Studie offenbart dauerhafte Langzeit-Ansprachen bei mit Zevalin® behandelten Non-Hodgkins-Lymphom-Patienten
San Diego (ots/PRNewswire)
Forschungsergebnisse, die anlässlich des 46. Jahrestreffens und der Ausstellung der amerikanischen Hämatologengesellschaft (ASH) vorgelegt wurden, offenbarten, dass Zevalin (Ibritumomab Tiuxetan) häufig dauerhafte Langzeit-Ansprachen bei rezidivierender oder refraktärer B-Zellen-NHL hervorruft. Diese Daten zeigen, dass bei den Patienten, die auf Zevalin ansprechen, die durchschnittliche Ansprechdauer 52 Monate beträgt.
"Diese Studie zeigt, dass Zevalin Patienten eine effektive Behandlung bietet, wenn vorangegangene Therapien keine dauerhafte Ansprache herstellen konnten." sagte Dr. Russell Schilder, Arzt und Onkologe im Fox Chase Krebszentrum in Philadelphia. "Von Interesse ist, das 37 Prozent der Patienten, deren Krebs langfristig nicht auf Zevalin ansprach, sprachen ebenfalls nicht auf die vorhergehende Therapie an. Fehlschläge, auf die vorangegangene Therapie anzusprechen, scheinen die Fähigkeit einer langfristige Ansprache auf Zevalin nicht zu beeinflussen."
Patienten, deren Krebs mindestens zwölf Monate stagnierte, wurden als solche mit einer langfristigen Ansprache betrachtet. Ein hoher Anteil dieser Patienten war älter als 60 Jahre und hat zuvor mindestens drei Behandlungen gegen die Krankheit erhalten. 37 Prozent insgesamt sprachen langfristig an und 39 Prozent mit einem follikulären Lymphom. Solche Ansprachewerte auf Zevalin wurde bei laufenden Folgeprojekten beobachtet, bis jetzt jedoch wurden sie noch nicht vollständig ausgewertet.
Über die Studie
Langfristige ansprechende Patienten wurden als diejenigen definiert, deren Krankheit zwölf oder mehr Monate nach verabreichter Behandlung von Zevalin stagnierte. Dauerhaft sprachen 78 (37 Prozent) von 211 Patienten der Studie an. Man könnte die dauerhaft ansprechenden Patienten wie folgt charakterisieren: Durchschnittsalter 58 Jahre (im Bereich von 24 bis 80), 44 Prozent waren älter als 60 Jahre, 55 Prozent waren männlich und 41 Prozent litten an Lymphomen im Knochenmarksbereich. Langfristig ansprechende Patienten hatten im Schnitt zwei vorangegangene Regimen (Bereich: 1 bis 9): 59 Prozent hatten mehr als zwei vorangegangene Therapien, und 37 Prozent sprachen nicht auf ihre vorangegangene Therapie an. 30 Prozent aller dauerhaft ansprechenden Patienten litten unter Tumoren mit grosser Masse (Tumorgrösse mehr als 5 Zentimeter) und 83 Prozent befanden sich im Stadium III oder IV der Krankheit. Die Gesamt-Ansprechrate bei langfristig ansprechenden Patienten betrug 65 Prozent und die durchschnittliche Ansprechdauer und die Zeit bis zum Fortschreiten der Krankheit betrug 29 Monate (bestätigte Patienten), beziehungsweise 31 Monate (unbestätigte Patienten).
Zum Zeitpunkt der Analyse betrug die durchschnittliche Ansprechdauer und die Zeit bis Fortschreiten der Krankheit 28 Monate (Bereich: 11 bis 80, bestätigte Patienten) und 29 Monate (Bereich: 12 bis 82, unbestätigte Patienten), beziehungsweise bei einem Media Follow-Up 50 Monate (Bereich 13 bis 82). 59 der 78 langfristig ansprechenden Patienten (76 Prozent) litten unter einem follikulären Lymphom. Langfristig ansprechende Patienten mit follikulären Lymphom verfügen - verglichen mit der Gesamtansprache - über ähnliche Charakteristiken, Ansprechdauer, Zeit bis zum Forschreiten der Krankheit und das Verhältnis von bestätigten und unbestätigten Patienten.
Über NHL
Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist eine maligne Erkrankung, die das lymphatische System befällt. Sie geht von den Lymphozyten, einer Art der weissen Blutkörperchen, aus. Man unterscheidet zwei Haupttypen der Lymphozyten: B- und T-Lymphozyten (auch B- und T-Zellen genannt). Bei Erwachsenen haben ca. 85% aller NHL-Fälle ihren Ursprung in den B-Zellen.
Die Gesamtzahl der auftretenden NHL-Fälle in den Vereinigten Staaten beträgt rund 186.000 bei einer jährlichen Neuerkrankungsrate von etwa 56.000. Die Gesamtzahl der auftretenden NHL-Fälle in der Europäischen Union beträgt rund 230.000 bei einer jährlichen Neuerkrankungsrate von etwa 70.000. Derzeit steigt diese in Europa um 4 Prozent jährlich.
Die Non-Hodgkin-Lymphome werden klinisch in zwei allgemeine Kategorien unterteilt: die indolenten und die aggressiven Lymphome. Dabei ist das Fortschreiten der Erkrankung beim ersten Typ relativ langsam, beim aggressiven Typ dagegen sehr schnell. Zu den indolenten Lymphomen gehören die so genannten follikulären Non-Hodgkin-Lymphome, die ehemals allgemein als "low-grade" bezeichnet wurden. Patienten mit indolenten Lymphomen können nach Diagnosestellung häufig länger als 10 Jahre leben. Da die Krankheit mit der Zeit fortschreitet oder sich gar in einen aggressiven Typ umwandeln kann, benötigen diese Patienten neue Behandlungsalternativen. Etwa 45 bis 50% der Gesamtzahl aller NHL-Fälle zählen zur indolenten NHL. Das Durchschnittsalter bei Diagnosestellung liegt bei 55 bis 60 Jahren.
Das NHL kommt bei Männern etwas häufiger vor als bei Frauen. Risikofaktoren sind u. a. vorbestehende Infektionen (insbesondere mit HIV, Epstein-Barr-Virus und T-Lymphotropem Virus Typ 1), die Exposition bestimmter Chemikalien, vorangegangene Organtransplantation und positive Familienanamnese.
Das Fox Chase Krebszentrum wurde 1904 in Philadelphia, PA, gegründet und war das erste Krebskrankhaus des Landes. 1974 wurde Fox Chase eines der ersten Institutionen als Allgemeines Landeskrebsforschungszentrum ausgewiesen. Das Fox Chase Zentrum erforscht Grundlagen, klinische Verfahren, Population und Translationen; widmet sich vorbeugenden Programmen, der Entdeckung und Behandlung von Krebs; und betreibt eine Beratungsstelle. Weitere Informationen über Fox Chase Aktivitäten finden Sie auf den Webseiten des Zentrums unter www.fccc.edu oder rufen Sie +1-888-FOX CHASE an.
Über Zevalin(R) Zevalin ist das erste kommerziell erhältliche Radioimmuntherapeutikum zur Behandlung von bestimmter NHL-Formen. Es verbindet die zielgenaue Wirkung eines monoklonalen anti-CD20-Antikörpers mit der Strahlenwirkung des Radioisotops Yttrium-90. Von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA wurde Zevalin im Februar 2002 für die Behandlung rezidivierender oder refraktärer follikulärer und transformierter NHL zugelassen. Die deutsche Schering AG erhielt die EU-Zulassung für Zevalin zur Behandlung erwachsener Patienten mit Rituximab rezidivierendem oder refraktärem CD20-positiven follikulären B-Zell-non-Hodgkin-Lymphomim (NHL) im Januar 2004.
KONTAKT: Karen Carter Mallet vom Fox Chase Krebszentrum, +1-215-728-2700 oder k_carter@fccc.edu.
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