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PWC: Studie "The Big Leap: Utilities Global Survey" - Europa - steigende Angst vor Stromausfällen

Zürich (ots)

Klimawandel fördert neue Technologien und den Einsatz von Kernenergie
Der Energieversorgungsbranche stehen weltweit
gewaltige Umwälzungen bevor. In den führenden Versorgungsunternehmen
rechnet das Management mit schon fast revolutionären Veränderungen
innerhalb der Branche. Besonders stark ausgeprägt ist diese Erwartung
in Europa. 72 Prozent der Führungskräfte von europäischen
Energieversorgungsunternehmen sehen Umwälzungen auf sie zukommen,
welche durch die widersprüchlichen Anforderungen wie das
Ungleichgewicht bei Angebot und Nachfrage, die sensible Infrastruktur
und die Sorgen um die Umwelt hervorgerufen werden. In der Schweiz
stehen die erneute Gesetzesrevision mit Ziel der
Marktliberalisierung, Sorge um die Energiebeschaffung und die
Anwendung neuer erneuerbarer Energie im Vordergrund. Diese
Erkenntnisse gehen aus der Studie "The Big Leap: Utilities Global
Survey" hervor.
Die Energieversorgungsbranche ist bereit für einen grossen Sprung
nach vorne. Nach Ansicht von zwei Dritteln der von PwC befragten 116
Topmanager aus 98 Energieversorgungs-unternehmen in 43 Ländern müssen
in den kommenden zehn Jahren gleich mehrere Probleme gleichzeitig
angepackt werden. Umweltschäden müssen reduziert, innovative
Technologien entwickelt und neue Brennstoffquellen gefunden werden.
Auch an den Kundendienstleistungen muss gefeilt werden. Aber nicht
nur die Energieversorgungsunternehmen müssen aktiv werden, sondern
insbesondere auch die politischen Entscheidungsträger. 80 Prozent der
Befragten sind davon überzeugt, dass politische und regulatorische
Faktoren sie bislang an der wirksamen Lösung der bestehenden
Herausforderungen hindern. Diese globale Sicht deckt sich mit der
aktuellen Sichtweise Schweizer Entscheidungsträger in der
Energieversorgungsbranche.
Erneuerbare Energiequellen müssen her
Die Studie zeigt, dass wie auch in den beiden Jahren zuvor die
Versorgungssicherheit das grösste Sorgenkind der
Energieversorgungsbranche ist. Vor allem in Europa hat die Angst vor
Stromausfällen und Gasengpässen zugenommen. Die Zahl der
Energieversorgungsunternehmen, die mit einer Zunahme von Black-outs
rechnen, hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Vielen
Führungskräften gehen die Veränderungen angesichts der künftigen
Herausforderungen zu langsam. 42 Prozent sind davon überzeugt, dass
die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen hinterherhinkt.
Regulierung und Gesetzgebung sind Stolpersteine
Unsicherheiten bei den Rahmenbedingungen und der Regulierung
behindern Investitionen in die Branche und rangieren bei den
befragten Unternehmen unter den drei meistgenannten
Heraus-forderungen. Um den prognostizierten Nachfrageanstieg
befriedigen zu können, müssen laut  der International Energy Agency
("World Energy Outlook 2005") bis zum Jahr 2030 13 Billionen
US-Dollar in die Erzeugung, den Transport und den Vertrieb von Strom
und die Versorgungsinfrastruktur bei Gas investiert werden. 42
Prozent der Führungskräfte von Energieversorgungsunternehmen sind
davon überzeugt, dass Regulierung und Gesetzgebung sie bei der
Entwicklung langfristiger Pläne behindern. "Die Befragung zeigt
einmal mehr, dass die notwendigen Fortschritte - ob in der
Infrastruktur, bei Technologie, Umwelt oder Investitionen - nur
gemacht werden können, wenn die Energieversorgungs-branche den
Schulterschluss mit den Gesetzgebern und den Investoren sucht",
stellt Ralf Schlaepfer, Partner und Leiter des Kompetenzbereiches
Energie bei PricewaterhouseCoopers Schweiz, fest. Er ist davon
überzeugt, dass die Energieversorgungsbranche der Zukunft völlig
anders aussehen wird als heute. "Es wird zwar weniger, dafür aber
grössere regionale Erzeuger und Distributoren geben. Das Upstream-
und Downstreamgeschäft wird enger zusammenrücken. Die
Infrastrukturanlagen werden immer häufiger in den Besitz von privaten
Investmentfonds wechseln.", lautet seine Prognose.
Weitere Highlights der PwC-Umfrage
  • Die Aktivitäten der Branche im Bereich Mergers & Acquisitions haben sowohl beim Gesamtwert aller Transaktionen als auch bei der Grösse der Einzeltransaktionen Rekordniveau erreicht. Der Wert aller Transaktionen ist im Jahr 2005 auf 196 Milliarden US-Dollar gestiegen, ein Jahr zuvor lag er bei 123 Milliarden US-Dollar.
  • Kohle wird in den kommenden fünf Jahren neben Gas den Löwenanteil zur Befriedigung der steigenden Nachfrage beitragen.
  • Die Atomenergie steht vor einer Umwälzung. Die Hälfte der Befragten in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Europa und 44 Prozent aller Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass in ihrer Region im Kampf gegen die Erwärmung der Erdatmosphäre die Kernenergiekapazitäten aufgestockt werden.
  • Technologische Innovationen sollen den Unternehmen dabei helfen, ihren Wirkungsgrad zu erhöhen und die Gratwanderung zwischen den künftigen Herausforderungen durch die gesteigerte Nachfrage einerseits und die Umweltprobleme andererseits zu bewältigen.
Die Studie "The Big Leap: Utilities Global Survey" kann kostenlos
als PDF-File bei Claudia Sauter-Steiger bezogen werden.

Kontakt:

Dr. Ralf Schlaepfer
Partner, Wirtschaftsberatung,
Leiter Energie
E-Mail: ralf.schlaepfer@ch.pwc.com

Claudia Steiger
PricewaterhouseCoopers
Public Relations
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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