstandspreise des Sektors stiegen im Februar am stärksten innerhalb von sieben Monaten (55,7), beschleunigt durch steigende Rohstoffpreise der Lieferanten und höhere Transportkosten.
Der saisonal korrigierte PMI von Bloomberg für den Eurozoneneinzelhandel, der im Februar schon den zweiten Monat in Folge unter der Marke von 50,0 bei 47,3 blieb (und zum sechsten Mal innerhalb der letzten sieben Monate), signalisierte den stärksten Rückgang in den monatlichen Umsätzen des Eurozoneneinzelhandels seit Mai 2004.
Der Umsatzrückgang im Februar wurde auch mehr beachtet als die durchschnittliche Rückgangsrate für 2004 im Ganzen (48,9). Schwache Nachfrage und niedriges Kundenvertrauen (verbunden mit schlechten ökonomischen Bedingungen) drückten die Umsätze im Februar. Einige Einzelhändler erwähnten auch den negativen Effekt des besonders schlechten Wetters, das die Kunden von den Läden fernhielt.
Alle drei wichtigen Volkswirtschaften der Eurozone, die die Gesamtzahlen ausmachen - Deutschland, Frankreich und Italien - registrierten flächenbereinigte Umsatzeinbussen des Einzelhandels im Februar. Deutschland, Frankreich und Italien repräsentieren etwa 75% des gesamten Einzelhandelsumsatzes der Eurozone.
Der italienische Einzelhandel hat wieder die stärksten Einbussen der Monatsumsätze ausgewiesen (44,4), wobei die vergleichbaren Werte im siebten Monat in Folge fallen und die schärfste Einbusse innerhalb von drei Monaten aufweisen.
Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland (48,4) und Frankreich (48,3) fielen indessen ziemlich gleichmässig in moderatem Tempo. Die deutschen Einzelhandelsumsätze fielen zum ersten Mal in vier Monaten, wohingegen die französischen Einzelhändler den sechsten Rückgang innerhalb der letzten sieben Monate verzeichnet haben.
Die flächenbereinigten Einzelhandelsumsätze gingen in der Eurozone auch in Bezug auf die Vergleichsperiode des vorigen Jahres zurück (43,1). Der Rückgang im Februar war der zehnte Monat in Folge, wobei der absolute Rückgang der grösste seit letzten Oktober war. Im Jahresvergleich gingen die Einzelhandelsumsätze in Italien (41,9) und in Deutschland (41,9) stark zurück, wobei Deutschland eine deutliche Verschlechterung im absoluten Rückgang im Vergleich zum Vormonat hinnehmen musste. Beim französischen Einzelhandel fiel der Umsatz im Jahresvergleich im sechsten Monat in Folge (45,3) mit dem stärksten Rückgang seit Oktober 2004.
Umsatz gegen Ziele
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone waren im Februar weit von den Plänen abgewichen (39.5) mit dem stärksten Rückgang seit Oktober 2004. Es wurde berichtet, dass das Anhalten der geringen Kundenkaufkraft, der ökonomischen Unsicherheit und des ungünstigen Wetters die Bemühungen, die Umsatzziele in diesem Monat zu erreichen, vereitelt haben. Trotzdem blieb das Erhebungspanel optimistisch bei seiner Meinung, dass die geplanten Umsätze im März erreicht^^ oder übertroffen würden (57,0), und dass das Vertrauen ansteigen werde.
Die Läger des Einzelhandels
Da die Umsatzzahlen im Februar hinter dem Ziel zurückblieben, sahen die Einzelhändler der Eurozone ihre Läger unverkaufter Waren weiter ansteigen (50,6). Die Ausweitung des Warenbestandes für den Einzelhandel liess nur leicht nach, da ein wachsender Anteil der Einzelhändler berichtete, sie hätten ihre Käufe angesichts der rückläufigen Umsätze eingeschränkt. Insgesamt sind die Einkaufswerte der Eurozoneneinzelhändler im zehnten Monat in Folge zurückgegangen (46,5), und zwar am stärksten seit September 2004.
Beschäftigung
Die letzten Erhebungsdaten zeigten weiteren Beschäftigungsrückgang im Eurozoneneinzelhandel (48,9) wobei der Abbau von Arbeitsplätzen seit dem Tief im Januar sich verstärkte. Die Einzelhändler schrieben den Beschäftigungsrückgang hauptsächlich der geringen Nachfrage und den fallenden Umsätzen zu. Es wurde auch berichtet, dass steigende Kosten dazu beigetragen haben, ausscheidendes Personal nicht zu ersetzen. Von den drei wichtigsten Volkswirtschaften der Eurozone haben die deutschen Einzelhändler ihre Belegschaft am stärksten reduziert (47,9).
An die Verlage:
Der Bloomberg-PMI für den Eurozoneneinzelhandel ist der erste Monatsbericht dieser Art in Europa, der der Wirtschaft, den Regierungen, Zentralbanken, Volkswirten und Analysten die genauesten und aktuellsten Einblicke und Daten des Eurozoneneinzelhandels zur Verfügung stellen.
Der Index, der von NTC Research Ltd. ausschliesslich für Bloomberg ermittelt wurde, befragt über 1.000 Führungskräfte des Einzelhandels in Deutschland, Frankreich und Italien. Diese Länder repräsentieren zusammen etwa 75% des Einzelhandelsumsatzes der Eurozone. Die nationalen Daten werden entsprechend dem Beitrag jedes einzelnen Landes zum Gesamtumsatz der Eurozone gewichtet, um den Bloomberg-PMI für den Eurozoneneinzelhandel zu bilden.
Die Erhebung verfolgt Veränderungen der Einzelhandelsumsätze, Leistung gegen Umsatzziele, Läger, Preise, Beschäftigung und andere Schlüsselindikatoren. Die Daten werden ungefähr einen Monat vor den Zahlen der Regierungen veröffentlicht.
Der Bericht des Bloomberg-PMI für den Einzelhandel wird erstmals exklusiv für Bloombergnutzer im BLOOMBERG-Terminal um 09:00 GMT veröffentlicht. Ihm folgt eine allgemeine Pressemeldung und Analyse im Bloomberg-TV. Die Daten von März und April werden zu folgenden Zeiten herausgegeben:
- Märzdaten: Am 6. April 2005
- Aprildaten: Am 9. Mai 2005
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