Cordis Medizinische Apparate GmbH
Neuer Trend in der Behandlung von Herzkrankheiten bei Diabetikern
London (ots/PRNewswire)
- Immer mehr klinische Nachweise für den Sirolimus abgebenden CYPHER(R)-Koronarstent
Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Anstieg der weltweiten Diabeteshäufigkeit in epidemischen Ausmassen prognostiziert (1). 80 Prozent der Diabetiker sterben an kardiovaskulären Komplikationen wie Schlaganfällen und/oder Erkrankungen des Herzkreislaufsystems (1.1).
Erkrankungen des Herzkreislaufsystems führen zur abschnittsweisen Verengung einer oder mehrerer Arterien. Bei Diabetikern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an Erkrankungen der Koronararterien sterben, vier bis sechs Mal höher als bei Nichtdiabetikern (2). Ihre Behandlung zielt darauf ab, die eingeschränkte Blutversorgung des Herzens wieder herzustellen und einen Herzinfarkt zu vermeiden.
Traditionell bestand die beste Therapieoption für Diabetiker in chirurgischen Bypasstransplantaten der Koronararterien, insbesondere, wenn mehr als ein Blutgefäss betroffen war. Jetzt legen zunehmende klinische Nachweise nahe, dass Angioplastie mit dem Sirolimus abgebenden Koronarstent CYPHER(R) Diabetikern möglicherweise die Option einer neuen, weniger invasiven Behandlung eröffnet, mit der sich ähnliche Resultate wie bei chirurgischen Transplantaten erzielen lassen.
Bei der Angioplastie wird ein kleines Röhrchen aus Maschendraht (ein Stent) über einen in die Lende eingeführten Draht in die Koronararterie eingesetzt, um einen verengten Abschnitt der Koronararterie zu öffnen. Diabetiker tragen aufgrund ihrer Verengung des arteriellen Durchmessers ein höheres Risiko wieder auftretender Verengung (d. h. einer Restenose) nach einer Angioplastie mit traditionellen Metallstents. Tatsächlich kann bei bis zu 30 Prozent der Patienten durch nachwachsendes Gewebe, das den Blutfluss einschränkt oder behindert, eine erneute Verengung auftreten (3).
Der von der Cordis Corporation, einem Unternehmen des Konzerns Johnson & Johnson, entwickelte CYPHER(R)-Stent gibt Sirolimus, ein Proliferation und Entzündungen entgegenwirkendes Medikament, ab, das die Arterieninnenwand schützt und ihr so nach Angioplastien natürliche Heilung ermöglicht. Mehrere unabhängige, randomisierte klinische Studien haben starke Resultate gezeigt, die den Einsatz dieses Stents bei Diabetikern - einer der komplexesten Patientengruppen koronarer Herzerkrankungen - unterstützen.
Diese Studien waren beachtenswerterweise entweder spezifisch auf die Beurteilung der klinischen Resultate Medikamente abgebender Stents ausschliesslich bei Diabetikern ausgelegt oder es war laut Studienprotokoll vorgegeben, dass Daten bei Diabetikern ausgewertet würden. Die Studien wurden nicht von Stentherstellern durchgeführt.
Die unabhängige, multizentrische, prospektive, randomisierte DIABETES-Studie verglich den CYPHER(R)-Stent bei 160 Diabetespatienten mit traditionellen Metallstents. An der Studie nahmen auch Patienten in hohen Risikogruppen mit z. T. den engsten, in klinischen Studien je behandelten Arterien mit einem durchschnittlichen Durchmesser von nur 2,34 mm teil.
In der Studie wurde der Verlust des offenen Durchmessers nach neun Monaten als sensitive Marke der effizienten Arterienheilung über den Stent gemessen (je grösser der Verlust, desto enger wird die Arterie). Bei Patienten, bei denen nach neun Monaten ein Nachfolgeangiogramm durchgeführt wurde, wurde beim CYPHER(R)-Stent im Vergleich zum traditionellen Metallstent eine signifikante Verringerung der langfristigen Verengung (88 Prozent) beobachtet.
Dr. Manel Sabate vom Hospital Clinico San Carlos in Madrid, der leitende Forscher der DIABETES-Studie, kommentierte: "Patienten mit dem CYPHER(R)-Stent genossen in der Studie unzweifelhaft deutlich bessere klinische Ergebnisse. Nur bei 7,7 Prozent traten erneute Blockierungen (Restenosen) auf - verglichen mit 33 Prozent der Patienten, denen ein traditioneller Metallstent eingesetzt worden war. Die Patientengruppe der Studie war schwer zu behandeln, und diese Resultate sind weithin sehr ermutigend."
"In Anbetracht der signifikant geringeren Häufigkeit von Restenosen und grösseren negativen Herzereignissen (Tod, Herzinfarkt und erneute Revaskularisierungsverfahren) bietet der CYPHER(R)-Stent beträchtliche Vorteile, die bei Diabetikern die Verwendung Medikamente abgebender Stents statt konventioneller Stents rechtfertigen", fügte er hinzu.
Eine weitere unabhängige Studie, ISAR-DIABETES, verglich den CYPHER(R)-Stent mit Taxus(1), einem Stent, der ein anderes Medikament (Paclitaxel) abgibt. Die Beurteilung von 250 Diabetikern in dieser Studie zeigte, dass CYPHER(R)-Stents in der Prävention einer Restenose bei Diabetikern effektiver als Taxus(1) sind (5). Die relative Verringerung der Restenosen betrug 58 Prozent.
Dr. Adnan Kastrati von der Technischen Universität München meinte: "Wir wollten in der ISAR-DIABETES-Studie nachweisen, dass Taxus(1) dem CYPHER(R)-Stent nicht unterlegen ist. Der CYPHER(R)-Stent war jedoch Taxus(1) bei dieser komplexen Patientengruppe überlegen und bot konsequent bei allen wichtigen Parametern bessere Ergebnisse."
Zwei weitere Studien haben für Diabetiker vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Die in der Schweiz durchgeführte unabhängige SIRTAX-Studie, an der sehr unterschiedliche Patienten teilnahmen, um reale Situationen widerzuspiegeln, verglich den CYPHER(R)-Stent bei 1012 Patienten mit Taxus(1). 201 der Patienten waren Diabetiker.
Bei mit Taxus(1) behandelten SIRTAX-Patienten lag die Wahrscheinlichkeit eines ernsten Herzereignisses oder eines erneuten chirurgischen Eingriffs um 74 Prozent höher als bei mit dem CYPHER(R)-Stent behandelten Patienten(6). Darüber hinaus war bei weniger CYPHER(R)-Patienten in der Nachfolgeangiographie eine Restenose zu beobachten (3,2 Prozent) als bei Taxus(1)-Patienten (7,6 Prozent).
Dr. Angela Wilson, Director of Research bei Diabetes UK, sagte: "Herzkrankheiten sind für Diabetiker eine der wichtigsten Komplikationen. Das Risiko von Herzerkrankungen und anderen Komplikationen lässt sich durch die effiziente Kontrolle von Blutzuckerwerten, eine gesunde Ernährung und regelmässige körperliche Aktivität reduzieren. Bei Patienten, bei denen sich bereits eine Herzerkrankung entwickelt hat, ist jedoch jedes Verfahren willkommen, das einen weniger invasiven, sichereren Ansatz zur Behandlung bietet. Wir erwarten die Resultate weiterer Studien mit Spannung."
Die Vielzahl der Daten zum CYPHER(R)-Stent bestätigt die Eignung dieses Produkts für die Behandlung von Diabetikern. Es kann so eventuell eine Alternative zu koronaren Bypässen bieten. Weitere Daten zum CYPHER(R)-Stent werden anlässlich des EuroPCR-Kongresses, der vom 24.- 27. Mai 2005 in Paris abgehalten wird, vorgestellt.
Näheres über den CYPHER(R)-Stent
Der CYPHER(R)-Stent ist im Kampf gegen eine der grössten Herausforderungen in der Behandlung von Herzkrankheiten, der Restenose (erneuten Blockierung), weiterhin bahnbrechend. Der von der Cordis Corporation entwickelte und hergestellte CYPHER(R)-Stent ist derzeit in 80 Ländern erhältlich. Er wurde weltweit von Ärzten bereits in der Behandlung von über einer Million Patienten eingesetzt.
LITERATURHINWEISE: 1. King et al. Global Burden of Diabetes, 1995-2025. Diabetes Care 1998; 21(9):1414-1431. 1.1. Barnet and O'Gara. 2003. Diabetes and the Heart. Churchill Livingstone. 2. Hu and Tuomilehto. The impact of diabetes and myocardial infarction on mortality from coronary heart disease. ESC E-Journal 2(31). 3. Abizaid A, Kornowski R, Mintz GS et al. The influence of diabetes mellitus on acute and late clinical outcomes following coronary stent implantation JACC 1998;32:584-589. 4. Sabate M: DIABETES and sirolimus Eluting Stent trial. Referat anlässlich des Transcatheter Cardiovascular Therapeutics Scientific Symposium, USA. September 2004 5. Kastrati A: ISAR-DIABETES vorgestellt bei ACC März 2005. 6. Winndecker S: SIRTAX: Referat anlässlich des Transcatheter Cardiovascular Therapeutics Scientific Symposium, USA. September 2004
HINWEISE AN REDAKTEURE
Sirolimus ist ein natürlich vorkommendes, unter dem Namen Rapamune(R) vertriebenes Antibiotikum. (Rapamune ist ein eingetragenes Warenzeichen der Wyeth Pharmaceuticals). Cordis hat mit Wyeth Pharmaceuticals ein exklusives Lizenzabkommen über die Abgabe von Sirolimus über einen Stent abgeschlossen.
(1) TAXUS ist ein Warenzeichen der SciMed Life Systems, Inc.
Website: http://www.cordis.com
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Terri Mueller, Cordis Corporation, Tel.(USA): +1-786-313-8687,
tmueller@crdus.jnj.com; oder Galia Wilson, Edelman London
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Communications, +44-20-7734-5666, carys@ashcommunications.com, beide
für Cordis Corporation