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International Campaign for Tibet

Tag der Menschenrechte - International Campaign for Tibet fordert Verbesserung der Menschenrechtslage in Tibet
Tibet ist Gradmesser für Veränderung in China

Berlin (ots)

Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert
aus Anlass des Internationalen Menschenrechtstages am 10. Dezember 
eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Tibet. "Die 
Menschenrechtslage in Tibet ist verheerend - politisch motivierte 
Festnahmen und Prozesse, massive Repressionen im Alltag sowie 
Hinrichtungen von Tibetern sind die traurige Bilanz dieses Jahres", 
kritisierte Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign 
for Tibet Deutschland.
Vor allem Autoren, Künstler und Intellektuelle sind in diesem Jahr
in das Visier staatlicher Repressionen geraten. So wurde zuletzt am 
3. Dezember der tibetische Sänger Tashi Dhondup in Xining, der 
Hauptstadt der Provinz Qinghai, festgenommen, weil er im Oktober ein 
Album mit dem Titel "Folter ohne Wunden" veröffentlicht hatte, mit 
dem er seine Kritik an der Situation in Tibet zum Ausdruck gebracht 
hat. Dhondup wird Berichten zufolge auf einer Polizeistation in 
Xining festgehalten.
Trotz der massiven Repressionen in Tibet protestieren Tibeter nach
wie vor gegen die Politik der chinesischen Regierung. So ist es 
ähnlich wie in anderen Regionen Tibets im Osten der Tibetischen 
Autotonomen Region (TAR) zu einem Boykott der Feldarbeit gekommen. 
Die Behörden verfolgen überdies eine neue Strategie von massiver 
Kontrolle und umfassender Sicherheitsmaßnahmen. Im Oktober wehrten 
sich Berichten zufolge ebenfalls im Osten der TAR zahlreiche Tibeter 
gegen die Errichtung einer neuen Militärkaserne, infolgedessen es zu 
weiteren Festnahmen gekommen ist. Zuvor hatten die Behörden Maßnahmen
erlassen, um die "Stabilität" in der als "Frontlinie" bezeichneten 
Gegend zu gewährleisten. Neben der Einrichtung einer "Bürgerwehr" 
sollen neue Checkpoints in der Region errichtet werden, in der 
ohnehin verstärkt "patriotische Erziehungskampagnen" vor allem in den
örtlichen Klöstern durchgeführt werden.
Trotz internationaler Proteste hat die chinesische Regierung im 
Oktober die beiden Tibeter Lobsang Gyaltsen und Loyak hingerichtet. 
Den beiden Tibetern wurde eine Beteiligung an den Zusammenstößen im 
März 2008 in Lhasa vorgeworfen; offenbar hatte das Gerichtsverfahren 
unter Missachtung internationaler Mindeststandards für einen fairen 
Prozess stattgefunden. Die Europäische Union hatte die Hinrichtungen 
im Oktober verurteilt.
Tibet ist Gradmesser für Veränderung in China
"Die internationale Gemeinschaft steht in der Verantwortung, die 
verheerende Menschenrechtslage in Tibet gegenüber der chinesischen 
Regierung unmissverständlich zur Sprache zu bringen", so Kai Müller. 
"Die Tibetfrage ist ein Gradmesser für den Stand der Menschenrechte 
in der Volksrepublik China insgesamt. Veränderung in Tibet und ganz 
China kann nur erreicht werden, wenn die chinesische Regierung an 
ihre Verpflichtungen im Menschenrechtsbereich erinnert wird. 
Menschenrechte sind universell gültig und müssen gerade dann 
angemahnt werden, wenn ein Staat wie die Volksrepublik China 
international wachsendes wirtschaftliches und politisches Gewicht 
erlangt."

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse@savetibet.de

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