European Dairy Association (EDA)
Europäischer Milchindustrieverband (EDA; European Dairy Association) unterstreicht seine Position zu den WHO-Verhandlungen über Landwirtschaft
Brüssel, Belgien, November 15 (ots/PRNewswire)
Am vergangenen Freitag, den 11. November 2005, traf eine Delegation des Europäischen Milchindustrieverbandes (EDA) mit der EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel zusammen.
Der Verband nahm dieses Treffen zum Anlass, seine Positionen zu den WHO-Verhandlungen über die Landwirtschaft zu verteidigen und bleibt hinsichtlich dieser bevorstehenden Verhandlungen bei seinem Standpunkt.
Aufgrund der direkten Auswirkungen und des potenziellen umfassenden Einflusses für die gesamte Industrie beobachtet die europäische Milchwirtschaft die WHO-Verhandlungen zur Landwirtschaft sehr genau. Um seine Position klar zu verdeutlichen, lud der EDA die EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel am vergangenen Freitag zu einem konstruktiven Treffen ein. Jedes WHO-Übereinkommen ist für die Milchindustrie der EU von grosser Bedeutung. Der Verband stellt fest, dass er mit dem Ergebnis des Treffens sehr zufrieden ist und seine Argumente und Herausforderungen offenbar von Kommissarin Fischer Boel sehr gut verstanden wurden.
Vor allem unterstreicht der Verband, dass jedes WHO-Übereinkommen der Milchindustrie die Möglichkeit geben sollte, erfolgreich alle weiteren strukturellen Entwicklungen durchzuführen, die der sich wandelnde Welthandel erfordert - sowohl bezüglich des Timings (schrittweise Implementierung), als auch bezüglich der Zeitpläne (Reaktion auf Änderungen im internationalen Handelsmuster). Dies zeigt sich in folgenden Punkten:
- Der EDA unterstützt das Ziel einer multilateralen Handelsliberalisierung durch die WHO, die Milchindustrie ist sehr gut entwickelt und ist der Ansicht, dass jedes WHO-Übereinkommen die Grundlage gestiegener Handelschancen darstellen kann;
- Jeglicher Abbau von Exportförderplänen und steigende Importzölle sollte über den gesamten Implementierungszeitraum hinweg schrittweise erfolgen, gegen Ende mit zunehmendem Tempo. Eine hohe Vorabbelastung ist nicht akzeptabel.
- Bei der Exportförderung mit dem Ziel, der Industrie während des schrittweisen Abbaus eine Anpassung zu ermöglichen, gilt: Für den EDA sind weitere Kürzungen beim unterstützten Umfang inakzeptabel: Der schrittweisen Abbau darf nur über Budgetreduzierungen erfolgen;
- Was den Marktzugang anbelangt, stellt der aktuelle Vorschlag der EU die Grenze dar; jegliche weitere Reduzierung der Importzölle wird den Milchpreis beträchtlich abfallen lassen und zwar weit über die Übereinkommen der CAP-Reform, die die Grundlage für das EU-Mandat bilden, hinaus;
- Der EDA und die Milchindustrie sprechen sich für einen vergleichbaren und gut ausgeglichenen Ansatz mit anderen entwickelten Ländern, wie den USA, Australien und Neuseeland, bezüglich aller drei Säulen aus (Exportförderung, Marktzugang und Unterstützung des Inlands)
In einem Kommentar zu den bevorstehenden WHO-Verhandlungen und ihres potenziellen Einflusses auf die europäische Milchindustrie, sagte EDA-Präsident Veijo Meriläinen, "dass der EDA sich des potenziellen Anstiegs der Handelnschancen bewusst ist, den die WHO-Verhandlungen für die Milchindustrie repräsentieren; dass jedoch jedes WHO-Übereinkommen sehr ausgeglichen sein und ein angemessenes Zeitfenster beinhalten muss, in dem sich die europäische Milchindustrie an die neue Situation anpassen kann. Zudem sind ausreichend flexible Zeitpläne erforderlich, so dass die Milchindustrie der EU ihre Produktmischung auf die Veränderungen im internationalen Handel einstellen kann. Unser Ziel als Organisation besteht darin sicherzustellen, dass der europäische Milchsektor - Bauern und verarbeitende Betriebe gleichermassen - jetzt und in Zukunft weiter gedeihen können", schlussfolgert Herr Meriläinen.
Über den Europäische Milchindustrieverband
Der Europäische Milchindustrieverband vertritt die Interessen der milchverarbeitenden Industrie in der Europäischen Union. Mitglieder des Verbandes sind die nationalen Handelsvereinigungen für milchverarbeitende Betriebe in jedem EU-Mitgliedsstaat.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Dr. Joop Kleibeuker, Europäische
Milchindustrieverband, +32-475-70-77-74, jkleibeuker@euromilk.org.
Chris Decroix, Peak PR , +32-498-51-33-56,, chris.decroix@peakpr.be