GalloSuisse - Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten
Die Legehennenhaltung heute: Die Volièren-Haltung - auch für Stallzwang ideal
Zürich (ots)
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Wer befürchtet hatte, die Legehennen müssten sich wegen der Vogelgrippe-Gefahr und des vom Bundesrat verordneten Stallzwanges einschränken, kann aufatmen: Seit in der Schweiz 1992 als erstem Land der Welt die Käfighaltung abgeschafft worden ist, leben die Legehennen der professionellen Betriebe in so genannten Volièren, einer gedeckten Auslaufhaltung. Die Tiere können sich im - überdachten - Freien aufhalten, sind vor Einflüssen wilder Vögel geschützt, und die Umsetzung der bundesrätlichen Verfügung lässt sich sofort und ohne bauliche Massnahmen umsetzen.
Als Folge des bundesrätlich verfügten Freilandhaltungsverbots war verschiedentlich die Meinung zu hören, die Legehennen müssten jetzt wieder eingesperrt werden. Ja das böse Wort "Käfige" machte die Runden, obschon die Schweiz seit 1992 ein gesetzlich verankertes Käfighaltungsverbot kennt, die Tiere hier zu Lande nirgends in Käfigen hausen.
Die Legehennenhaltung heute
Aus diesem Bild erhellt: Die wenigsten wissen offenbar, wie die Legehennen heute gehalten werden, wie das Gros der Schweizer Eier gelegt worden ist. Hier gilt festzuhalten: 80 Prozent der Schweizer Legehennen werden heute in Volièren gehalten. Volièren sind geräumige Bodenhaltungs-Ställe, in denen die Hennen scharren, fliegen und auf verschiedenen Niveaus fressen und ruhen können. Die Bewegungsfreiheit ist im ganzen Stall gegeben, den Tieren stehen Legenester zum Eierlegen zur Verfügung. Die restlichen 20 Prozent werden in verschiedenen weiteren Formen von Bodenhaltungssystemen gehalten. Ausserdem verfügen die meisten Ställe über einen Wintergarten (Aussenklimabereich). Ein Wintergarten ist ein gedeckter, geschützter Vorplatz zwischen Volièren-Stall und Freiland - ein erweiterter "Wohnraum" für die Hennen. Die Tiere sind dort bezüglich Klima im Freien, haben aber ein Dach über dem Kopf und ein Netz oder Gitter gegen das Eindringen von Wildvögeln, und sie haben die Wahl, wo sie sich aufhalten wollen. Nicht alle Hennen nützen den ihnen zugestandenen Freiraum, sie verbleiben im Stall. Zum Eierlegen und Schlafen begeben sich die Hennen, auch die Freilandhühner, immer ins Stallinnere. Darum müssen die Ställe allen Hennen, auch den Freilandhühnern, ausreichend Platz bieten. Das ist der Grund, weshalb Stallsysteme vom BVET bewilligt werden müssen, und das ist der Grund, weshalb die professionellen Eierproduzenten keine Probleme haben mit dem nun verfügten Freilandhaltungsverbot - für die Tiere ändert sich dadurch wenig.
Ideales Haltesystem
Dass die Volièrenhaltung mit Wintergarten sich unter Schweizer Eierproduzenten durchgesetzt hat, erweist sich neben tierschützerischen Anliegen nun auch mit Blick auf vorbeugende Massnahmen zur Abwehr der Vogelgrippe-Bedrohung als optimal: Die Tiere können sich im - überdachten - Freien aufhalten, sie sind von Einflüssen wilder Vögel geschützt, der vom Bundesrat verfügte Stallzwang lässt sich ohne bauliche Zusatzmassnahmen sofort und wirksam umsetzen, und die Tiere bewegen sich dennoch im Freien.
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