Valdoxan(R): Ein neuer Ansatz zur Behandlung von Depressionen
München, Deutschland (ots/PRNewswire)
- Erstes melatonerges Agonist-Antidepressivum zeigt gegenüber existierenden Therapien Vorteile hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit
Valdoxan(R) (Agomelatin), das erste melatonerge (MT1- und MT2-Rezeptor) Agonist-Antidepressivum, ist eine Neuheit bei der Behandlung von Depressionen, mit verschiedenen Vorteilen gegenüber existierenden Behandlungen, wie Daten zeigten, die auf dem 13. Kongress der Association of European Psychiatrists präsentiert wurden. Ausser der Tatsache, ein wirksames Antidepressivum zu sein, weist Valdoxan bestimmte Vorteile bei der Verbesserung des oft gestörten Schlafmusters bei depressiven Patienten auf, ohne die Wachheit am Tage zu beeinflussen.
"Agomelatin ist ein interessantes und potentiell sehr nützliches Antidepressivum, das sowohl bei mittelschwerer wie auch schwerer Depression wirksam ist", sagt Professor Stuart Montgomery von der Imperial College School of Medicine in London. "Der neue Wirkstoff weist eine einzigartige Wirkungsweise auf, verbessert den Schlaf, ohne die Wachheit am Tage zu beeinflussen und seine Wirksamkeit wird nicht durch sexuelle Nebenwirkungen, Verträglichkeitsprobleme oder Symptome nach Absetzen beeinträchtigt."
Wirksamkeit des Antidepressivums
Die Wirksamkeit von Valdoxan als Antidepressivum zeigt sich bei einer Standarddosis von 25 mg, einmal täglich am Abend, in einer Dosisfindungsstudie, die bei Patienten mit schwerer Depressionskrankheit (MDD) durchgeführt wurde(1). In dieser multizentrischen, placebokontrollierten Dosisfindungsstudie über acht Wochen zeigte sich Valdoxan als wirksames Antidepressivum bei einer Dosis von 25 mg einmal täglich, indem es den Anfangs-HAMD-Score um das gleiche Ausmass wie SSRI Paroxetin verringerte. Weitere Studien im Vergleich mit Placebo und Vergleichspräparaten haben die Wirksamkeit von Valdoxan bei Erwachsenen aller Altersgruppen bestätigt, einschliesslich bei schwer Depressiven und älteren Depressiven. Ergebnisse einer anderen, hier in München vorgestellten klinischen Studie zeigen, dass Valdoxan eine ähnliche Wirksamkeit aufweist wie SNRI Venlafaxin.
Verbesserungen des gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus'
"Die Fähigkeit, Schlafprobleme zu beseitigen, ohne sedierend zu wirken, ist ein Hauptvorteil für depressive Patienten, die oft an mit ihrer Depression zusammenhängenden Schlafstörungen leiden", bemerkte Christian Guilleminault, MD, von der Schlafklinik der Stanford-Universität, Kalifornien (USA).
Aufgrund seines einzigartigen pharmakologischen Profils ist Valdoxan das einzige Antidepressivum mit einer spezifischen Wirkung auf den Zirkadian-Rhythmus, der bei depressiven Patienten oft gestört ist. Durch eine Verbesserung des gestörten Schlaf-Wach-Musters ist Valdoxan, laut Dr. Guilleminault, in der Lage, Schlafprobleme depressiver Patienten mit günstigem Einfluss auf die Wachheit am Tage zu beeinflussen.
Verträglichkeitsprofil
Die von Professor Montgomery präsentierten Daten zeigen, dass Valdoxan antidepressiv wirkt, aber keine der typischen Nebenwirkungen der Antidepressiva aufweist. Der neue Wirkstoff scheint nicht die sexuelle Funktion zu vermindern. Eine Vergleichsstudie, in der Valdoxan mit Venlafaxin verglichen wurde, zeigte eine vergleichbare antidepressive Wirksamkeit beider Medikamente, aber signifikant weniger sexuelle Dysfunktion nach Valdoxan als nach dem SNRI. Weiterhin zeigte eine placebokontrollierte, doppelblinde Studie zum Vergleich von Valdoxan mit Paroxetin, dass nach einer Woche nach Behandlungsabbruch in der Agomelatin-Gruppe keine Anzeichen von Absetzungssymptomen auftraten (i) im Vergleich zur Paroxetin-Gruppe, in der signifikante Absetzungssymptome auftraten.(2)
Valdoxan wurde von Servier entdeckt und entwickelt. Das Arzneimittel befindet sich gegenwärtig in der Phase III und bei der Europäischen Regulationsbehörde (EMEA) wurde kürzlich ein Zulassungsdossier für eine Indikation im Bereich MDD eingereicht.
(i) Absetzungssymptome treten auf, wenn die Behandlung mit bestimmten Antidepressiva (hauptsächlich SSRIs und SNRIs) unterbrochen wird. Sie können Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Angst und Erregbarkeit umfassen.
Referenzen
1. Lôo H, Hale A, D'haenen H. Int Clin Psychopharmacol. 2002; 17:239-247
2. Montgomery SA, Kennedy SH, Burrows GD, Lejoyeux M, Hindmarch I. Int Clin Psychopharmacol. 2004; 19 :271-280
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