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PwC-Studie: Heute schon betrogen worden? - Wirtschaftsdelikte im Bereich Transport und Logistik sind an der Tagesordnung

Zürich (ots)

PwC-Studie "Protect your shipment - Supporting Transportation &
Logistics companies in managing fraud risks"
Jedes zweite Unternehmen im Bereich Transport und
Logistik wurde in den letzten zwei Jahren Opfer von
Wirtschaftskriminalität. Dies ist die zentrale Aussage der Studie
"Protect your shipment - Supporting Transportation & Logistics
companies in managing fraud risks" von PricewaterhouseCoopers. Neben
der Veruntreuung von Vermögenswerten zählen unter anderem auch
Diebstahl, Bilanzfälschungen, Steuerbetrug sowie Industriespionage,
Korruption und Bestechung zu den häufigsten Wirtschaftsdelikten im
Bereich Transport und Logistik. Die Untersuchung beleuchtet mögliche
Risikofaktoren und erläutert, auf welche Art und Weise man diese
minimieren kann. Die an der Untersuchung beteiligten Unternehmen
kommen aus 26 Ländern, unter anderem aus der Schweiz.
45 Prozent der befragten Unternehmen in der Transport- und
Logistikbranche gaben an, in den letzten zwei Jahren Erfahrungen mit
Betrugsfällen gemacht zu haben. Die Dunkelziffer dürfte aufgrund der
schwierigen Ermittlungslage noch höher liegen. Ein Fünftel des
Topmanagements in diesen Unternehmen bezeichnet die finanziellen
Auswirkungen der Betrugsfälle als gravierend. Betrug bedeutet in der
Regel nicht nur finanzielle Einbussen, sondern kann auch dem Ruf
eines Unternehmens schaden, dessen Wettbewerbsvorteil mindern und die
Mitarbeitermoral und Geschäftsbeziehungen beeinträchtigen.
Mögliche Risikofaktoren im Bereich Transport und Logistik
Ein global tätiges Transport- und Logistikunternehmen muss sich
mit grossen kulturellen Unterschieden im Geschäftsleben und den
verschiedensten Geschäftsmodalitäten auseinander-setzen. In gewissen
Kulturkreisen liegen gute Geschäftspraktiken und betrügerische
Aktionen enger beieinander als in andern. Darüber hinaus weisen
Firmen in der Transport- und Logistikbranche oft dezentrale
Strukturen und Geschäftsprozesse auf. Dies erschwert es, die
notwendigen Kontrollen durchzusetzen.
Die Geschäftsmodelle im Sektor Transport und Logistik sind
bezüglich Komplexität in vielen Fällen vergleichbar mit dem Bereich
der Finanztransaktionen einer global tätigen Bank. Im Vergleich mit
der Finanzbranche verfügen Transport- und Logistikunternehmen in der
Regel jedoch über weniger und vor allem weniger formelle Verfahren
und organisatorische Voraussetzungen, um die damit verbundenen
Risiken wie Diebstahl, Bilanzfälschungen oder Steuerdelikte
angemessen zu steuern.
Niedrige Gewinnmargen in der Transport- und Logistikbranche
erhöhen das Betrugsrisiko ebenfalls. Management und Mitarbeitende
stehen unter Erfolgsdruck, definierte Umsatz- und Gewinnziele zu
erreichen. Dadurch steigt die Versuchung, Bücher und Bilanzen zu
fälschen. Das Vorgehen ist dabei immer das gleiche: Die rapportierten
Zahlen werden manipuliert, da davon ausgegangen wird, dass in der
nächsten Berichtsperiode alles wieder korrigiert werden kann. Ist
dies nicht möglich, endet der erste, kleine Betrug häufig in einem
Teufelskreis: immer grössere Löcher müssen mit immer grösseren
Manipulationen verdeckt werden.
Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Betrugsrisiken
Die Einführung eines adäquaten Risiko- bzw. Kontrollsystems gehört
zu den wichtigsten Massnahmen gegen Betrugsrisiken. Dessen Umfang
muss primär auf die Grösse und Komplexität des Unternehmens
abgestimmt sein. Auch ein regional tätiges Transport- und
Logistikunternehmen sollte im eigenen Interesse dafür besorgt sein,
elementare Kontrollmechanismen zu implementieren. "Die Prävention und
Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität ist eine permanente
Herausforderung. Die Entwicklung von geeigneten Systemen zur
Verbesserung interner Kontrollen, respektive zur Verminderung von
Betrugsrisiken, sollte an prominenter Stelle auf der Prioritätenliste
eines Unternehmens stehen", erläutert Andreas Baur, Partner und
Leiter der Branche Transport und Logistik bei PwC Schweiz.
Unternehmen müssen erkennen und akzeptieren, dass das Risiko von
Wirtschaftskriminalität existiert und dass diese auch im eigenen
Unternehmen vorkommen kann: Es trifft nicht immer nur die andern.
Betrug und dessen Prävention sollten in regelmässigen Abständen auf
der Agenda eines jeden Verwaltungsrates und Audit Committees stehen -
als üblicher Bestandteil des Risikoprüfungsprozesses. Eine offene
interne Kommunikation darüber, dass Betrug unter keinen Umständen
akzeptiert wird, ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung
Risikoeindämmung. Von grosser Bedeutung ist ferner, dass jeder
einzelne Betrugsfall zwingend Konsequenzen für die Beteiligten hat
und strikt geahndet wird. Wirtschaftskriminalität in irgendeiner Form
darf von Unternehmen keinesfalls als Kavaliersdelikt angesehen
werden.
PricewaterhouseCoopers (www.pwc.com) bietet branchenspezifische
Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- &
Rechtsberatung sowie Wirtschaftsberatung an. So stärken wir das
Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Unternehmen und schaffen für
unsere Kunden und deren Interessengruppen zusätzlichen Mehrwert. Mit
dem vernetzten Know-how, der Erfahrung und den gemeinsamen Lösungen
von über 140'000 Mitarbeitenden in 149 Ländern eröffnen wir neue
Perspektiven und bieten praktischen Rat.
"PricewaterhouseCoopers" bezieht sich auf das weltweite
Unternehmensnetzwerk von PricewaterhouseCoopers International
Limited. Jedes Mitglied ist ein separates und unabhängiges
Rechtssubjekt.

Kontakt:

Andreas Baur
PricewaterhouseCoopers
Partner und Leiter der BrancheTransport
E-Mail: andreas.baur@ch.pwc.com

Tanja Cimirro
PricewaterhouseCoopers
Public Relations
E-Mail: tanja.cimirro@ch.pwc.com

Die PwC-Studie kann als PDF-File bei Tanja Cimirro bezogen werden.

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