Weiterhin harte Bedingungen für den europäischen Einzelhandelssektor laut Bloomberg Eurozone PMI
New York (ots/PRNewswire)
- Umfrage signalisiert leichten Abfall im Vertrieb; PMI rutscht auf 49,1 im Juni; die fünfte Reduzierung im Monatsvergleich in 2005
Der Bloomberg Einzelhandelskäuferindex (PMI) für Juni, eine monatliche Umfrage zur wirtschaftlichen Lage des Einzelhandels im Euroland, die ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen veröffentlicht wird, zeigt, dass die Monat-zu-Monat Verkäufe in der Eurozone weiterhin auf Talfahrt sind.
Mit 49,1 zeigt der aktuelle Bloomberg Retail PMI für die Eurozone einen leichten Abfall bei den monatlichen Verkäufen und die fünfte Reduzierung im Monat-auf-Monat Vergleich für 2005. Eine zurückhaltende Nachfrage in der weiteren Eurozonen-Ökonomie führte zu weiterer Vorsicht bei den Verbrauchern und einer allgemeinen Zurückhaltung bei den Käufen in diesem Monat. Die Umfrage ergab auch, dass Wiederverkäufer sich einer zunehmenden Konkurrenz beim Neugeschäft gegenüber sehen, was zu Preisnachlässen und einem erhöhten Druck auf die Margen führt.
Auf Länderebene zeigt die aktuelle Umfrage einen scharfen Abfall der monatlichen Verkäufe in Italien (43,3) - wieder die Hauptquelle für den gesamten Abwärtstrend. Der Rückgang in Italien überschattete die leichten Verbesserungen in Frankreich und Deutschland und liess kein Plus zustande kommen. Die Verkäufe in Deutschland verbesserten sich im Vergleich zum Vormonat zum vierten Mal in dieser Periode (51,1), obgleich die Wachstumsrate die niedrigste in diesem gesamten Zeitraum war. Die französischen Werte wuchsen bescheiden im zweiten Monat (51,2) hintereinander; die dritte monatliche Steigerung in diesem Jahr.
Die Verkäufe in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr fielen im Juni merklich (42,2). Der aktuelle Abfall war der 14. in Folge und die Abfallkurve war die steilste seit Oktober 2004. Der italienische Einzelhandelssektor zeigte sich wieder als der schwächste im Bunde (34,4) beim Vergleich mit den drei Haupt-Ökonomien in der Eurozone, gefolgt von Frankreich (42,8), entsprechend dem vergleichbaren Trend der letzten drei Monate.
Verkäufe im Vergleich zu Prognosen
Durch den Abfall des Einzelhandels-Vertriebs auf einer jährlichen und monatlichen Basis im Juni, verpassten auch die Firmen im Einzelhandelssektor in der Eurozone ihre ursprünglichen Vertriebsziele (35,3). Der Abstieg war grösser als im letzten Monat und der grösste, in der Umfrage festgestellte, seit Juni 2004. Insgesamt wurde die Stimmung der Unternehmer in der Eurozone pessimistisch in Bezug auf das Erreichen der gesteckten Ziele im Juli (48,9) bezeichnet, was dem aktuellen Abfall beim monatlichen Verkauf und dem Druck auf die Verkaufspreise zuzuschreiben ist.
Lagerbestände der Einzelhändler
Die Einkäufe der Einzelhändler in der Eurozone erfuhren den tiefsten Einschnitt der letzten neun Monate im Juni (46,1), entsprechend den aktuellen Umfragedaten. Mit Verkäufen auf dem Niveau des Vormonats und geringem Vertrauen der Endverbraucher, hielten sich Firmen mit Einkäufen zurück. Insgesamt gesehen stieg das Inventar von Verkaufsgütern im Juni (51,1) während der Verkauf selbst hinter den Erwartungen zurück blieb.
Gewinne und Preise
Der Druck auf die Profitmargen des Einzelhandelssektors intensivierte sich im Juni. Der starke Abfall der Profite (40,0) war das Ergebnis einer Kombination von schlechtem Verkauf, Preiswettbewerb und höheren Einkaufspreisen. Die von Einzelhändlern in der Eurozone gezahlten Preise für Güter steigerten sich mit einer robusten Rate (53,0), wenn auch mit der geringsten Geschwindigkeit seit Januar. Eine Anzahl von Händlern berichteten, dass sie Waren im Ausland eingekauft haben, um bei den Preisen wettbewerbsfähig zu bleiben und etwas Druck von den Gewinnmargen zu nehmen.
Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter im Verkaufssektor im europäischen Einzelhandel sank minimal im Juni (49,0). Obwohl die Verkäufe spürbar unter den Zahlen des letzten Jahres lagen, bleiben Unternehmen zögerlich gegenüber weitreichenden Einschnitten bei den Jobs und insgesamt zeigte sich die Reduzierung hier marginal. Die meisten Firmen trennten sich von Teilzeitkräften und Mitarbeitern mit Zeitverträgen oder verzichteten auf den Ersatz von ausscheidenden Mitarbeitern.
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Anmerkungen für Redakteure
Der Bloomberg Eurozone Retail PMI ist der erste monatliche Bericht seiner Art in Europa und versorgt Unternehmen, Regierungen, Zentralbanken, Ökonomen und Analytiker mit den akkuratesten und aktuellsten Insider-Informationen über den Einzelhandelssektor der Eurozone.
Für den Index, exklusiv für Bloomberg zusammen gestellt von NTC Research Ltd, werden mehr als 1.000 Einzelhändler in Deutschland, Frankreich und Italien befragt. Diese Länder bilden zusammen ungefähr 75 Prozent des Einzelhandels in Euroland ab. Nationale Daten werden zusammen gewichtet, entsprechend dem Anteil jedes Landes am gesamten europäischen Einzelhandelsverkauf, um so den Bloomberg Retail PMI für die Eurozone zu bilden.
Die Umfrage verfolgt Änderungen bei den Einzelhandelsverkäufen im Vergleich zu Verkaufszielen, Lagerbestände, Preisen, Beschäftigung und anderen Schlüsselindikatoren. Die Daten werden ca. einen Monat vor den amtlichen Zahlen zum Einzelhandel veröffentlicht.
Der Bloomberg Einzelhandels-PMI wird zuerst exklusiv am BLOOMBERG-Terminal für Bloomberg-Kunden veröffentlicht (09:00 GMT), danach per allgemeiner Pressemitteilung und Analyse auf Bloomberg TV. Die Daten für Mai und Juni werden zu folgenden Zeiten veröffentlicht:
- Juli-Daten: 8. August 2005 - August-Daten: 6. September 2005 Website: http://www.bloomberg.com
Pressekontakt:
Jeffrey Weir of Sloane & Company für Bloomberg, +1-212-446-1878,
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