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foodwatch: Wissenschaft spricht für Ampelfarben - Ampel-Verbot muss aus Gesetzentwurf gestrichen werden

Berlin (ots)

Die Kombination von Ampelfarben und Text ist
entscheidend für die Verständlichkeit von Nährwertinformationen auf 
Lebensmitteln. Zu diesem eindeutigen Ergebnis kommt die bislang 
umfassendste vergleichende Studie über die Verständlichkeit 
verschiedener Kennzeichnungssysteme. Beauftragt wurde sie von der 
staatlichen britischen Lebensmittelbehörde FSA (Food Standards 
Agency). "Die Kennzeichnung der Industrie mit Prozentwerten nach dem 
GDA-System fällt bei dem Vergleich durch", sagte der stellvertretende
foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt.
foodwatch verlangte, die wissenschaftlichen Erkenntnisse beim 
laufenden Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene zu berücksichtigen. 
"Die EU ist drauf und dran, das nachweislich beste 
Kennzeichnungssystem zu verbieten - das ist absurder als jede 
Krümmungsnorm für Gurken", so Wolfschmidt. "Kanzlerin Merkel und 
Verbraucherministerin Aigner dürfen diesen europäischen 
Schildbürgerstreich nicht mitspielen. Sie müssen dafür sorgen, dass 
das Ampel-Verbot aus dem Gesetz gestrichen wird!"
foodwatch hatte die Diplom-Ökotrophologin Julia Lohscheidt, 
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Agrarsoziologie und 
Beratungswesen der Justus-Liebig-Universität Gießen, mit der 
Überprüfung der wissenschaftlichen Qualität der FSA-Studie 
beauftragt. Der Prüfauftrag wurde unter der wissenschaftlichen 
Leitung von Frau Professor Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser vom Institut für
Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen 
durchgeführt. Das Fazit: In der FSA-Studie seien "erstmals umfassende
Ergebnisse" zum Verständnis unterschiedlicher 
Nährwert-Kennzeichnungssysteme erfasst worden. Die FSA-Studie sei 
bezüglich ihrer Methodik und Validität "als eine hervorragende 
Leistung einzustufen". Demnach sind zwei Arten der 
Nährwertkennzeichnung "signifikant verständlicher" als andere Systeme
wie das GDA-Modell: Eine Kombination aus Text (hoch/mittel/niedrig) 
und Ampelfarben (rot/gelb/grün) oder eine Kombination von Text, 
Ampelfarben und zusätzlichen GDA-Prozentwerten.
"Die Wissenschaft sagt: Ohne Ampelfarben geht nichts", so 
foodwatch-Experte Wolfschmidt. Es sei unverantwortlich, dass sich die
Lebensmittelindustrie weiterhin gegen die Ampelkennzeichnung wehrt. 
Die Studien EUFIC und FLABEL, auf die sich die Wirtschaftslobbyisten 
ihrerseits berufen, wurden von Unternehmen wie Coca-Cola, Nestlé, 
Ferrero, Danone, Mars und McDonald's selbst finanziert oder 
durchgeführt. Wolfschmidt: "Die Ampel-Gegner finanzieren sich ihre 
Anti-Ampel-Studien selbst und ignorieren unabhängige 
wissenschaftliche Erkenntnis - darauf darf die Politik nicht hören."
Weitere Informationen unter 
http://www.foodwatch.de/kampagnen__themen/ampelkennzeichnung/studien/
Bildmaterial unter http://www.foodwatch.de/material-ampel

Pressekontakt:

foodwatch e.V.
Martin Rücker
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 19
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26

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