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Ergebnisse des vierten "Global Private Equity Barometer"
Private-Equity-Investoren wollen hohes Renditeniveau durch mehr Engagement in asiatisch-pazifischen Buyout-Fonds halten

London (ots)

Aggressive Fremdfinanzierung wird nach Investorenansicht die 
   Renditen von Buyout-Fonds drücken / Anleger werden verstärkt bei  
   neu formierten Anbietern investieren / Direktinvestments in nicht
   börsennotierte Unternehmen nehmen zu
Nach Angaben institutioneller Investoren (Limited Partners, LPs)
wird sich ihr Engagement in Private Equity nicht verlangsamen. Trotz
des Rekordanlagevolumens 2005 in neu aufgelegten Private-Equity-Fonds
wollen rund die Hälfte der LPs in den nächsten zwölf Monaten ihren
Anteil in "Alternativen Anlage-formen" (z.B. Private Equity, Hedge
Funds, Immobilien) und dabei insbesondere ihre
Private-Equity-Investitionen weiter erhöhen. Das ergab das vierte
"Global Private Equity Barometer" von Coller Capital, dem weltweit
führenden Investor im Sekundärmarkt für Private Equity.
Der Boom bei den Anlagen in Private Equity ist auf die jüngste
Steigerung der Renditen in dieser Asset-Klasse zurückzuführen: Fast
drei Viertel der befragten LPs konnten eine Rendite von elf Prozent
und mehr seit Bestehen ihrer Portfolios realisieren - verglichen mit
nur der Hälfte der Befragten vor 18 Monaten (siehe Barometer vom
Winter 2004/05). Diese Ertragssteigerung wurde in erster Linie durch
"Buyout-Fonds" realisiert, die in bereits reife Unternehmen
investieren.
Allerdings glauben die Investoren, dass die Rallye bei den 
Buyout-Fonds nicht anhalten wird. Die LPs sind sich einig, dass der
derzeit sehr hohe Fremdfinanzierungsanteil bei den "Buyouts" die
zukünftigen Renditen ihrer Investitionen in europäische und
nordamerikanische Fonds senken wird.
Darum suchen die Investoren nach neuen Anlagechancen:
Private Equity werde einen steigenden Einfluss auf die
öffentlichen Aktienmärkte haben. Drei Viertel aller LPs erwarten,
dass die Käufe von gelisteten Aktienunternehmen durch
Private-Equity-Fonds in den nächsten drei Jahren weiter zunehmen
werden.
Das Interesse am asiatisch-pazifischen Raum nimmt rasant zu: Die
LPs sind der Ansicht, dass Buyouts in dieser Region in den nächsten
zwölf Monaten die attraktivsten Chancen für Private-Equity-Fonds
(General Partners, GPs) bieten werden. Damit wurden die europäischen
Buyouts zum ersten Mal seit Veröffentlichung des Barometers im Winter
2004/05 vom Spitzenplatz der Anlage-favoriten verdrängt.
Die LPs suchen aktiv nach neuen GP-Beziehungen, auch mit neu am
Markt auftretenden Private-Equity-Anbietern. Rund die Hälfte aller
LPs wollen, wenn sich die passende Gelegenheit dazu ergibt, in den
nächsten zwei Jahren in Fonds neu formierter Private-Equity-Manager
investieren.
Die erfahreneren Investoren wollen zugleich ihre Direktinvestments
in nicht börsennotierte Unternehmen erhöhen: Ein Viertel der LPs
planen diesen Schritt innerhalb der nächsten drei Jahre.
Trotz ihres ungebrochenen Willens zu investieren nimmt die
Bereitschaft der LPs, unbefriedigende Performance von 
Private-Equity-Fondsmanager zu tolerieren, weiter ab. Während der
vergangenen drei Erhebungen ist der Anteil der LPs, die ihr Kapital
nicht wieder in Nachfolge-Fonds gleicher GPs anlegten, stetig von 45
Prozent im letzten Sommer auf aktuell knapp zwei Drittel gestiegen.
Im Rahmen eines aktiveren Portfolio-Managements wollen die LPs
künftig vermehrt Anteile über den Sekundär-Markt verkaufen: Zwei
Drittel der LPs erwarten einen Anstieg der Sekundärmarkt-Verkäufe in
den nächsten drei Jahren.
Die meisten LPs (70 Prozent) glauben, dass das Einschalten so
genannter "Placement Agents" ihre Marktübersicht verbessern kann.
Dies gelte jedoch nur für einige dieser Vertriebseinheiten. Fast alle
befragten institutionellen Investoren (90 Prozent) glauben, dass die
Qualität der Placement Agents stark variiert. Sie geben den GPs
gleich noch eine Warnung mit: Das Ansehen der 
Private-Equity-Fondsmanager wird stark von der Wahl ihrer Placement
Agents beeinflusst, meinen rund 60 Prozent der LPs.
Kommentar von Jeremy Coller, Chief Executive Officer von Coller
Capital:
"Wir beginnen gerade erst zu erkennen, wie stark Private Equity
die Weltwirtschaft verändern wird. Diese junge Asset-Klasse
ermöglicht institutionellen Anlegern, ihr Kapital in die
dynamischsten Unternehmen unserer Wirtschaft zu investieren. Und das
nehmen sie in zunehmenden Maße unabhängig von ihrem eigenem Standort
und den Eignerstrukturen der jeweiligen Unternehmen wahr. Von dieser
Seite ist noch viel zu erwarten, denn wir sind noch immer im ersten
Kapitel der Private-Equity-Story."
Axel Hansing, Partner bei Coller Capital, zum deutschen Markt:
"Deutsche institutionelle Investoren haben bei Private Equity nach
wie vor einen hohen Nachholbedarf, bis sie zum internationalen Niveau
aufschließen. Es ist zu wünschen, dass das Verständnis für die
Chancen von Private Equity weiter rasch zunimmt, damit entsprechend
positive Einflüsse auf die Gesamtperformance 
institutioneller Assets in Deutschland realisiert werden. Dies gilt
besonders für Pensionseinrichtungen, deren Anlagepolitik
typischerweise langfristig ausgerichtet ist und die über die Höhe der
künftigen Alterseinkommen in Deutschland mit entscheiden."
Hinweise für Journalisten:
Das aktuelle Global Private Equity Barometer basiert auf den im
Zeitraum Februar bis März 2006 erhobenen Angaben von über 100
Private-Equity-Investoren weltweit. Die Ergebnisse sind im globalen
Maßstab repräsentativ bezüglich:
- Standort der Investoren
   - Art der Investoren
   - Volumen des verwalteten Vermögens
   - Dauer der Erfahrung mit Private-Equity-Investments
Die Erhebung wurde im Auftrag von Coller Capital durchgeführt von
IE Consulting, einer Tochtergesellschaft von Initiative Europe, die
vor kurzem von Incisive Media übernommen wurde und seit 18 Jahren
Studien zum Thema Private Equity erstellt.
Die vollständige Studie ist unter www.northoff.com/coller im 
pdf-Format verfügbar. Weitere Informationen zum Unternehmen unter
www.collercapital.com.

Pressekontakt:

Volker Northoff, Samir Dikic
Northoff.Com, Frankfurt/Main
Tel.: + 49 (0)69 952977 00
E-Mail: coller@northoff.com

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