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Iran Institute for Democracy

Iraner sind der Meinung, die amerikanische Präsenz erhöhe die Chancen auf Freiheit

Washington (ots/PRNewswire)

- Die Ergebnisse einer historischen Umfrage zeigen, dass die
Mehrheit der Iraner beunruhigt wäre, falls das Regime
Massenvernichtungswaffen entwickeln würde.
Eine kürzlich durch die Tarrance Group durchgeführte
Meinungsumfrage bei iranischen Staatsbürgern kam zum überraschenden
Ergebnis, dass die grosse Mehrheit (74 %) der Iraner der Meinung ist,
dass die amerikanische Präsenz im Mittleren Osten die Chancen auf
einen eigenen demokratischen Staat erhöhe. Die erste Umfrage dieser
Art kam ferner zu dem Schluss, dass zwei Drittel der Iraner glauben,
der Regimewechsel hätte auch positive Aspekte für die beiden
Nachbarstaaten: 66 % glauben, der Regimewechsel diene den nationalen
Interessen des Irans und 65 % glauben, er wäre auf lange Sicht für
die iranische Bevölkerung von Vorteil.
Die Umfrage war vom Iran Institute for Democracy in Auftrag
gegeben worden und folgerte, dass eine gute Mehrheit (65 %) der
Erwachsenen im Iran der Meinung sind, dass fundamentale Veränderungen
im iranischen Regierungssystem und speziell bei der Verfassung
unumgänglich seien, um Freiheit und andere vorteilhafte Interessen in
ihr Heimatland zu bringen.
Berichte über eine breite Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen
Regime wurden bestätigt. Drei Viertel der Iraner (73%) unterstützen
den Aufruf nach einem nationalen Referendum, das den Iranern die
Chance geben soll, ein Regierungssystem ihrer eigenen Wahl zu wählen.
Bemerkenswert ist auch, dass fast alle Iraner gegen die Versuche der
Regierung sind, die Iraner im Ausland von den politischen und
ökonomischen Vorgängen im Iran auszuschliessen. 84 % sind der
Meinung, dass die Iraner im Ausland ebenfalls am Aufbau der
politischen und ökonomischen Zukunft ihres Heimatlandes beteiligt
sein sollten.
Präsidenschaftwahlen:
Bezüglich der kommenden Präsidenschaftwahlen sagten rund vier von
fünf Iranern (79 %), dass die kommenden Wahlen nicht stattfinden
sollten, ausser sie seien frei, fair und transparent. Damit setzten
sie ein Zeichen für die gegenwärtige Regierung.
70 % aller Iraner denken, dass der Rest der Welt die Wahlvorgänge
am 17. Juni genau beobachten wird. Dabei ist bemerkenswert, dass 57 %
der Bevölkerung bereit wären, einen Wahlboykott zu unterstützen,
falls die Voraussetzungen für freie, faire und transparente Wahlen
nicht gegeben sind.
Das Desinteresse für die derzeitigen Kandidaten ist
offensichtlich, da nur 39 % der Erwachsenen sich für einen Kandidaten
entscheiden konnten, der ihre Ansichten vertreten würde. Dabei führt
Hashemi Rafsanjani mit nur 32 % bei den Wahlberechtigten, die sich
für einen Kandidaten entscheiden würden. Folglich wird Herr
Rafsanjani von nur gerade 13 % aller Iraner unterstützt, falls man
diejenigen mit einberechnet, die sich für keinen akzeptablen
Kandidaten entscheiden konnten. Darüber hinaus schätzen 42 % aller
Befragten, dass Herr Rafsanjani die Wahlen gewinnen wird. Dies
scheint also nahe zu legen, dass ein vorbestimmter Wahlausgang
erwartet wird.
Atomwaffen:
Auf die Atomwaffenfrage antwortete die Mehrheit der Befragten im
Iran (60 %), dass die Sorgen der Weltbevölkerung, dass sich
Terroristen Massenvernichtungswaffen beschaffen könnten, zurecht
bestehen. 42 % sagten ferner, dass sie äusserst besorgt und
beunruhigt wären, falls sich die islamische Republik Zugang zu
Atomwaffen verschaffen könnte. Nur 37 % meinten, dass sie das nicht
weiter stören würde.
Methodik
Die Umfrage wurde vom Iran Institute for Democracy in Auftrag
gegeben und mit N=758 mindestens 16 Jahre alten Erwachsenen
(Wahlberechtigte) im Iran durchgeführt. Sie fand vom 26. Mai bis 4.
Juni 2005 statt. Umfragestruktur, Fragebogen und Datenverarbeitung
wurden durch die Tarrance Group übernommen. Random Digit Dialing
(RDD) wurde zur Umfrageerstellung benutzt und die Telefoninterviews
wurden von einem Call Center in den USA in persischer Sprache
durchgeführt. Der Fehlerbereich betrug bei dieser Umfrage +/- 3,6 %
bei einer statistischen Sicherheit von 95 %. Im Durchschnitt betrug
die Länge einer Befragung 24,6 Minuten.

Pressekontakt:

Dr. Rob Sobhani, Iran Institute for Democracy, +1-240-401-8930 oder
Herr B.J. Martino, The Tarrance Group, +1-703-684-6688.