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Erfolgreiche Zevalin(R)-Behandlung von Patienten mit rezidiviertem/refraktärem DLBCL durch Phase-II-Studie bestätigt

Lille, Frankreich (ots/PRNewswire)

- Zevalin könnte zu einer Behandlungsalternative für Patienten
werden,  bei denen eine Stammzellentransplantation nicht möglich ist.
Die Ergebnisse einer Phase-II-Studie, die auf der 9. International
Conference on Malignant Lymphoma vorgestellt wurden, belegen die
Wirksamkeit  von Zevalin (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan) als
Behandlungsalternative für  Patienten mit diffusem, grosszelligem
B-Zell-Lymphom (DLBCL), bei denen keine  Stammzellentransplantation
möglich ist.
"Die Resultate dieser Studie beweisen prinzipiell ("proof of
principle"),  dass Zevalin eine effektive Behandlung für Patienten
mit diffusem,  grosszelligem B-Zell-Lymphom bieten kann", erklärte
Dr. Med. Franck  Morschhauser, Senior Consultant für Hämatologie,
Hôpital Claude Huriez, CHU  in Lille (Frankreich). "Diese Daten
zeigen ausserdem, dass der Einsatz von  Zevalin als
"First-line"-Behandlung bei diffusem, grosszelligem B-Zell- Lymphom
weiter ausgewertet werden sollte."
Zevalin konnte bei Patienten mit DLBCL, die auf eine kombinierte
Chemotherapie (d. h. CHOP oder CHOP-ähnlich) mit oder ohne Rituximab
nicht ansprachen oder einen Rückfall erlitten, eine hohe Ansprechrate
erreichen. Die Gesamtansprechrate bewegte sich in der Studie zwischen
20 und  50 Prozent. Die höchste vollständige Ansprechrate, die
festgestellt wurde,  lag bei 45%. In allen Patientengruppen konnte
ein dauerhaftes Ansprechen  verzeichnet werden. Etwa 20% der
Patienten sprechen nach mindestens einem  Jahr der Nachbeobachtung
weiterhin auf die Behandlung an.
Patienten, die nach einer CHOP- oder R-CHOP-Therapie
(CHOP-Rituximab)  rezidiviertem oder einen Rückfall erleiden, haben
im Allgemeinen schlechte  Behandlungsaussichten, insbesondere solche,
bei denen eine  Stammzellentransplantation nicht in Frage kommt. Die
Ergebnisse der Studie  geben Grund zu der Annahme, dass Zevalin für
diese Patienten eine  Behandlungsmöglichkeit sein könnte.
Informationen zur Studie
Die Forscher dieser gesamteuropäischen Studie führten eine
prospektive,  nicht-randomisierte, multizentrische, offene
Single-Arm-Phase-II-Studie  durch, um die Wirksamkeit und Sicherheit
von Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan  bei älteren Patienten zu
untersuchen, die nach einer kombinierten "First- line"-Chemotherapie
wie CHOP oder CHOP zusammen mit Rituximab rezidivierten  oder nicht
darauf ansprachen und nicht für eine Stammzellentransplantation in
Frage kommen. An der Studie nahmen insgesamt 104 Patienten teil, die
in zwei  Gruppen unterteilt wurden: eine Gruppe mit 76 Patienten, die
zuvor nur mit  einer Chemotherapie behandelt worden waren, und eine
Gruppe mit 28 Patienten,  die eine Chemotherapie und Rituximab
erhalten hatten. Allen Patienten wurde  eine einzige Dosis Yttrium-90
Ibritumomab Tiuxetan verabreicht. Alle 104  Patienten konnten in
Bezug auf Sicherheit ausgewertet werden, 100  hinsichtlich
Wirksamkeit. Primäres Ziel der Studie war die Ermittlung der
Gesamtansprechrate anhand der IWRC-Kriterien (International Workshop
Response  Criteria) in den Wochen 6, 12 und 24.
Die nicht-hämatologischen Nebenwirkungen waren im Allgemeinen
geringfügig  bis mässig. Eine schwere Thrombozytopenie war die
erheblichste Nebenwirkung.  Infektionen / Fieber in der Studie wurden
bei 7,7% der Patienten als  schwerwiegende Nebenwirkungen
festgestellt.
NHL
Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist eine bösartige Erkrankung, die das
lymphatische System befällt. Ursache der Krankheit sind Lymphozyten,
eine Art  von weissen Blutkörperchen, die in zwei Hauptgruppen
unterteilt werden  können: B-Lymphozyten und T-Lymphozyten (auch B-
und T-Zellen). Bei  Erwachsenen sind rund 90% der NHL-Fälle auf
B-Zellen zurückzuführen.
In der Europäischen Union gibt es insgesamt rund 230 000 Fälle von
NHL,  die Anzahl der Neuerkrankungen liegt bei etwa 70 000 pro Jahr.
Derzeit steigt  diese Rate um 4% pro Jahr.
Non-Hodgkin-Lymphome lassen sich klinisch in zwei Hauptkategorien
unterteilen: in indolente und agressive Lymphome. Bei ersteren
handelt es  sich vorwiegend um follikuläre Lymphome, die in der Regel
relativ langsam  wachsen, bei letzteren um diffuse, grosszellige
B-Zell-Lymphome (DLBCL) mit  schnellem Wachstum. DLBCL ist der am
häufigsten auftretende Lymphom-Subtyp,  der bei älteren Patienten 50%
aller Non-Hodgkin-Lymphome ausmacht. Die  Behandlungsaussichten für
Patienten, die auf eine CHOP- oder R-CHOP-Therapie  nicht ansprechen
oder rezidivieren, fallen schlecht aus, insbesondere für  solche, die
keine Anwärter auf eine Stammzellentransplantation sind. Derzeit
gibt es keine standardmässige "Second-line"-Behandlung für ältere
Patienten  in dieser Situation.
Zevalin(R)
Zevalin (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan) ist das erste
kommerziell  erhältliche Radioimmuntherapeutikum zur Behandlung
bestimmter NHL-Formen. Es  verbindet die zielgenaue Wirkung eines
monoklonalen anti-CD20 Antikörpers mit  der zytotoxischen Wirkung der
Betastrahlung des Isotops Yttrium-90 - eines  reinen Betastrahlers.
Durch die feste Bindung eines Strahlung aussendenden  Antikörpers an
die NHL-Zellen trifft die Strahlung von verschiedenen Winkeln  aus
auf den Tumor und erzeugt ein leistungsstarkes "Kreuzfeuer", das die
Lymphom- bzw. Tumorzellen zerstört. Im Februar 2002 wurde Zevalin von
der US- amerikanischen Food and Drug Administration zur Behandlung
von rezidiviertem  oder refraktärem follikulären oder
transformierten, niedrigmalignen NHL  zugelassen. In der Europäischen
Union erhielt Zevalin die Zulassung zur  Behandlung erwachsener
Patienten mit CD20-positivem, follikulärem B-Zellen-
Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), die auf eine Behandlung mit Rituximab
nicht  ansprechen oder einen Rückfall erleiden.
Ansprechpartner: Franck Morschhauser, M.D.
                     +33-320-44-5200

Pressekontakt:

Franck Morschhauser, M.D., Schering AG, +33-320-44-5200