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International Fund for Animal Welfare

Islands Walfangschiffe starten in die neue Jagdsaison

Reykjavik / Island (ots)

In Island sind die ersten
Walfangschiffe ausgelaufen. Das ist der Startschuss für die neue
Jagdsaison auf Wale.
Seitens der isländischen Regierung gab es keine offizielle
Ankündigung, doch bereits vor einigen Wochen empfahl das isländische
Meeresinstitut (MRI) eine Quote von 39 Walen. Das ist die höchste
Fangquote seit der Wiederaufnahme des Walfangs in 2003.
Bereits in der Vergangenheit hat der IFAW (Internationaler
Tierschutz-Fonds) die isländische Regierung immer wieder dazu
aufgefordert, diese Quote abzulehnen und den so genannten
wissenschaftlichen Walfang zu beenden. Auch die britische,
französische und deutsche Regierung haben im Mai in einer gemeinsamen
Erklärung die angestrebte Quote von 39 Zwergwalen stark kritisiert.
Isländer zeigten bislang nur ein geringes Interesse am Kauf von
Walfleisch. Dennoch wurden an ihren Küsten 62 Zwergwale seit 2003
getötet und das Fleisch anschließend auf den Märkten angepriesen. Der
größte Teil blieb jedoch in den Kühllagern und wurde nie verkauft.
Nun unterstreicht eine neue unabhängige Studie, welche der IFAW in
Auftrag gegeben hat, eindeutig: Der Walfang in Island völlig
unwirtschaftlich ist. Der Bericht beruft sich auf eine Untersuchung
des Absatzmarktes. Der Export der Fleischberge ins Ausland bringt
außerdem kein Geld ein. Internationale Auflagen verbieten den
kommerziellen Handel.
Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW Deutschland, äußert sich
enttäuscht über die Entscheidung der isländischen Regierung: "Der
Walfang ist eine absolute Tierquälerei - das Töten der Tiere kann
niemals human sein. Man hat sich hier über eine große internationale
Opposition hinweggesetzt, die sich gegen den Walfang ausspricht.
Unser Wirtschaftsbericht beweist eindeutig, dass Walfang in Island
keine Zukunft hat."
Bei der diesjährigen Konferenz der Walfangkommission in Korea hat
sich die Mehrheit der Länder klar gegen den kommerziellen und den so
genannten wissenschaftlichen Walfang ausgesprochen.
Der IFAW setzt sich weltweit für nachhaltige
Whalewatching-Programme als wirtschaftliche Alternative ein. So
unterstützt er auch isländische Veranstalter. Allein im letzten Jahr
nahmen in Island 80.000 Touristen an Whalewachting-Touren teil.

Pressekontakt:

Für weitere Informationen:
Internationaler Tierschutz-Fonds
Dr. Ralf Sonntag
Telefon Büro: 040-866500-29
Mobil: 0172-4390583
IFAW im Internet: www.ifaw.de

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  • 20.06.2005 – 12:52

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