Kinderschuhe passen zu oft nicht - Konsequenzen für Entwicklung des Kindes
Osnabrück / Tübingen (ots)
- 30 Prozent aller Kinder tragen nicht passende Schuhe
- Universitätsklinik Tübingen: Formen, nach denen Kinderschuhe produziert werden, entsprechen nicht den wirklichen Kinderfußformen
- Dr. Wieland Kinz: Außen angegebene Größe entspricht meist nicht der tatsächlichen Innenlänge, auf eingedruckte Größe ist kaum Verlass
- RENO misst jetzt alle Kinderschuhe konsequent nach, startet eine umfassende Informations-Initiative, führt 2D-Scanner in Filialen ein und entwickelt mit der Universitätsklinik Tübingen gesündere Kinderschuhe
Eine von RENO beauftragte Studie der Universitätsklinik Tübingen, in der 3.000 Kinderfüße mit einem Scanner vermessen wurden, wirft die Frage nach der Verlässlichkeit von Größenangaben auf Kinderschuhen auf. Nach Erkenntnissen der Wissenschaftler des Instituts für Sportmedizin der Universitätsklinik Tübingen entsprechen über alle Hersteller und Anbieter hinweg die Kinderschuh-Modelle, nach denen heute produziert wird, zu wenig den tatsächlichen Kinderfußformen. Es werden zwar Länge und Weite berücksichtigt, andere wichtige Faktoren aber außer Acht gelassen. So spielen wichtige von Kind zu Kind unterschiedliche Merkmale wie Spannhöhe oder Fersenbreite bisher keine Rolle. Konkret bedeutet dies, dass Kinderschuhe selbst dann drücken können und stellenweise zu eng sind, wenn die außen angegebene Größe auf den ersten Blick eigentlich stimmt.
Zusätzliche Dramatik erhält das Thema durch eine weitere umfassende Studie zum Thema Kinderschuhe, durchgeführt durch den renommierten Wissenschaftler Dr. Wieland Kinz im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums. Die Erhebung kommt zu dem Ergebnis, dass die auf Kinderschuhen angegebene Größe meist nicht der tatsächlichen Innengröße, vor allem der wirklichen Innenlänge, entspricht. Das bedeutet: Auf die unter dem Schuh angegebene Größe ist kaum Verlass. Dr. Wieland Kinz: "Eltern und Verkäufer verlassen sich bisher darauf, dass die angegebene Größe passt. Das ist ein fataler Fehler. Kinderschuhe sind oft wesentlich kürzer als sie eigentlich sein sollten." Bei der Untersuchung von 858 Kindergarten-Kindern stellten Dr. Kinz und Team fest, dass die tatsächliche Innenlänge und die angegebene Schuhgröße in vielen Fällen mehrere Nummern auseinander lagen. Das gilt u.a. auch für Deutschland und die Schweiz, da Schuhe oftmals international eingekauft werden. 75 Prozent der Kinder wiesen bereits erste Schäden am Fuß auf, und dies mit erst drei bis sechs Jahren.
RENO zieht als erster Kinderschuhanbieter umfassende Konsequenzen
Kaum ein anderer Kinderschuh-Anbieter hat sich in den vergangenen Jahren so intensiv mit Kinderschuhen beschäftigt wie RENO. Das Unternehmen zieht aus der Gesamtheit der Erkenntnisse nun umfassende Konsequenzen. RENO misst vor dem Hintergrund der Studie von Dr. Kinz nun die Innenlänge aller Kinderschuhe mit hochmodernen Scannern konsequent nach und versieht sie mit so genannten "Echtgrößen"-Anhängern, auf denen die wirkliche Größe des jeweiligen Schuhs angegeben ist. Dies wird Eltern eine größere Sicherheit bei der Wahl des richtigen Kinderschuhs geben und sie schneller den passenden Schuh finden lassen. Darüber hinaus startet RENO eine umfassende Informations-Initiative, um Eltern über die Wichtigkeit passender Kinderschuhe und das regelmäßige Messen aufzuklären.
"Eltern kaufen Kinderschuhe oft zu Beginn einer Saison und dann erst wieder zum Beginn des nächsten Halbjahres. Kinderfüße wachsen aber in bestimmten Phasen so schnell, dass sich die Größe bereits innerhalb von nur drei Monaten deutlich ändert. Wir beginnen jetzt mit der schrittweisen Einführung von hochmodernen Fuß-Scannern in unseren RENO Filialen und bieten Eltern an, Kinderfußmesspässe für ihre Kinder auszustellen. So kann die augenblickliche Schuhgröße professionell ermittelt und festgehalten werden", so Dr. Matthias Händle, Vorsitzender der Geschäftsführung von RENO Fashion & Shoes. Gleichzeitig geht RENO noch einen Schritt weiter. Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse der Universität Tübingen will das Unternehmen nun "den Kinderschuh von morgen" entwickeln. Er soll über Länge und Weite hinaus weitere wichtige Merkmale der Kinderfußformen berücksichtigen. Dr. Matthias Händle: "Die augenblicklichen Standards basieren auf Daten, die in den 60er Jahren mit den damaligen Möglichkeiten erhoben wurden. Die Branche sollte heute eigentlich weiter sein. Eine Weiterentwicklung des Systems ist dringend erforderlich. Wir nehmen jetzt innerhalb der Branche das Heft in die Hand und entwickeln eigeninitiativ gemeinsam mit der Universitätsklinik Tübingen neue Kinderschuh-Formen."
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