PTV Planung Transport Verkehr AG
Neuer Praxisleitfaden für den städtischen Güterverkehr
Karlsruhe (ots)
Ab August ist ein neuer Praxisleitfaden mit vielen Lösungsvorschlägen für den städtischen Güterverkehr in 17 europäischen Sprachen erhältlich. Erstellt haben ihn die Experten vom Projekt BESTUFS (BEST Urban Freight Solutions), das von der PTV AG koordiniert und von der Europäischen Kommission (DG Transport und Energie) gefördert wird. Der 84 Seiten starke Leitfaden richtet sich besonders an Spediteure, Logistikunternehmen, Verkehrs- und Stadtplaner. Unter www.bestufs.net können sich Interessierte über die Verfügbarkeit informieren und das Dokument herunterladen.
Der Praxisleitfaden hilft dabei, Maßnahmen zur Verbesserung der Warenflüsse im städtischen Gebiet zu entwickeln und transportbedingte Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Dazu stellt er Ansatzpunkte zu drei Maßnahmenfeldern vor: Teil I behandelt "Lieferzonen und Zugangsregelungen für Lieferfahrzeuge", Teil II beschreibt "Lösungen für die Letzte Meile" und Teil III widmet sich dem Thema "Städtische Sammel- und Verteilzentren".
Zu jedem dieser Maßnahmenfelder gibt es Beispiele aus der Praxis, die in europäischen Städten bereits zu Verbesserungen geführt haben. So hat die Deutsche Post mehr als 600 Packstationen mit Schließfächern in 90 Städten eingeführt. Privat- und Geschäftskunden können dort rund um die Uhr ihre Pakete abholen. In Bordeaux sorgen lokale Sammel- und Verteilpunkte auf Stadtviertelebene für eine umweltschonendere Innenstadtbelieferung. Dazu werden die Waren auf Handwagen, Elektrofahrzeuge und Fahrräder umgeladen. La Petite Reine in Paris setzt auf Dreiräder mit Elektrohilfsantrieb. Sie liefern im gesamten Stadtgebiet Lebensmittel, Blumen, Päckchen und vieles mehr aus. Bislang sparten die Dreiräder bereits 156.248 Fahrzeugkilometer (Standard-Diesel) ein, das entspricht 43,3 Tonnen Rohöleinheit, 112 Tonnen CO2, 1,43 Tonnen CO und 280 Kilogramm Nox. Eine weitere Alternative zur Entlastung bilden die Abholfilialen von Kiala in Belgien, Luxemburg, Frankreich und bald auch in Großbritannien. Die Kunden können ihre Pakete aus einem Schließfach bei einer der Kiala-Filialen in ihrer Nähe abholen und übernehmen somit den letzten Teil der Transportkette.
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