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Krankenhaus Nordwest

MabCampath(R) ist wirksam bei der Behandlung von peripheren T-Zell-Lymphomen

San Diego (ots/PRNewswire)

- First-Line-Chemoimmuntherapie-Regime mit neuem Ansatz
Heute auf der 46. jährlichen Konferenz der American Society of
Hematology  (ASH) vorgestellte Daten einer klinischen Studie
erbringen den Nachweis über  die Wirksamkeit von MabCampath
(Alemtuzumab) als First-Line-Behandlung des  peripheren
T-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL).
"Periphere T-Zell-Lymphome werden häufig mit ungünstigen
klinischen  Ergebnissen assoziiert," erklärte Dr. Eckhart Weidmann,
von der Abteilung  für Hämatologie und Onkologie des
Nordwestkrankenhauses Frankfurt, Main.  "Die Studie zeigt die
Wirksamkeit von MabCampath und  Kombinationschemotherapie als
First-Line-Therapie für diese Patienten.  Weitere Forschungen an
grösseren Patientenpopulationen sind gewährleistet."
Bei der Studie wurden insgesamt 21 Patienten (11 mit Erstdiagnose
und  10 mit Rezidiv) bewertet. In der Gruppe, die darauf ansprach,
konnte eine  Vollremission und vier Partialremissionen beobachtet
werden. Die  Gesamtansprechrate der Studie lag bei 62 Prozent.
Einzelheiten der Studie
Bisher wurden 25 Patienten rekrutiert, von denen 21 auf das
Ansprechen  und die Toxizität der Therapie bewertet werden können. In
der letzten Gruppe  wurde bei 12 Patienten PTCL-NOS, bei 6
angioimmunblastische Lymphadenopathie  mit Dysproteinämie (AILD), bei
einem enteropathie-assoziiertes  T-Zell-Lymphom,bei einem
NK-Zell-Lymphom und bei einem  T-Zell-Prolymphozytenleukämie (T-PLL)
diagnostiziert. Elf Patienten wurden  mit Erstdiagnose und zehn
Patienten mit Rezidiv rekrutiert. Bei Patienten  mit Erstdiagnose lag
die Vollremissionsrate (Complete Response, CR) bei 73  Prozent (8 von
11), bei zwei Patienten kam es zu primärer Progression, und  ein
Patient starb an mit der Behandlung verbundenen Komplikationen, bevor
auf Ansprechen bewertet werden konnte.
Es wurden Patienten mit Erstdiagnose oder mit ersten oder zweitem
Rezidiv rekrutiert. Gründe dieses Regimes waren die nachgewiesene
Wirksamkeit  von Cyclophospat (CP) und Doxorubicin (Dox) bei
T-Zell-Lymphomen, die hohe  Wirksamkeit von Fludara und CP (FC) bei
anderen Lymphomen und die mögliche  synergistische Wirkung der
Antikörper mit zytotoxischen Medikamenten.
Das Behandlungsprotokoll sah die Verwendung von Chemoimmuntherapie
bei  peripheren T-Zell-Lymphomen vor unter Ausnahme von primärem
kutanem  T-Zell-Lymphom (PCTCL) und ALK-positiven grosszelligen
anaplastischen  T-Zell-Lymphomen, das sich aus Alemtuzumab 3, 10, 30,
30 mg, Tage 1-4,  Fludarabin (Flu) 25 mg/m2 Tage 2-4, Cyclophosphamid
(CP) 600 mg/m2 Tag 3  und Doxorubicin (Dox) 50 mg/m2 Tag 4
zusammensetzte.
Das mittlere Alter lag bei 57 Jahren (Bandbreite 21-77); der
mittlere  nicht altersangepasste IPI bei 2,5 (0-4), zwei bei
Patienten mit Erstdiagnose  und drei bei Patienten mit Rezidiv. Die
Gesamtansprechrate lag bei 62 Prozent  (13 von 21). Bei Patienten mit
Erstdiagnose lag die Vollremissionsrate bei  73 Prozent (8 von 11).
Sieben der acht Patienten mit Remission haben weiterhin
Vollremission  in den Monaten 2+, 3+, 8+, 10+, 11+, 16+ und 21+. Der
Patient mit T-PLL  erlitt nach 20 Monaten mit Vollremission einen
Rezidiv. In der Gruppe der  Rezidiv-Patienten gab es eine
Vollremission und vier Partialremissionen  (50 Prozent). Die
Haupttoxizität war Leukozytopenie (73 Prozent Grad III  und IV aller
bewertbaren Behandlungszyklen), unter den anderen Toxizitäten  vom
Grad III und IV waren Anämie (15 Prozent), Thrombozytopenie  (39
Prozent), Infektionen (15 Prozent), Übelkeit/Erbrechen (7 Prozent),
Herztoxizität (6 Prozent) und Allergiereaktionen (3 Prozent). Zehn
(47 Prozent) Patienten reaktivierten ZMV ohne eine mit ZMV in
Zusammenhang  stehende Krankheit und ein Patient mit Verdacht auf
ZMV-Pneumonie. Zu den  Herztoxizitäten zählten zwei schwere
Herzinsuffizienzen (eine davon tödlich)  bei zwei Patienten, die die
Therapie nach Rezidiv abgeschlossen hatten.
Aufgrund des mässigen Ergebnisses bei Patienten mit Rezidiv und
den  beobachteten schweren Herzinsuffizienzen entschieden Dr. Weidman
und  seine Kollegen, das Regime bei Patienten mit
T-Zell-Lymphom-Rezidiven nicht  fortzusetzen, aber als Konsequenz der
vielversprechenden Ergebnisse aus der  First-Line-Behandlung werden
sie die Studie für Patienten mit Erstdiagnose  erweitern.
Über das Non-Hodgkin-Lymphom
Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist ein Typ einer malignen
Erkrankung des  Lymphsystems. Es hat seinen Ursprung in den
Lymphozyten, einem Typ der  weissen Blutkörperchen, die in zwei
Haupttypen unterteilt werden:  B-Lymphozyten und T-Lymphozyten (auch
B-Zellen oder T-Zellen genannt). Bei  Erwachsenen haben etwa 85
Prozent der NHL-Fälle ihren Ursprung in den  B-Zellen. Die
Gesamtprävalenz des NHL in der Europäischen Union liegt bei  etwa
230.000 mit einer jährlichen Inzidenz von etwa 70.000. Diese Inzidenz
steigt in Europa gegenwärtig um 4 Prozent jährlich an.
Informationen zu peripherem T-Zell-Lymphom
Periphere T-Zell-Lymphome sind durch maligne T-Zell-Lymphozyten
verursachte Non-Hodgkin-Lymphome. Je nach der geographischen Region
machen  sie etwa 5-20 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphom-Fälle aus.
Die Inzidenz  tritt häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern auf.
Informationen zu MabCampath(R) (Alemtuzumab)
MabCampath, ein in den USA auch unter der Bezeichnung Campath
vermarktetes Medikament, ist der erste und einzige für CLL
zugelassene,  humanisierte monoklonale Antikörper und das erste
Medikament mit  nachgewiesener Wirksamkeit bei CLL-Patienten, die
weder auf Alkylanzien  noch auf Fludara (Fludarabinphosphat)
ansprechen. Keine andere Therapie  hat in dieser Patientengruppe
ähnliche Wirksamkeit gezeigt. Die  Wirkungsweise von MabCampath ist
von derjenigen konventioneller  Therapiemethoden völlig verschieden,
da das Medikament selektiv auf das  CD52-Antigen der malignen
Lymphozyten abzielt. Die Anlagerung von  MabCampath an Krebszellen
führt zum Tod der Zellen. Dieser Prozess führt  zur Entfernung der
malignen Lymphozyten aus der Blutbahn, dem Knochenmark  und anderen
betroffenen Organen, was wiederum eine Erhöhung der  Lebenserwartung
mit sich bringen kann.
MabCampath hat ein Nebenwirkungsprofil gezeigt, das sich mit
geeigneter  Prophylaxe gegen opportunistische Infektionen sicher
behandeln und überwachen  lässt. Diese Nebenwirkungen sind
vorhersehbar, kontrollierbar und heilbar.  Darüber hinaus können
Patienten wieder ihre eigenen, gesunden Blutkörperchen  bilden, da
MabCampath nicht die Stammzellen im Knochenmark angreift.
Prof. Dr. Elke Jäger
     Chefärztin der II. Medizinischen Klinik - Onkologie
     Telefon   +(069)-76-01-(1) - 3380
     Telefax   +(069)-76-99-32
     Internet  http://www.krankenhaus-nordwest.de
     E-Mail     info.onkologie@khnw.de
Website: http://www.krankenhaus-nordwest.de

Pressekontakt:

Prof. Dr. Elke Jäger, Chefärztin der II. Medizinischen Klinik -
Onkologie, +49-69-76-01-3380, Fax: +49-69-76-99-32, E-Mail:
info.onkologie@khnw.de