ICF Consulting prognostiziert moderate CO2-Preisschwankungen in der EU für 2008-2012
London (ots/PRNewswire)
- Europäischer Engergiesektor und russische Allowances könnten eine Schlüsselrolle bei der Dämpfung des CO2-Preises spielen
Die Einschränkungen der Treibhausgasemissionen für die europäische Energieerzeuger werden deutliche wirtschaftliche Auswirkungen für die Energieversorgungs- und Brennstofflieferanten in der ersten Kyoto-Periode hervorrufen. Heute stellt ICF Consulting auf der in Köln stattfindenden Carbon Expo 2005 seinen Report "The Price of Carbon in 2008-2012: Scenarios for Investment Appraisal" vor. Damit will das Beratungsunternehmen seinen Kunden eine verlässliche Einschätzung des Kohlendioxidpreises geben und die Finanzierungsanforderungen für Kraftwerksplanung unterstützen.
Zu Beginn des EU-Emissionshandels schwankten die Preise für EU Allowances (EUA) beachtlich. Die Preise lagen zwischen 6 Euro / Tonne CO2 und 18 Euro / Tonne CO2. Eine der grössten Herausforderungen für Branchenanalysten beim Risikomanagement besteht in der Bewertung der Einflusses Marktfaktoren auf den CO2 Preis innerhalb der ersten Kyoto-Periode 2008-2012 und darin, Preisannahmen für Wirtschaftlichkeitsrechnungen anzustellen. Will man verlässliche Umsatzprognosen für geplante Kraftwerksinvestitionen für diesen Zeitraum machen, so ist die Kenntnis dieser extrem einflussreichen Grössen ein kritischer Punkt.
"Es gibt Kommentatoren, die den EUA-Preis für die erste Kyoto-Periode schon jenseits der 25 Euro / Tonne CO2 sehen. Unsere Analyse der Situation fallen moderater aus. Wir glauben, dass es sich hierbei lediglich um ein Krisenszenario handelt", meint Abyd Karmali, ICF Consulting Senior Vice President, der die Klimaschutz-Dienstleistungen des Unternehmens in Europa leitet. "Wir haben verschiedene Szenarien unter die Lupe genommen, die alternativen Sichtweisen auf Brennstoffpreise, die implizierten Emissionsrabatte im europäischen Energieerzeugersektor, die Einführung in die CO2-Märkte mit überzähligen AAUs (Assigned Amount Units) aus Osteuropa, der Ukraine und Russland, sowie einen Zeitplan zur Lieferung eines projektbasierten CDM (Clean Development Mechanism) und von Joint Implementation (JI) Co2-Krediten wiedergeben. In keinem der Szenarien überschreitet der Preis die 20 Euro / Tonne CO2 Marke. Unser Basisszenario lässt einen deutlich geringeren Gleichgewichtspreis bei schmalerer Bandbreite bei der Preisvolatilität erwarten, als das, was wir bisher erlebt haben", so Karmali.
"In ihrer Analyse ermittelte ICF Consulting verschiedene länderspezifische Geschäftsmöglichkeiten für europäische Energieerzeugungsunternehmen. Die Energiepreise werden in hohem Masse von CO2-Preis beeinflusst. Die wesentliche Erkenntnis hierbei ist, dass das CO2-Preis-Anreiz zur Entwicklung neuen CCGT-Anlagen ( Gasturbinen-Dampfturbinen, combined cycle gas turbine) höher als in anderen Ländern ist", sagte Kim Keats Martinez, Managing Consultant im Londoner Büro von ICF Consulting. "Wir glauben, dass diese Nischengeschäfte für Energieerzeuger deutliche Wertschöpfung nach sich ziehen werden und sich mehr und mehr in ganz Europa durchsetzen werden. Das entspricht der Tatsache, dass sich die Energieerzeugermärkte in den verschiedenen Ländern deutlich voneinander unterscheiden. Auch ist der Einfluss der CO2-Preise stark unterschiedlich, sodass die Massnahmen eines Energieerzeuger in dem einen Land in den Nachbarländern zu Preisschwankungen führen könnten. Dan ist es auf jeden Fall von Vorteil, der erste zu sein."
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