Allianz Suisse: Gutes Geschäftsjahr in einem schwierigen Umfeld
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Zürich (ots)
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- Im Lebengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 7,0 Prozent auf 2006,1 Mio. Franken. In der Schaden- und Unfallversicherung sanken die Prämien als Folge der profitabilitätsorientierten Zeichnungspolitik um 1,1 Prozent auf 1'745,2 Mio. Franken.
- Das operative Ergebnis der Allianz Suisse Versicherung erreichte mit 195,1 Mio. Franken praktisch das Vorjahresniveau. Zugunsten einer stabilen Überschussbeteiligung für unsere Kunden wurden in Leben die Rückstellungen gestärkt, was zu einem gegenüber Vorjahr reduzierten operativen Gewinn von 64,0 Mio. Franken führte.
- Der aggregierte Jahresgewinn erreichte 172,1 Mio. Franken (-17,1 Prozent).
"Wir haben in einem schwierigen Marktumfeld ein gutes Jahresergebnis erzielt", kommentiert Manfred Knof, CEO der Allianz Suisse, das Geschäftsjahr 2009. "Besonders erfreulich ist das wiederum hohe Wachstum im Kollektiv-Lebengeschäft, mit einem Zuwachs weit über dem Marktdurchschnitt. Wir haben im Berichtsjahr unsere Organisation kundenfreundlich gestaltet und die Massnahmen ergriffen, um unsere Kostenposition zu verbessern. Mit dem neuen Flotten Service haben wir zudem unsere Innova-tionskraft erneut unter Beweis gestellt."
Allianz Suisse Versicherung: Hohe Ertragskraft
Die Bruttoprämieneinnahmen der Allianz Suisse Versicherung sanken im Berichtsjahr um 1,1 Prozent auf 1'745,2 Mio. Franken. Der Abrieb ist die Folge einer profitabilitätsorientierten Zeichnungspolitik und der Abgabe des Einzelkrankenportefeuilles an die Sanitas. Bei den Motorfahrzeugversicherungen stieg das Prämienvolumen in einem weichen Marktumfeld um 0,5 Prozent auf 866,7 Mio. Franken. Mit einem neuen Telematik-gestützten Produkt für Fahrzeugflotten hat sich die Allianz Suisse auf diesem Gebiet einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Die Sachversicherungen verzeichneten sowohl im Privat- wie auch im Firmenkundengeschäft ein erfreuliches Wachstum. Die gebuchten Prämien in den Sachbranchen stiegen insgesamt um 1,8 Prozent auf 270,1 Mio. Franken. Konjunkturelle Abkühlung, rückläufige Beschäftigung und tiefere Lohnsummen führten zu einem Rückgang der Prämien in den Branchen Krankentaggeld- und Unfallversicherung, Transport und Haftpflicht.
Nach einem günstigen Verlauf im Vorjahr hat sich die Schadenentwicklung im Berichtsjahr deutlich verschlechtert. Mehrere Hagelzüge und andere Elementarschadenereignisse schlugen insgesamt mit einer Nettobelastung von 48,2 Mio. Franken zu Buche. Angestiegen sind auch die Schäden in Motorfahrzeug-Kasko und die Leistungen in der Unfall- und Krankentaggeldversicherung. Schadenmindernde Effekte resultierten aus dem Case- und Care-Management sowie aus den verstärkten Anstrengungen zur Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs.
Dank einem positiven Ergebnis aus der Abwicklung von pendenten Schäden aus Vorjahren hat sich die Gesamtschadenbelastung in Relation zu den verdienten Nettoprämien verringert, und zwar von 70,7 Prozent im Vorjahr auf 70,4 Prozent.
Die Aufwendungen für Abschluss und Verwaltung stiegen aufgrund von Einmalkosten für die Restrukturierung um 2,4 Prozent auf 384,9 Mio. Franken. Die Kostenquote in Relation zu den verdienten Nettoprämien stieg von 22,5 Prozent im Vorjahr auf 22,6 Prozent. Insgesamt resultierte eine Combined Ratio von 93,1 Prozent (Vorjahr 93.2 Prozent).
Bei einem stabilen laufenden Kapitalanlageergebnis erzielte die Allianz Suisse Versicherung mit 195,1 Mio. Franken ein operatives Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres (198,2 Mio. Franken). Der Rückgang im Jahresergebnis um 3,8 Prozent auf 121,4 Mio. Franken ist u. a. auf tiefere realisierte Kapitalgewinne von 8,7 Mio. Franken (Vorjahr 25,8 Mio. Franken) und auf die Restrukturierungskosten von 22,3 Mio. Franken (Vorjahr keine) zurückzuführen.
Allianz Suisse Leben: Erstmals über der 2-Mrd.-Grenze
Mit einem Jahreswachstum von 7,0 Prozent flossen der Allianz Suisse Leben erstmals Prämieneinnahmen von mehr als 2 Milliarden Franken zu. Dies ist umso beachtlicher, als der Markt um schätzungsweise 1,9 Prozent zurückgegangen ist. Die Prämien im Kollektivlebengeschäft stiegen um 8,8 Prozent auf 1'518,0 Mio. Franken. Das Interesse von Klein- und Mittelunternehmen nach dem auf Sicherheit ausgerichteten Vollversicherungsmodell der Allianz Suisse ist ungebrochen. In Einzelleben erreichten die gebuchten Prämien 487,6 Mio. Franken (+ 1,6 Prozent). In einem stagnierenden, nach wie vor von der Finanzmarktkrise geprägten Markt nahm die Nachfrage nach traditionellen Produkten mit Zinsgarantie zu. Dagegen verzeichneten die fondsgebundenen Lebensversicherungen einen kräftigen Rückgang.
Die Versicherungsleistungen sanken im Berichtsjahr auf 750,1 Mio. Franken. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Abläufe und Todesfallleistungen in Einzelleben zurückzuführen. Bei den Vertragsauflösungen war ebenfalls ein rückläufiger Trend festzustellen. Trotz Wirtschaftskrise ist lediglich ein kleiner Anstieg bei den Invaliditätsleistungen spürbar.
Die Kunden der Allianz Suisse Leben profitierten wiederum von attraktiven Überschüssen: In Kollektivleben betrug die Gesamtverzinsung im obligatorischen Bereich im Durchschnitt 2,5 Prozent und im Überobligatorium 2,8 Prozent. Die Reduktion der Gesamtverzinsung gegenüber dem Vorjahr ist ausschliesslich auf die vom Bundesrat beschlossenen Reduktion des BVG-Mindestzinssatzes zurückzuführen. In Einzelleben konnte die Überschussbeteiligung stabil gehalten werden; die Zuweisung an den Überschussfonds wurde erheblich erhöht. Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen sanken um 4,4 Prozent auf 174,9 Mio. Franken. Die Gesamtkostenquote in Relation zur Nettoprämie reduzierte sich von 9,6 Prozent im Vorjahr auf 8,7 Prozent.
Aufgrund höherer laufender Kapitalerträge sowie deutlich geringeren Abschreibungen auf Aktien resultierte per Saldo ein um ein um 131,6 Mio. Franken gesteigertes Finanzergebnis von 354,9 Mio. Franken.
Die Allianz Suisse verfolgt den Grundsatz, über limitiertes Risiko bei den Anlagen dem Versicherungsnehmer eine stabile Überschussbeteiligung zu gewährleisten. Um eventuelle zukünftige Rückschläge auf dem Kapitalmarkt kompensieren zu können, wurde zu Lasten des Geschäftsjahres die latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung erhöht. Dadurch reduzierte sich das operative Ergebnis von 112,1 Mio. Franken im Vorjahr um 42,9 Prozent auf 64,0 Mio. Franken. Der Jahresgewinn beträgt 50,7 Mio. Franken (Vorjahr 81,4 Mio. Franken).
Bessere Positionierung im verschärften Wettbewerb
Die Allianz Suisse hat frühzeitig begonnen, sich mit einer tief greifenden Reorganisation auf den verschärften Wettbewerb vorzubereiten. Im Berichtsjahr wurde die traditionelle Spartenorganisation durch das funktionale Organisationsmodell der Allianz abgelöst. Ziel ist es, die Allianz Suisse leistungsfähiger und kostengünstiger zu machen und noch besser auf den Kunden auszurichten. Wesentliche Elemente des neuen Modells sind die Einführung eines Marktmanagements, die Standardisierung aller Ver-waltungsprozesse wie Schaden, Vertragsverwaltung und Kundenservice sowie die Reorganisation des Generalagenturvertriebs mit einer Reduktion der Anzahl Generalagenturen von 66 auf 40 Einheiten. "In Bezug auf die angestrebten Einsparungseffekte von 50 Mio. Franken pro Jahr sind wir auf Zielkurs", stellt Manfred Knof fest. "In Bezug auf die Kundenorientierung haben wir aber noch nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben."
(Sämtliche Angaben zum Geschäftsgang nach IFRS-Rechnungslegung)
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