CSI Christian Solidarity International
Neun Parteipräsidenten zum Christen-Genozid von 1915 und zum drohenden Genozid an den religiösen Minderheiten im Nahen Osten heute
Maur (ots)
Dieses Jahr jährt sich der Genozid von 1915 in der Türkei zum hundertsten Mal. Gleichzeitig findet im Nahen Osten eine extreme religiöse Säuberung statt, die zum Beispiel der Papst als "eine Art Genozid" bezeichnet hat. Die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International hat die Präsidien von neun Parteien zu ihrer Haltung bezüglich der beiden massiven religiösen Säuberungen befragt. Über die Ergebnisse wird heute der Bundesrat informiert.
Befragt wurden die Präsidien von SVP, SP, FDP, CVP, GPS, GLP, BDP, EVP und EDU
Toni Brunner, SVP Christian Levrat, SP Philipp Müller, FDP Christophe Darbellay, CVP Regula Rytz, GPS (Co-Präsidentin) Martin Bäumle, GLP Martin Landolt, BDP Marianne Streiff-Feller, EVP Hans Moser, EDU (Die Reihenfolge der Parteien entspricht ihrer Stärke im Parlament.)
Diese Fragen stellte CSI den ParteipräsidentInnen
1. Der Bundesrat hat den Genozid von 1915 an den ChristInnen im Osmanischen Reich aus Rücksicht auf die Türkei bisher nicht öffentlich anerkannt. Soll er das tun? Warum (nicht)? 2. Nachkommen von Überlebenden des Genozids von 1915 sind heute im Irak/Syrien erneut von einem Genozid bedroht. Betroffen sind auch zahlreiche nichtchristliche religiöse Minderheiten wie Jesiden oder Schiiten. Was soll die Schweiz tun bzw. wofür setzen Sie sich ein?
Zum Hintergrund
Vor hundert Jahren wurden im Osmanischen Reich auf dem Gebiet der heutigen Türkei weit über eine Million Christen (Armenier, Assyrer / Aramäer, Griechen) umgebracht, viele verendeten auf langen Todesmärschen. Andere überlebten in Gebieten, die später zu Syrien und dem Irak gehörten. Ihre Nachkommen sind heute erneut Opfer massiver religiöser Säuberungen. Ebenfalls stark betroffen sind heute nichtchristliche religiöse Minderheiten wie etwa die Jesiden und die Schabaken. CSI hat bereits im November 2011 vor einem Genozid an den religiösen Minderheiten im Nahen Osten gewarnt.
Weitere Infos
Die Antworten der ParteipräsidentInnen: www.csi-schweiz.ch/parteipraesidenten
Brief an den Bundesrat:
www.csi-schweiz.ch/medienmitteilungen
Christian Solidarity International (CSI) ist eine christliche Menschenrechtsorganistion für Religionsfreiheit und Menschenwürde.
Kontakt:
Adrian Hartmann
adrian.hartmann@csi-schweiz.ch
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