Alle Storys
Folgen
Keine Story von Vereinigung Zürcher Berufsberater/Innen mehr verpassen.

Vereinigung Zürcher Berufsberater/Innen

Resolution - Berufliche Integration statt Sozialhilfe! Die zwei Hauptstossrichtungen der öffentlichen Berufs- und Laufbahnberatung

Kloten (ots)

Die Vereinigung Zürcher Berufsberaterinnen und Berufsberater  VZB 
fasste an ihrer Jahresversammlung  2005 unter dem Vorsitz ihres
Präsidenten Emil Giezendanner folgende Resolution:
Berufliche Integration statt Sozialhilfe!
Die zwei Hauptstossrichtungen der öffentlichen Berufs- und
Laufbahnberatung
An der ersten Nahtstelle ist die Förderung und
Unterstützung der jugendlichen Schulabgänger durch Familie, Schule
und Berufsberatung die eindeutig wirksamste Bekämpfung der
Jugendarbeitslosigkeit. Das oberste Ziel ist der direkte Einstieg -
eventuell über ein Brückenangebot - in die berufliche Grundbildung.
Die öffentlichen Berufsberatungszentren (Bezirks-BIZ) leisten hier
mit ihrer fachlich hoch stehenden Informations- und
Beratungstätigkeit eine wirksame und unbürokratische Unterstützung
für Jugendliche, deren Familien, Schulen und Lehrbetriebe. Sie
erzielen, trotz knapper Ressourcen, dank ihrer regionalen Präsenz und
Vernetztheit sowie einem Minimum an Administration eine gute Wirkung.
Deshalb protestieren die Berufsberaterinnen und Berufsberater
gegen absurde kantonale Reorganisationspläne. In einer Zeit wo die
Bevölkerung am meisten auf die BIZ angewiesen ist, sollen diese -
wenn es nach dem Willen des Kantons ginge - aus den Regionen und
Bezirken abgezogen und auf drei Standorte Uster, Winterthur und
Zürich zentralisiert werden, wobei für den Platz Zürich nicht weniger
als ein bis zwei BIZ geplant sind und dies zusätzlich zum grossen
Laufbahnzentrum der Stadt Zürich! Die Fachleute hoffen jetzt, dass
die durch Bildungsdirektorin R. Aeppli signalisierte
Gesprächsbereitschaft zu einem Überdenken der ganzen Situation führen
wird und insbesondere auch die Bevölkerung der Landschaft nicht zu
einer noch stärkeren Stadtorientierung gezwungen wird.
An der Nahtstelle zwei muss für junge Erwachsene, welche nach
Abschluss einer beruflichen Grundbildung zusehends Mühe bekunden eine
Stelle zu finden, ein öffentliches Informations-, Vermittlungs- und
Beratungsangebot zur Verfügung stehen. Das Hauptziel für diese jungen
Berufsleute besteht im Erlangen von beruflicher Praxis sowie
Verbreiterung und Vertiefung des Ausbildungsstandes in einem
zusehends stärker flexibilisierten und wettbewerbsorientierten
Arbeitsmarkt. Junge Erwachsene, welche im Zuge ihrer
Weiterbildungsplanung deshalb vermehrt die öffentliche Berufsberatung
beanspruchen, werden im Kanton Zürich ab Anfang Mai zur Kasse
gebeten. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sind der Meinung,
dass diese jungen Menschen vermehrt auf die Informations- und
Beratungsangebote der BIZ angewiesen sind und deshalb der Zugang
möglichst niederschwellig zu gestalten sei. Sie verurteilen diese
staatliche Abzockerei auf das Schärfste und sind überzeugt, dass die
durch den Kanton von diesen Menschen erzielten Einnahmen letztlich
vielfach durch den Sozialstaat zu kompensieren sind.

Kontakt:

Emil Giezendanner
Vereinigung Zürcher Berufsberaterinnen und Berufsberater
Emil Giezendanner
c/o Berufsinformationszentrum BIZ
8302 Kloten
Tel.: +41/44/804'80'95 (direkt)
E-Mail: emil.giezendanner@bizkloten.zh.ch