EANS-News: TA Triumph-Adler AG
Umsatzrückgang bei TA Triumph-Adler verlangsamt
/ Dennoch deutlicher Verlust für 2009 erwartet
Neues Gesamtprogramm für
Kostenanpassung und Wachstumsimpulse in Vorbereitung
Nürnberg (euro adhoc) -
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Geschäftszahlen/Bilanz
Nürnberg, 30. Oktober 2009 - Der Umsatz der TA Triumph-Adler Gruppe lag im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2009 um 1,9 Millionen EUR unter dem des schwachen zweiten Quartals. Der Rückgang hat sich damit deutlich verlangsamt, der Absatz lag um 13% höher als im Vorquartal. Im heute veröffentlichten Neunmonatsbericht verweist das Unternehmen auf das weiterhin schwache Konjunktur- und Marktumfeld als wichtigsten Grund für den Umsatzrückgang. Im dritten Quartal 2009 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 68,0 Millionen EUR erzielt, gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs bedeutet dies einen Rückgang um 17 %.In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2009 lag der Konzernumsatz von 214,8 Millionen EUR um 21,7 % niedriger als von Januar bis September 2008.
Aufgrund des schwächeren Umsatzes, aber auch nach außerordentlichen Aufwendungen für die erforderlichen Kapazitätsanpassungen sowie aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 2,6 Millionen EUR entstand ein Periodenfehlbetrag in Höhe von 8,7 Millionen EUR; im Vorjahreszeitraum war ein Überschuss von 2,7 Millionen EUR erreicht worden.
Das Unternehmen setzt auf ein neues Gesamtprogramm. Das Maßnahmenpaket soll es so bald als möglich in die Lage versetzen, das Geschäft durch weitere Kostensenkungen auch auf dem reduzierten Umsatzniveau wieder profitabel zu betreiben. Gleichzeitig soll es jedoch auch neue Wachstumsimpulse setzen. Dabei spielen die weiter intensivierte Qualifikation, Schulung und Motivation sowie eine noch konsequentere Führung vor allem im Vertrieb eine Schlüsselrolle. Weitere Potenziale wurden im Bereich der Entwicklung neuer Vertriebsansätze sowie beim Service identifiziert.
Die Konzernbilanzsumme belief sich zum Stichtag 30. September 2009 auf 280,0 Millionen EUR, eine Bilanzverkürzung um 12,4 Millionen EUR gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 (292,4 Millionen EUR). Wichtigste Gründe der Bilanzverkürzung sind der Rückgang der liquiden Mittel sowie die um rund 10 Millionen EUR niedriger liegenden Forderungen aus Leasingverhältnissen.
Im Zuge einer detaillierten Revision der Konzernkonsolidierung mussten für die Geschäftsjahre 2001, 2003 und 2005 Korrekturen nach IAS 8 vorgenommen werden. Sie haben einen Gesamtumfang von rund 2,5 Millionen EUR. Im vorliegenden Zwischenabschluss sind die Vorjahreszahlen in den jeweiligen Bilanzpositionen bereits entsprechend angepasst, Auf die Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden und des Vorjahres haben diese Effekte keinen Einfluss.
Nach Übernahme der Mehrheit durch Kyocera Mita waren im Konzern die zuvor aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge ausgebucht worden. Der Bilanzverlust war dadurch zum 31. Dezember 2008 auf 161,9 Millionen EUR erhöht. Aufgrund des negativen Neunmonatsergebnisses stieg der Bilanzverlust zum 30.September 2009 auf 170,6 Millionen EUR. Das Konzerneigenkapital nach Minderheiten beträgt nun 82,0 Millionen EUR nach 73,3 Millionen EUR zum Jahresende. Der Sachverhalt ist rein bilanzieller Natur und hat keine rechtlichen, liquiditätsmäßigen oder bestandsgefährdenden Folgen. Die AG als die rechtlich relevante Muttergesellschaft verfügt über eine Eigenkapitalquote von rund 30%.
Der Vorstand weist im Zwischenbericht jedoch darauf hin, dass es die weiter unbefriedigende Geschäftsentwicklung erforderlich machen kann, am Jahresende in der AG-Bilanz die Beteiligungsbuchwerte einiger Tochtergesellschaften berichtigen zu müssen. Dies könnte zu deutlichen Verlusten im Einzelabschluss der Muttergesellschaft und zu einer entsprechenden Beeinträchtigung des Eigenkapitals führen.
Aufgrund des Umsatzrückgangs und des daraus resultierenden negativen Periodenergebnisses verzeichnete die Unternehmensgruppe in den ersten neun Monaten 2009 einen negativen Cash Flow in Höhe von 10,5 Millionen EUR. Der Finanzmittelbestand zum 30. September 2009 lag mit 17,6 Millionen EUR um 11,4 Millionen EUR niedriger als zum 31.12.2008.
Die Vorräte wurden im Quartalsverlauf um 5,4 Millionen EUR abgebaut, liegen mit 66,6 Millionen EUR aber nach wie vor auf hohem Niveau. Nach der vollständigen Ablösung des Konsortialkredits im April 2009 belaufen sich die Bankschulden auf nurmehr 2,7 Millionen EUR. Die Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (überwiegend aus Lieferungen und Leistungen) wurden im Verlauf der ersten neun Monate um 5,0 Millionen EUR auf nunmehr 84,2 Millionen EUR zurückgeführt.
Nachdem sich die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr derzeit noch nicht wieder stabilisiert hat, erwartet die TA Triumph-Adler AG für 2009 nicht mehr, einen Umsatz von über 300 Millionen EUR zu erreichen, und geht von einem deutlichen Verlust im Gesamtjahr aus. Eine Prognose für das nächste volle Geschäftsjahr 2010/2011 wird nach Abschluss der Planungsphase und im Zusammenhang mit dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2009 veröffentlicht.
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