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19. September 2024: Ein Jahr nach der ethnischen Säuberung in Bergkarabach - Appell an den Bundesrat

19. September 2024: Ein Jahr nach der ethnischen Säuberung in Bergkarabach - Appell an den Bundesrat
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Zürich, Bern, Genf, Jerewan (ots)

Gemeinsame Medienmitteilung vom Rat der armenischen und armenophilen Vereine der Schweiz (CAAS), von Christian Solidarity International (CSI) und elf weiteren Organisationen

Am Vorabend des Jahrestages des vernichtenden Angriffs Aserbaidschans auf die De-facto-Republik Bergkarabach (Arzakh) am 19. September 2023 fordert eine Allianz von 13 Menschenrechtsorganisationen und NGOs den Bundesrat auf, Aserbaidschan - Gastgeber der Weltklimakonferenz (COP29) im November - für die an den Armeniern begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft zu ziehen.

Vor einem Jahr wurden mehr als 100'000 Armenier nach einer fast zehnmonatigen Blockade aus ihrer Heimat Bergkarabach vertrieben. Derzeit sind 23 Armenier aus Bergkarabach, darunter acht ehemalige politische und militärische Führer, illegal in aserbaidschanischen Gefängnissen inhaftiert. Gleichzeitig hat die Zerstörung des armenischen Kulturerbes vor Ort begonnen. Es ist inakzeptabel, dass Aserbaidschan durch die UN-Klimakonferenz COP29 vom 11. bis 22. November in Baku, von seinen Verbrechen reingewaschen wird. Zahlreiche kantonale und eidgenössische parlamentarische Vorstösse fordern, dass die bundesrätliche Delegation in Baku zusammen mit anderen Regierungsdelegationen die ethnischen Säuberungen in Bergkarabach thematisiert und die Freilassung der 23 armenischen Kriegsgefangenen fordert.

Gleichzeitig warnen Menschenrechtsverteidiger vor weiteren Übergriffen. Mehrfach hat der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew das Gebiet der Republik Armenien öffentlich als West-Aserbaidschan bezeichnet und beansprucht. In den Jahren 2016, 2020 und 2022 testete Aserbaidschan mit militärischen Angriffen die Akzeptanz der internationalen Gemeinschaft für solche Invasionen, ohne dabei eine Reaktion zu provozieren. Es ist daher zu befürchten, dass Aserbaidschan nach der COP29 seine Angriffe auf die Republik Armenien fortsetzen wird.

Wie in der ehemals von Armeniern bewohnten Enklave Nachitschewan, wo Aserbaidschan fast das gesamte armenische Kulturerbe zerstört hat, ist zu befürchten, dass das armenische Kulturerbe in Bergkarabach das gleiche Schicksal erleiden wird. Aserbaidschan hat angekündigt, alle in den letzten 32 Jahren errichteten armenischen Gebäude in Bergkarabach zu zerstören. Es ist dringend notwendig, die Kontakte und den Austausch innerhalb der Zivilgesellschaft zu fördern, insbesondere um die in Aserbaidschan bestehenden Vorurteile gegenüber Armenien abzubauen. Wie der Europarat und der Internationale Gerichtshof betont haben, werden diese vom Alijew-Regime und den von ihm kontrollierten Medien systematisch geschürt.

Wir fordern den Bundesrat auf, die Freilassung aller armenischen Geiseln zu verlangen und seine Unterstützung für das Recht der Armenierinnen und Armenier von Bergkarabach auf Rückkehr in ihre Heimat zu bekräftigen. Es ist wichtig, dass die Schweizer Delegation diese Forderungen an der COP29 zur Sprache bringt.

Rat der armenischen und armenophilen Vereine der Schweiz (CAAS) | Christian Solidarity International (CSI) | Armenian Constitutional Right-Protective Centre (ACRPC) | Armenian Bar Association | Armenian National Committee of America (ANCA) | American Friends of Kurdistan (AFK) | Armenian Legal Center for Justice and Human Rights (ALC) | Armenian Relief Society (ARS) | Anglican Office for Government & International Affairs (AOGIA) | European Centre for Law and Justice (ECLJ) | Humanitarian Aid Relief Trust (HART) | Hellenic-American Leadership Council (HALC) | In Defense of Christians (IDC)

Pressekontakt:

Simon Brechbühl, Geschäftsführer CSI-Schweiz, simon.brechbuehl@csi-schweiz.ch, 044 982 33 40,www.csi-schweiz.ch

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