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Stuttgarter Universität wird Vorreiter bei der Internet-Telefonie - Kommunikationswelt steht vor dem Umbruch

Stuttgart (ots)

Im kommenden Wintersemester bricht an der
Universität Stuttgart ein neues Telefonzeitalter an. Das
Schlüsselwort heißt "Internet Protokoll" (IP). Die IP-Telefonie hält
Einzug an der Uni in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und
sorgt bei den kostenbewussten Schwaben für Entspannung im
Finanzbudget. Die Anlage soll langfristig als Kostenbremse fungieren.
Die Modernisierung ihrer Telefonanlage gelang der Uni mit dem
Stuttgarter IT-Dienstleister NextiraOne http://www.nextiraone.de.
"Das Medium für die Sprache ist das IP-Netz der Universität. Die
Endgeräte werden einfach an eine normale IP-Dose angeschlossen und
die Sprache wird dann verschickt", beschreibt Helmut Schön,
Projektleiter bei NextiraOne, die neue Anlage. "Damit technisch auch
alles einwandfrei läuft, werden die Sprachpakete gegenüber
Datenpaketen bevorzugt behandelt", so Schön weiter. Denn bei einem
Datenpaket, beispielsweise einer E-Mail, sei es nicht weiter
tragisch, wenn sich eine minimale Zeitverzögerung ergibt. Die
Sprachpakete müssen allerdings sofort versendet werden, um ein
Nachhallen oder Stocken des Gespräches zu vermeiden.
6.700 Telefone in den mehr als 120 Gebäuden der Uni sind dann so
genannte IP-Telefone. Damit platziert sich die Stuttgarter Hochschule
an der Spitze: Es handelt sich nämlich um die größte IP-Telefonanlage
an einer deutschen Universität. Nötig wurde die Umstellung, weil die
bisherigen Anlagen in den Gebäuden in der Innenstadt sowie in
Vaihingen veraltet waren und es teilweise keine Ersatzteile mehr gab.
Außerdem soll die Installation der neuen IP-Anlage die Arbeitsabläufe
innerhalb der Universität erleichtern. In Zukunft soll gewährleistet
sein, dass alle Kommunikationswege auf einem Apparat enden. "Dann ist
es möglich, dass Faxe, Anrufbeantworter, SMS und E-Mail in einer
einheitlichen und benutzerfreundlichen Form dargestellt werden
können. Über das IP-Telefon sind die Unimitarbeiter jederzeit über
wichtige Nachrichten auf dem Laufenden", erläutert Walter Wehinger,
zuständiger Projektleiter vom Rechenzentrum der Stuttgarter
Hochschule.
IP-Telefonie etabliert sich auch außerhalb des Campus. "Die
Verschmelzung von Daten und Sprache über das Internet Protokoll wird
die Kommunikationswelt von Unternehmen und Privatkunden nachhaltiger
verändern als der Siegeszug der Faxgeräte oder DVD-Rekorder", betont
Helmut Reisinger, Geschäftsführer von NextiraOne. Die Konvergenz von
Sprache und Daten ermögliche die Verwendung eines einzigen Netzwerks
für alle nur denkbaren Medienformate. "Wir haben zwar schon die
Technik des digitalen Zeitalters: virtuelle Assistenten, die Anrufe
weiterleiten, SMS und Instant Messages, PC und PDA. Die
unterschiedlichen Endgeräte und Kommunikationsformen sind allerdings
nicht aufeinander abgestimmt. Hier liegt die Stärke der
IP-Kommunikation. Es ist wie in der elektrischen Energie. Der Nutzen
entsteht aus dem Antrieb eines Geräts. IP-Kommunikation ermöglicht
die Übertragung von Sprache und Daten im selben Netz - das alleine
bringt schon enorme Kostenvorteile. Der größte Nutzen liegt aber bei
den neuen Anwendungen und im Einsatz neuer benutzerfreundlicher
Kommunikationsterminals."

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