The European Branded Footwear Coalition (EBFC)
European Branded Footwear Coalition warnt vor Risiken der laufenden Dumping-Untersuchung zu Schuhimporten in der EG
Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire)
Die European Branded Footwear Coalition (EBFC - Europäische Markenschuhvereinigung), die zahlreiche renommierte europäische und globale Schuhmarken vertritt, warnte heute vor den nachteiligen Auswirkungen der derzeit laufenden europäischen Anti-Dumping-Untersuchung zu Lederschuhen sowie den Schäden, die der Europäischen Union aus einer Auferlegung eventueller Anti-Dumping-Massnahmen erwachsen würden.
Die EBFC-Mitglieder haben gegenüber der Europäischen Kommission ernste Bedenken bezüglich des Zweckes der Untersuchung sowie deren Durchführungsart geäussert:
- Die Untersuchung ist zu vage gehalten und zielt auf alle aus China und Vietnam importierten Schuhe ab. Männer-, Damen- und Kinderschuhe aller Qualitätsstufen wären unabhängig von Design, Qualität oder Preis von den Zöllen betroffen.
- Die Kommission hat ihre Untersuchung nicht entsprechend auf bestimmte Schuhe eingeengt, die eventuell auf dem EU-Markt zu rechtswidrigen Dumping-Preisen verkauft werden.
- Das wirtschaftliche Fundament der Untersuchung ist fehlkalkuliert und lässt grundlegende Faktoren des freien Marktes ausser Acht, wie etwa die Auswirkungen von Wechselkursen.
- Schuhhersteller der EU verfügen nicht über ausreichende Kapazitäten, um den gesamten Bedarf an hochqualitativem Lederschuhwerk in Europa zu decken.
Im Falle einer Auferlegung von Anti-Dumping-Massnahmen haben wir mit folgenden Konsequenzen zu rechnen:
- Die Schuhpreise werden sich für europäische Konsumenten beträchtlich erhöhen;
- Die Auswahl an hochqualitativen, modischen Schuhen zu wettbewerbsfähigen Preisen wird für europäische Konsumenten eingeschränkt;
- Höhere Preise und eingeschränkte Auswahl werden Einbrüche bei den Verkaufszahlen auf dem Schuhsektor verursachen und so die bereits angespannte Lage der Einzelhändler sowie betreffenden Branchen in der EU mit folgenden Arbeitsplatzverlusten auf diesem Marktsektor weiterhin verschlechtern.
- Eine Handelsunterbrechung könnte für die EU-Mitgliedsstaaten ähnliche Probleme wie vor kurzem auf dem Bekleidungssektor nach Einschreiten der Kommission mit sich bringen.
Richard O'Rourke, Vizedirektor und Geschäftsführer für Europa bei Timberland äusserte sich dazu im Namen der EBFC folgendermassen: "Wir haben am Beispiel der falschen Vorgehensweise der Europäischen Kommission bei der Importquote für Bekleidung gesehen, dass sich Handelseinschränkungen in den EU-Mitgliedsstaaten äusserst negativ auf Einzelhändler und Konsumenten auswirken können. Leider basiert die derzeitige Untersuchung für Lederschuhwerk auf einem falschen Fundament und ist imstande, die Schuhpreise beträchtlich in die Höhe treiben sowie die Warenvielfalt für den europäischen Konsumenten einzuschränken. Die EBFC-Mitglieder haben beträchtliche Investitionen in den EU-Schuhmarkt getätigt und sind der Meinung, dass alle Hersteller ihre Produkte zu fairen Preisen und ohne Dumping oder andere verbotene unfaire Handelsaktivitäten verkaufen sollten.
Die laufende Untersuchung geht jedoch in einem derartig breiten Rahmen vor sich, dass eine effektive Konzentration auf möglicherweise tatsächlich unfaire Handelspraktiken unmöglich ist. Wir haben ernste Bedenken, dass die derzeitige Untersuchung beträchtliche negative Auswirkungen auf die europäischen Konsumenten und Wirtschaft nach sich ziehen könnte und nicht viel zu einer Handelsintensivierung für europäische Schuhhersteller beitragen kann."
"Die EBFC ruft die Europäische Kommission dazu auf, diese strittige Untersuchung zu überdenken und sofortige Massnahmen zu ergreifen, um die möglichen schädlichen Auswirkungen dieser Untersuchung für europäische Konsumenten so gering wie möglich zu halten. Die EBFC ermutigt die EU-Mitgliedsstaaten, den Sachverhalt dieser Untersuchung zu hinterfragen und ihre Bedenken gegenüber der Kommission zu äussern", so O'Rourke weiter.
Die European Branded Footwear Coalition umfasst renommierte europäische und globale Schuhfirmen, die hochqualitative Schuhwaren in der Europäischen Union vertreiben. Zu diesen zählen Clark's, ECCO, Timberland, Kenneth Cole, Caterpillar Footwear, Merrell, Rockport, Hush Puppies, Sebago, Teva, Ugg und Simple.
Pressekontakt:
Susannah Lovatt, Porter Novelli, +44-207-853-2292