ERA - Europäische Rechtsakademie
Unfälle im Ausland: wo ist die EU, wenn wir sie brauchen?
Trier (ots)
Stellen Sie sich vor, dass Sie in einem anderen EU-Staat in einen Verkehrsunfall verwickelt sind. Was ist das dann anwendbare Recht? Wie wird der Schaden kalkuliert werden? Bei welchem Gericht müssen Sie klagen? Solche Fragen stehen im Mittelpunkt der 6. Europäischen Verkehrsrechtstage, die mehr als 200 Experten aus Casablanca bis Moskau vom 12. bis 14. Oktober 2005 in Trier zusammenbringen werden.
Im Alltag scheint die EU für die meisten Europäer weit entfernt zu sein. Aber sobald in einem anderen EU-Staat etwas für sie schief geht - wie im Falle eines Verkehrsunfalls -, wird die Notwendigkeit des Schutzes ihrer Rechte und Interessen durch die EU offenbar.
In sechs Jahren sind die vom Institut für Europäisches Verkehrsrecht (IEVR, www.eu-traffic-law.org) und der Europäischen Rechtsakademie (ERA, www.era.int) organisierten Verkehrsrechtstage zum wichtigsten europäischen Forum für den Meinungsaustausch und die Entwicklung neuer Ideen auf diesem Rechtsgebiet geworden.
Die Verkehrsrechtstage führen Versicherungsgesellschaften, Verkehrsclubs, Ministerien und EU-Institutionen zusammen, um Verbesserungen der geltenden Bestimmungen im Licht praktischer Erfahrungen zu diskutieren.
Der Entwurf der EU-Kommission für eine "Rom II"-Verordnung zum anwendbaren Recht in außervertraglichen Schuldverhältnissen - beispielsweise als Folge eines Verkehrsunfalls - wird ein Hauptthema der Veranstaltung sein.
Andere Themen werden der "Führerscheintourismus", die Entwicklung einer EU-Schmerzensgeldtabelle, die Überwachung der Versicherungspflicht und die Überprüfung der Kraftfahrzeughaftpflichtrichtlinie sein.
Unter den Referenten sind Diana Wallis MdEP, Berichterstatterin des EU-Parlaments zum Entwurf der "Rom II"-Verordnung, und Klaus-Heiner Lehne MdEP.
"Der Kongress soll - zusammen mit der Wissenschaft, den Anwälten, den Versicherern, den Automobilclubs und den Unfallopfern - erneut einen Beitrag zum Schutz der Unfallopfer leisten", so RA Willi Rothley, Vorsitzender des IEVR und ehemaliges MdEP.
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