REVLIMID (R) (Lenalidomid) Überlebensdaten bei vorbehandelten Patienten mit Multiplen Myelom bewertet
Amsterdam (ots/PRNewswire)
- Klinische Daten zur Bewertung von Lenalidomid bei Patienten mit Multiplem Myelom auf der 11. Tagung der European Hematology Association präsentiert
Celgene International Sarl, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Celgene Corporation, gab bekannt, dass klinische Daten aus zwei multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Schlüsselstudien der Phase III, die Lenalidomid plus Dexamethason in vorbehandelten Patienten mit Multiplem Myelom bewerteten, am Samstag, den 17. Juni 2006, auf der 11. Tagung der European Hematology Association (EHA) in Amsterdam, Niederlande, präsentiert wurden.
Die aktualisierten klinischen Daten aus der internationalen Phase-III-Schlüsselstudie (MM-010) zeigten das Gesamtüberleben (p=0,03) neben der mittleren Dauer bis zum Fortschreiten der Krankheit (p<0,0001). Bis zum Juni 2006 war das mittlere Gesamtüberleben in der internationalen Studie bei mit Lenalidomid plus Dexamethason behandelten Patienten noch nicht erreicht, verglichen mit bis zu 20,6 Monaten bei Behandlung mit Dexamethason plus Placebo. Die klinischen Daten aus der nordamerikanischen Phase-III-Schlüsselstudie (MM-009) zeigten das Gesamtüberleben (p=0,0001) neben der mittleren Dauer bis zum Fortschreiten der Erkrankung (p<0,0001).
Die Daten wurden im Rahmen eines mündlichen Vortrags von Dr. Meletios Dimopoulos, Professor für Therapeutik an der School of Medicine der Universität Athen, Griechenland, präsentiert. Dr. Dimopoulos legte ausserdem aktualisierte Ergebnisse aus der internationalen Phase-III-Studie mit Special Protocol Assessment (SPA) (MM-010) dar, die Folgendes zeigten:
-- Das mittlere Gesamtüberleben (OS) wurde bei mit Lenalidomid plus Dexamethason behandelten Patienten noch nicht erreicht, verglichen mit 20,6 Monaten bei Behandlung mit Dexamethason plus Placebo (p=0,03) -- Die mittlere Dauer bis zum Fortschreiten der Erkrankung (TTP) lag mit Lenalidomid plus Dexamethason bei 11 Monaten, verglichen mit 5 Monaten bei Dexamethason plus Placebo (p<0,001) -- Die Gesamtansprechrate mit Lenalidomid plus Dexamethason betrug 59 Prozent, verglichen mit 24 Prozent bei Dexamethason plus Placebo (p<0,001) -- Die Rate des kompletten Ansprechens (CR) (bei Beurteilung nach EBMT-Kriterien) mit Lenalidomid plus Dexamethason betrug 15 Prozent, verglichen mit 3,4 Prozent bei Dexamethason plus Placebo (p<0,001) -- Die häufigsten bei dieser Studie beobachteten Nebenwirkungen waren bei der Kombination von Lenalidomid und Dexamethason Darmträgheit, Diarrhö und Neutropenie
Unter den 63 Patienten mit Multiplem Myelom der zweiten Versuchsreihe (mit nur einer Vorbehandlung) erzielte Revlimid plus Dexamethason die überragende Wirkung basierend auf der Dauer bis zum Fortschreiten (p=0,003) und der Ansprechrate (p=0,008). Weitere Ergebnisse dieser Gruppe zeigten Folgendes:
-- Der mittlere TTP-Wert wurde bei mit Lenalidomid plus Dexamethason behandelten Patienten noch nicht erreicht, verglichen mit 5 Monaten bei Patienten, die Dexamethason plus Placebo erhielten -- Die Gesamtansprechrate mit Lenalidomid plus Dexamethason betrug 67 Prozent, verglichen mit 33 Prozent bei Dexamethason und -- Die Rate des kompletten Ansprechens mit Lenalidomid plus Dexamethason betrug 27 Prozent, verglichen mit 3 Prozent bei Dexamethason plus Placebo
Bei beiden Studien handelte es sich um randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studien, bei denen Lenalidomid plus Dexamethason im Vergleich zu Dexamethason plus Placebo bei vorbehandelten Patienten mit Multiplem Myelom eingesetzt wurde. Die vorher spezifizierten Zwischenanalysen wurden von einem unabhängigen Datenüberwachungskomitee überprüft, wobei festgestellt wurde, dass in beiden Phase-III-Studien das vorgegebene Kriterium zur Beendigung der Studie von p<0,0015 für den primären Endpunkt "Dauer bis zum Fortschreiten der Krankheit" erfüllt wurde.
Die Patienten in beiden Lenalidomid-Studien waren vor der Aufnahme stark vorbehandelt worden, und viele hatten auf mindestens drei Therapieversuche mit anderen Wirkstoffen nicht angesprochen. Darüber hinaus war bei jedem zweiten Patienten in der Studie bereits eine Stammzelltransplantation durchgeführt worden.
Informationen zur internationalen und nordamerikanischen SPA-Studie der Phase III
Klinische Daten der Phase-III-SPA-Studien werden auf langfristiger Basis weiterhin während der Nachsorge von Patienten gesammelt und aktualisiert. Die Studien haben das Ziel, die Effektivität und Sicherheit einer zyklischen Dosierung von 25 mg Lenalidomid und hochdosiertem Dexamethason (HDD) im Vergleich zu Placebo und HDD an vortherapierten Patienten mit Multiplem Myelom zu untersuchen. An den Studien, die an 97 Zentren weltweit durchgeführt wurden, nahmen 705 Patienten teil. Lenalidomid und HDD wurden in Zyklen von 28 Tagen verabreicht: an den Tagen 1-21 ein Mal täglich alle 28 Tage und an den Tagen 1-4, 9-12 und 17-20 jeweils 40 mg HDD alle 28 Tage. Nach vier Zyklen wurde die Verabreichung von HDD auf 40 mg an den Tagen 1-4 alle 28 Tage reduziert. Der primäre Endpunkt der Studie ist die Dauer bis zum Fortschreiten der Krankheit, die als die Zeit von der Randomisierung bis zur ersten Dokumentation der Krankheitsprogression berechnet wurde. Grundlage hierfür sind die EBMT-Kriterien für das Ansprechen auf ein Myelom.
Bei der internationalen Studie wiesen Patienten, die mit Lenalidomid und Dexamethason behandelt wurden, gegenüber Patienten, die Placebo plus Dexamethason erhielten, einen Anstieg der Nebenwirkungen auf. Toxizitäten des 3. und 4. Grades umfassten u. a. Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie. Zu einer tiefen Venenthrombose und Lungenembolie kam es bei 5 Prozent bzw. 4 Prozent der mit Lenalidomid und Dexamethason behandelten Patienten, verglichen mit jeweils 5 Prozent bzw. 1 Prozent der Patienten, die Dexamethason plus Placebo erhielten.
SICHERHEITSHINWEIS:
WARNHINWEISE:
1. POTENZIELLE GEBURTSFEHLER.
LENALIDOMID IST EIN THALIDOMID-ANALOGON. ES IST BEKANNT, DASS THALIDOMID BEIM MENSCHEN TERATOGEN IST UND SCHWERE, LEBENSBEDROHLICHE GEBURTSFEHLER VERURSACHT. WENN LENALIDOMID WÄHREND DER SCHWANGERSCHAFT EINGENOMMEN WIRD, KANN ES ZU GEBURTSFEHLERN ODER ZUM TOD DES UNGEBORENEN KINDES KOMMEN. FRAUEN SOLLTEN DARAUF HINGEWIESEN WERDEN, WÄHREND DER EINNAHME VON REVLIMID(R) (Lenalidomid) EINE SCHWANGERSCHAFT ZU VERMEIDEN.
2. HÄMATOLOGISCHE TOXIZITÄT (NEUTROPENIE UND THROMBOZYTOPENIE).
NEUTROPENIE UND THROMBOZYTOPENIE SIND BEI PATIENTEN MIT DEL 5q MDS SIGNIFIKANTE BEGLEITERSCHEINUNGEN DIESES ARZNEIMITTELS. BEI ACHTZIG PROZENT DER PATIENTEN MUSSTE WÄHREND DER HAUPTSTUDIE FÜR DIE DEL 5q MDS INDIKATION DIE DOSIS VERZÖGERT/REDUZIERT WERDEN. BEI VIERUNDDREISSIG PROZENT DER PATIENTEN WURDE EINE ZWEITE VERZÖGERUNG/REDUZIERUNG DER DOSIS ERFORDERLICH. BEI 80 % DER IN DER STUDIE REGISTRIERTEN PATIENTEN WURDE EINE HÄMATOLOGISCHE TOXIZITÄT DES 3. ODER 4. GRADES BEOBACHTET. BEHANDELTE PATIENTEN SOLLTEN IHR BLUTBILD IN DEN ERSTEN 8 WOCHEN DER BEHANDLUNG MIT REVLIMID(R) (Lenalidomid) EINMAL WÖCHENTLICH UND ANSCHLIESSEND MINDESTENS EINMAL IM MONAT PRÜFEN LASSEN. BEI PATIENTEN KANN EINE ABSETZUNG UND/ODER REDUZIERUNG DER DOSIS ERFORDERLICH SEIN. ES KANN AUSSERDEM DER EINSATZ VON UNTERSTÜTZENDEN BLUTPRODUKTEN UND/ODER WACHSTUMSFAKTOREN FÜR PATIENTEN ERFORDERLICH SEIN. (SIEHE DOSIS UND VERABREICHUNG)
3. TIEFE VENENTHROMBOSE UND LUNGENEMBOLIE.
DIE COTHERAPIE MIT REVLIMID(R) (LENALIDOMID) FÜHRT BEI PATIENTEN MIT MULTIPLEM MYELOM ZU EINER SIGNIFIKANTEN ERHÖHUNG DES RISIKOS TIEFER VENENTHROMBOSEN (DVT) UND LUNGENEMBOLIEN (PE). PATIENTEN UND ÄRZTE MÜSSEN DAHER AUF ANZEICHEN UND SYMPTOME VON THROMBOEMBOLIEN ACHTEN. PATIENTEN SOLLTEN ANGEWIESEN WERDEN, BEI SYMPTOMEN WIE KURZATMIGKEIT, BRUSTSCHMERZ BZW. SCHWELLUNG DER ARME ODER BEINE SOFORT EINEN ARZT AUFZUSUCHEN. ES IST NICHT BEKANNT, OB EINE IN ZUSAMMENHANG MIT REVLIMID(R) (LENALIDOMID) VERSCHRIEBENE PROPHYLAKTISCHE ANTIKOAGULATIONS- ODER ANTITHROMBOZYTENTHERAPIE DAS POTENZIAL FÜR DURCH VENENTHROMBOSE VERURSACHTE EREIGNISSE REDUZIEREN KANN. DIE ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE ERGREIFUNG PROPHYLAKTISCHER MASSNAHMEN SOLLTE NACH EINER BEWERTUNG DER ZUGRUNDELIEGENDEN RISIKOFAKTOREN DES JEWEILIGEN PATIENTEN SORGFÄLTIG ABGEWOGEN WERDEN.
Informationen über REVLIMID(R) (Lenalidomid) erhalten Sie im Internet unter http://www.REVLIMID.com oder telefonisch unter der gebührenfreien Telefonnummer des Herstellers unter 1-888-423-5436.
WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN
Überempfindlichkeit: REVLIMID(R) (Lenalidomid) ist bei allen Patienten kontraindiziert, die erwiesenermassen überempfindlich auf den Wirkstoff bzw. seine Bestandteile reagieren.
Beeinträchtigung der Nierenfunktion: REVLIMID(R) (Lenalidomid) wird hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden, was bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen die Gefahr an toxischen Reaktionen erhöhen kann. Da bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit einer verminderten Nierenfunktion höher ist, muss die Dosis äusserst vorsichtig gewählt werden und die Nierenfunktion sollte vorsichtshalber überwacht werden.
Stillende Mütter: Es ist nicht bekannt, ob REVLIMID(R) (Lenalidomid) in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird oder nicht. Aufgrund des Potenzials für unerwünschte Ereignisse bei stillenden Müttern muss eine Entscheidung getroffen werden, ob die Mutter mit dem Stillen oder mit der Einnahme des Arzneimittels aufhören sollte. Dabei ist die Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter zu berücksichtigen.
Zu weiteren unerwünschten Ereignissen, über die bei 15 % oder mehr der 5q-Deletion-Patienten mit MDS berichtet wurde, zählen: Diarrhö (49 %), Pruritus (42 %), Ausschläge (36 %), Müdigkeit (31 %), Darmträgheit (24 %), Übelkeit (24 %), Nasopharyngitis (23 %), Arthralgie (22 %), Pyrexie (21 %), Rückenschmerzen (21 %), periphere Ödeme (20 %), Husten (20 %), Schwindel (20 %), Kopfschmerzen (20 %), Muskelkrämpfe (18 %), Dispnoe (17 %) und Pharyngitis (16 %).
Informationen zu REVLIMID(R)
REVLIMID gehört zu der firmeneigenen Gruppe neuartiger, immunmodulatorischer IMiD(R)-Wirkstoffe. Celgene wertet REVLIMID weiterhin für die Behandlung einer breiten Palette von hämatologischen und onkologischen Erkrankungen aus. Die in der Entwicklung befindlichen IMiD-Wirkstoffe, u. a. REVLIMID, sind durch umfassende Urheberrechte in Form von US-amerikanischen und ausländischen bereits erteilten und angemeldeten Patenten geschützt, darunter Stoff- und Nutzungspatente.
REVLIMID wurde von der FDA zur Behandlung von Anämiepatienten zugelassen, die aufgrund von myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit niedrigem oder intermediärem Risiko 1 und einer zytogenetischen 5q-Deletion-Anomalie mit oder ohne weitere zytogenetische Anomalien von Transfusionen abhängig sind. REVLIMID ist weder von der FDA noch von anderen Zulassungsbehörden zur Behandlung einer anderen Indikation genehmigt und wird gegenwärtig für zukünftige Anträge bei den Zulassungsbehörden in klinischen Studien auf seine Wirksamkeit und Unbedenklichkeit geprüft.
Informationen zum Multiplen Myelom
Beim Multiplen Myelom (auch als Myelom oder Plasmazellmyelom bekannt) handelt es sich um einen Blutkrebs, bei dem eine Überproduktion der bösartigen Plasmazellen im Knochenmark erfolgt. Plasmazellen sind weisse Blutkörperchen, die die Produktion von Antikörpern, so genannte Immunglobulinen, unterstützen, welche Infektionen und Krankheiten abwehren. Bei den meisten Patienten mit Multiplem Myelom sind jedoch Zellen vorhanden, die eine für den Körper schädliche Form von Immunglobulin namens Paraprotein (bzw. M-Protein) produzieren. Daneben werden die normalen Plasmazellen und andere für das Immunsystem wichtige Blutkörperchen von den bösartigen Plasmazellen ersetzt. Multiple Myelomzellen können auch andere Körpergewebe wie z. B. Knochen befallen und Tumore hervorrufen. Die Ursachen der Krankheit sind bis dato unbekannt.
Das Multiple Myelom ist die am zweithäufigsten auftretende Form von Blutkrebs, an der weltweit ca. 200.000 Menschen leiden. Im Jahr 2005 traten schätzungsweise weltweit 74.000 neue Fälle von Multiplem Myelom auf, und die Anzahl der weltweiten Todesfälle infolge des Multiplen Myeloms wird für das Jahr 2006 auf 60.000 geschätzt.
Informationen zu Celgene International Sarl
Celgene International Sarl, mit Sitz in Neuchatel (Schweiz), ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen und der internationale Hauptsitz der Celgene Corporation. Die in Summit, New Jersey, ansässige Celgene Corporation ist ein integriertes, globales Pharmaunternehmen, das sich hauptsächlich der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungserkrankungen durch Gen- und Proteinregulierung widmet. Weitere Information finden Sie auf der Website des Unternehmens unter http://www.celgene.com.
REVLIMID(R) ist ein eingetragenes Markenzeichen der Celgene Corporation.
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsweisende Aussagen, die bekannten und unbekannten Risiken, Verzögerungen, Unsicherheiten sowie anderen Faktoren unterliegen, die ausserhalb des Einflussbereichs des Unternehmens liegen und die dazu führen können, dass tatsächlich eintretende Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften des Unternehmens wesentlich von den in diesen zukunftsweisenden Aussagen enthaltenen Ergebnissen, Leistungen oder ausgedrückten bzw. implizierten Erwartungen abweichen können. Zu diesen Faktoren zählen die Ergebnisse gegenwärtiger oder laufender Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, Massnahmen der FDA und anderer Zulassungsstellen sowie andere Faktoren, die in den Eingaben des Unternehmens bei der Securities and Exchange Commission in den 10K-, 10Q- und 8K-Berichten beschrieben werden.
Website: http://www.celgene.com
Pressekontakt:
Robert J. Hugin, President und COO, +1-908-673-9102, oder Brian P.
Gill, Senior Director, PR/IR, +1-908-673-9530, beide von der Celgene
Corporation